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Argument selbst widerlegt

Apple will Regulierung umgehen: „Safari drei verschiedene Browser“

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Apple hat gegenüber der Europäischen Union behauptet, dass es drei unterschiedliche Webbrowser anbietet, die mit „Safari“ lediglich alle den gleichen Namen haben. Auf diese Weise wollte der iPhone-Hersteller eine Regulierung umgehen, nachdem die EU Apple als „Torwächter“ benannt und unter besondere Aufsicht gestellt hat.

Apple hat in seiner Stellungnahme gegenüber der EU (hier als PDF) zwischen den drei Safari-Versionen für Mac, iPad und iPhone unterschieden. Die Argumentation des Unternehmens ist aber schon allein deshalb nicht annähernd nachvollziehbar, weil Apple selbst dafür wirbt, dass seine Kunden mit Safari auf all ihren Geräten eine einheitlichen Webbrowser nutzen können. Auf diese Argumentation hat sich – vermutlich kopfschüttelnd – auch die EU berufen.

Apple Safari Auf Allen Geraeten

Die Aussage, es handle sich bei Safari um drei verschiedene Webbrowser, kann für Apple durchaus unangenehme Folgen haben. Das Fachmagazin The Register zitiert einen Experten, dem zufolge der Ansatz Apples ausdrücklich gegen die Richtlinien des Gesetzes über Digitale Märkte verstößt, das es verbietet, seine Marktanteile zu segmentieren um eine Regulierung zu vermeiden.

EU kontert mit Apples Eigenwerbung

Bei den Verantwortlichen der EU kam der Versuch Apples offenbar nicht sonderlich gut an. Safari sei als einzelner Browser anzusehen, unabhängig davon, auf welchem Gerät er genutzt wird. Anstelle über die grundlegende Einstufung als Torwächter nachzudenken, wird derzeit geprüft, ob iMessage und iPadOS ebenfalls unter besondere Beobachtung gestellt werden.

Apple Safari

Apple sträubt sich mit Händen und Füßen gegen die mit dem Gesetz über Digitale Märkte verbundenen Auflagen, in deren Folge unter anderem eine Öffnung des iPhone-Ökosystems für alternative App Stores erwartet wird. Zudem wird damit gerechnet, dass Apple auf dem iPhone und iPad „echte“ Browser-Konkurrenz zulassen muss. Bislang sind die Anbieter von anderen Browser-Apps dazu gezwungen, Apples Webkit-Unterbau zu verwenden.

03. Nov 2023 um 17:27 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Klingt wie eine Nachricht, die von theonion.com kommen könnte. Hoffentlich fällt die EU nicht auf das Hütchenspiel rein von Apple.

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    • Frech. Allein für den Versuch sollte es Milliarden Strafe geben!!

      • Sehr gut. Und der Endverbraucher darf die Zeche Zahlenspiel ein Mist treibt den Preis hoch. Aber Du zahlst ja gern mehr, oder?

      • Betrugsversuche jeglicher Art werden doch auch total gerechtfertigt bestraft?
        Apple brauch doch keinen Grund, um Preise willkürlich zu verändern?
        Kann mich zumindest nicht erinnern, dass die Preise gesunken sind, wenn der Dollar-Euro Kurs sich verändert hätte…. man nimmt was man kriegt…

      • @Rikibu

        Du kannst dich also nicht an den iPhone 15 Release vor 1 ½ Monaten erinnern? Da hat Apple nämlich die Preise wegen dem besseren Euro-Kurs wieder gesenkt.

  • Was ist denn dein Problem?? Du bist nicht gezwungen nen anderen Browser oder App Store zu verwenden!
    Einfach mal komplett ahnungslos über die EU geschimpft!

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    • Ich frage mich vor allen Dingen, was die wollen! Dass Safari nicht mehr automatisch mit installiert ist? Wäre das erste, was ich dann nach installiere!

      • Nein.
        Die wollen, dass Apple andere Browser automatisch mit installiert, und dass die Konkurrenz auch ihre eigene Basis nutzen kann.
        Im Moment ist z.b. Chrome im Prinzip nichts anderes als Safari (mit ein paar eigenen Funktionen), weil es wie Safari auf apple webkit basiert.

    • Das ist nicht ganz richtig. Was, wenn WhatsApp plötzlich nur noch im Store von Meta verfügbar ist?

      • Das benutzt man es halt nicht mehr, sonder imessage. Die gute alte Smsflat kommt dann doch nochmal zum tragen. Telekom wird sich bedanken:)

      • Dann ist dies ebenso.

        Ist aber eher unwahrscheinlich. Die Meta Apps sind ja auch im Play Store verfügbar.

  • EU bitte Standhaft bleiben…solch Geschäftsgebaren gehört der Riegel vorgeschoben.

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    • prettymofonamedjakob

      Wie kann man nur seine eigene Plattform aufbauen? Unerhört

    • Ich finde es auch skandalös das man auf der Playstation nicht den Online Shop der X Box nutzen kann, oder umgekehrt. Skandal. Exklusive Spiele für eine der Plattformen sollte man auch verbieten, alles für alle;-)

      • Auf der Playstation oder der Xbox kannst du deine Spiele aber auch beliebig bei einem Händler kaufen (online oder offline). Das neue PS5 Model ist mit einem Disc-Laufwerk nachrüstbar. Es gibt also Alternativen zum hauseigenen PS Store. Diese hast du auf dem iPhone nicht. Auf dem iPhone hast du lediglich die Möglichkeit, deine Käufe zu einem festgelegten Kurs im Appstore zu tätigen. Auf der Playstation / Xbox hast du immer noch die Möglichkeit, physische Medien zu einem besseren Kurs zu beziehen. Und genau darum geht es bei dieser Richtlinie.

    • Richtig, ich will in Zukunft auch beim Rewe die Eigenmarken vom Aldi kaufen können. Wo kämen wir da hin, wenn jeder große Anbieter selbst bestimmen würde, was in seinem Shop angeboten wird. —Sarkasmus aus — Für mich klingt das mal wieder wie ein Fall von Überregulierung, ähnlich wie diese Vorgaben, wie ein Banane auszusehen hat etc.

      • Der Vergleich hinkt. Ein Verbraucher, der Aldi nicht mag, kann einfach zu Lidl oder Rewe gehen, und bekommt dort das selbe, ohne Einschränkungen.

        Aber wer im „Apple“ Ökosystem ist, kann eben nicht so ohne weiteres wechseln. Zum einen gibt es kaum Alternativen (für Lebensmittel gibt es dagegen unendlich viele Alternativen), zum anderen ist ein Wechsel mit erheblichen Kosten verbunden (ob ich in den einen oder anderen Supermarkt gehe, kostet dagegen nichts).

        D.h. Apple hat massiv dafür gesorgt, dass Nutzer im eigenen System drin bleiben und Wechsel extrem schwer und teuer werden (bei Google sieht’s auch nicht viel besser aus, auch wenn hier zumindest was die Hardware angeht, nicht alles in einer Hand liegt). Daher gehört sowas kontrolliert und geregelt, um extremere Auswüchse zu bekämpfen.

      • Kannst doch einfach ein Android kaufen. Dann bist du nicht mehr im Apple Ökosystem. Wo hinkt da denn jetzt der Vergleich?

      • @nef

        Weil du eben nicht hunderte Euro ausgeben musst, um statt bei Aldi heute beim Rewe einkaufen zu können. Inkl. von Verlust einiger zuvor gekauften Artikel (Filme, Serien, Apps…)

        Jetzt mal ernsthaft. Fällt es einigen wirklich so schwer, ein bisschen weiter zu denken?

  • Jetzt geht’s echt los. Hoffentlich setzt die EU sich durch – auch bei iMessage. Ich mag Apple wirklich aber es reicht nun einfach.

  • Wo ist das Problem ? Ich werde doch nichts gezwungen den Safari zu nutzen

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      • Aber wenn Apple den WebKit Unterbau nicht mehr erzwingen kann, wäre das nur ein weiterer Grund auf keinen Fall einen anderen Browser als Safari zu nutzen

      • Das kann nur ein Apple FanBoy sagen, nicht mal am Mac nutze ich Safari, das ist der neue Internet Explorer (langsam, veraltet und total eingeschränkt)

      • Bis vorhin hat mir der Begriff webkit nichts gesagt. Brave zum Beispiel hat auch ein eingebauten addblocker daher bin ich immer davon ausgegangen das es eigenständige Apps sind und nicht nur skins

    • Doch wirst du, denn unter iOS gibt es eigentlich nur Safari (WebKit) mit anderen Skins.

      • Das „Skin“-Argument „letztlich ist das alles nur Safari“ ist zwar sehr beliebt, aber natürlich großer Blödsinn.

        Dabei geht man davon aus, dass alle Features eines Browsers völlig belanglos sind, und es ausschliesslich um die WebEngine geht und die WebEngine „Safari“ wäre.
        Aber für den normalen Nutzer ist exakt das Gegenteil der Fall. Die WebEngine ist diesem völlig egal, solange die Webseiten gut funktionieren, aber die Tab- und Bookmarks-Verwaltung komfortabel sind, es einen guten Adblocker, Filter, Downloadmanager etc gibt, das spielt dann doch eine größere Rolle. Selbst die Optik für die meisten wichtiger als die WebEngine.

        Mit den „Skin/Safari“-Argument könnte man vielleicht noch kommen, wenn man Safari selbst auch nur als primitiven „Skin“ um WebKit bezeichnet, denn die meisten anderen Browser mit WebKit-Engine bieten bei weitem mehr, als Safari.

        Das ändert natürlich nichts dran, dass man Apple verbieten sollte, auf der iOS-Plattform gewisse Konkurrenz zu unterbinden (dabei geht es ja nicht nur um die WebEngine, auch viele andere Dinge unterbindet Apple hier oder schränkt diese für Dritte massiv ein – z.B. die Nutzung von NFC)

      • Ja es stimmt, das andere gleich einen Adblocker drinnen haben, mit anderen Erweiterungen wird es aber schon wieder schwer und auch dürfen die anderen Browser eine eigene Favoriten, Taps und Cloud nutzen. Aber die Stärken der anderen Engines können die Entwickler unter WebKit nicht nutzen. Man kann halten von Chrome und somit Google was man will aber die Engine ist schon extrem gut und schnell. Hat selbst Microsoft eingesehen und vor Jahren auf diese umgestellt.

    • Man wird gezwungen Safari zu nutzen.

      Da alle Browser zwingend auf webkit laufen müssen, sind sie alle im Prinzip Safari, nur mit anderem Skin.

      Und mit wenigen eigenen Funktionen.

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    • Der Unterbau ist immer der gleiche (WebKit). Wenn also WebKit eine Website falsch anzeigt, dann werden das auch alle anderen Browser auf iOS tun.

  • Die Öffnung des Öko System wäre tatsächlich fatal, gerade mit Blick auf die it Sicherheit.

    • macOS und viel mehr noch Linux sind doch offene Systeme, alle (genau wie iOS/iPadOS) auf Unix-Basis und miteinander verwandt. Diese offenen Betriebssysteme sind nicht für besonders problematische IT-Sicherheit bekannt. Was ist dein Punkt? Konkretes Beispiel: wie würde die Sicherheit geschwächt, wenn Firefox/Chrome ihre eigenen Engines benutzen würden?

      Bevor die App-Store-Kontrollen als Wunderwaffe verkauft werden: „Ja, aber“ auf iFun gibt es genug Artikel über Sicherheitslücken in Apps, betrügerische Geschäftsmodelle usw. Die Kontrollen scheinen manchmal nicht besonders gründlich durchgeführt zu werden.

      Auf Mac kann man den App Store nutzen oder es lassen. Würdest du deswegen aus Sicherheitserwägungen vom Einsatz jedes Macs abraten?

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    • Da stimme ich vollumfänglich zu.
      Ich nutze Apple, weil ich damit ein halbwegs geschlossenes überschaubares Abgestimmtes Produkt erhalte. Evtl. Navhteole sind mir bewuss. Ich nehme sie wohlüberlegt in Kauf und will nicht, dass dies durch Marktintetessen von Mitbewerbern mit Hilfe fachdummer technikfremder Politiker zerstört wird.
      Fas sich langsam zeigende bevorstehende USB-C-Chaos zeigt doch lehrbuchhaft, wie schädlich es ist, wenn sich Dummköpfe einmischen können, weil sie zwar keine Ahnung, aber umso mehr Macht haben.

      • Nur gut das Apple selbst USB-C mit entwickelt hat…

      • Du willst also sagen, dass es die Schuld der EU und nicht die Schuld von Apple ist, einen USB 2.0 in das iPhone 15 einzubauen, um das schnellere USB als „Feature“ bei den Pro Modellen verkaufen zu können?

    • Du muss nichts anderes nutzen, somit wird deine Sicherheit nicht eingeschränkt.

      • Doch, wenn zB gewisse genutzte Apps dann im Apple Store nicht mehr verfügbar werden, weil der jeweilige Hersteller einen eigenen Store nutzt

      • Werden die Hersteller aber nicht, sie sind ja nicht doof und werden schön im AppStore bleiben. Denn die reinen Apple Schäfchen wollen sie auch abkassieren.

        Es gehen maximal die raus, die nicht mit den Einschränkungen leben wollen an Funktionen die sie den Apps geben müssen und nur noch 1 App Pflegen wollen. Siehe Mac App Store.

    • Wie kommst du darauf?

      Weil Apple Apps prüft, bevor die in den AppStore kommen? Das kannst du wirklich vergessen. Die Prüfung läuft weitgehend automatisch ab, da werden maximal technische Verstöße (Nutzung privater APIs) erkannt. Aber wer betrügen will, kann problemlos den betrügerischen Code in einer App verstecken, die sich dann erst mit Verzögerung (nach der Prüfung) aktiviert. Ist schon häufig vorgekommen.

      Selbst bekannte extrem populäre Apps, wie z.B. die Facebook-App haben massig die App-Store regeln umgangen und missbraucht um z.b. unzulässig Daten zu sammeln (z.b. Audio-„Stille“ abgespielt, damit die Apps im Hintergrund bleiben konnten, um so auch dann Daten sammeln zu können, wenn der Nutzer die App gar nicht nutzt, etc). Als das dann auffliegt (bei der Prüfung durch Apple ist es das nicht), redet man sich heraus „war nur ein Versehen“, und nichts passiert… aber wenn epic ein eigenes Bezahlsystem anbietet, dann fliegen die raus. D.h. Apple geht’s ausschließlich ums Geld, nicht um die Sicherheit der Nutzer. Solange irgendetwas Apple Geld bringt, gucken die nur oberflächlich hin, akzeptieren unglaubwürdige Ausreden (auch wenn das eigene Regelwerk Sanktionen vorsieht).

    • Seit wann ist das Ökosystem von Apple sicher ?
      Das ist doch blödsinn alles gutes Marketing

    • Ich finde es fatal, dass WebKit so tief ins System eingreift und man da im Grunde nur eine Lücke in WebKit finden muss (die es übrigens massiv gibt, da Apple dafür bekannt ist nicht viel „Kopfgeld“ zu zahlen). Übrigens werden viele WebKit Sicherheitslücken durch die Chrome Entwickler an Apple gemeldet, da Google bei seinem Chrome (unter iOS) besser für gefundene Sicherheitslücken zahlt als es Apple tut. Die Blink Engine ist schon alleine deshalb sicher, weil sie auf vielen Geräten läuft und daher mehr gemeldet wird. Und als normale App wird Chrome im Gegensatz zu WebKit nie tief ins System eingreifen können. Übrigens kann WebKit bis heute viele Webstandards nicht oder eher schlecht als recht. Viele Website Ersteller hassen daher WebKit, da man oft umständlich für WebKit zusätzlichen Code implementieren muss, damit die Website nicht kaputt dargestellt wird.

    • Da es ein Monopol bricht und für echte Konkurrenz sorgt. Z.B. könnten dann alternative Stores groß werden, welche nicht jeden App Entwickler zu Abos drängen. Sehe dir doch mal die Vielfalt und Möglichkeiten auf dem Mac an und was alles möglich ist, wenn man nicht gezwungen ist den App Store zu verwenden. Da kannst du von echten IDEs, Virtuellen Maschinen, Alternativen zu Systemdiensten wie beispielsweise Raycast oder Tools wie Better Touch Tool alles installieren was dir lieb ist. Und ganz nebenbei zeigt es auf, wie die Welt aussehen würde, wenn den Entwicklern die Möglichkeit gegeben wird zu entscheiden ob sie ihre Software selbst vertreiben möchten oder sich den Regeln vom App Store unterwerfen möchten. Und da zeigt sich doch, dass der App Store doch chancenlos gegenüber dem freien Markt ist! Daher hoffen ich wirklich sehr, dass wir auf dem iPhone auch die freie Wahl bekommen. Wer dann weiterhin nur Software aus dem App Store benutzen möchte kann die ja auch weiterhin machen und der Rest kann sein iPhone nach eigenen Belieben und ohne Einschränkungen verwenden.

      Antworten moderated
      • Danke, MacMan, dass du dir die Zeit nimmst, das mal ansatzweise zu erklären. Mir geht dafür langsam die Geduld ab und ich tendiere dazu, die ganzen „die spinnen, die regulierer“-Rufer als „komplett ahnungslos“ zu diskreditieren. Sollte ich nciht tun ;-)
        Mir drängt sich der Verdacht auf, dass diejenigen, die gegen solcherlei Vorgaben wettern, einfach nur „Anwender“ sind (was ich jetzt nichtmal negativ meine). Menschen, die ein OS brauchen, dazu nen Webbrowser, ein Mailprogramm, ne Textverarbeitung, hin und wieder ein Spielchen und gut. Das sind diejenigen, die eventuell von der Politik, die Apple fährt nicht negativ betroffen sind und vielleicht sogar davon profitieren (wobei „mehr Sicherheit“ ein sehr trügerisches Marketing-Argument ist, wurde ja bereits oben irgendwo erwähnt, denn dazu sind die Kontrollen eindeutig nicht umfassend und genau (klar, würde Zeit und damit Marge kosten)).
        Geschlossene Systeme bringen nunmal einzig dem Herrscher über dieses System Vorteile. Er bestimmt über die Geldflüsse und den Funktionsumfang. Und genau um diese beiden Punkte geht es nunmal.
        Ein App-Store, der beispielsweise nur 10% Gebühren verlangt kann nicht im Sinne Apples sein. Er wäre es aber im Sinne der Entwickler, die eben nur 10% ihres Geldes abgeben müssen und er wäre es auch im Sinne der Endanwender, die sich im Idealfall günstigeren Preisen gegenüber sehen, da eben die „App-Store-Anbieter-Steuer“ nicht, bzw. nur in geringerem Maß auf den Preis aufgeschlagen wird.
        Apple tut immer so, als wäre sämtliche Software, die nicht über seine Stores läuft quasi ein einziges Sicherheitsrisiko und fast schon kriminell. Was einfach nur Schwachsinn ist. Die allermeisten Software-Anbieter haben kein Interesse daran „gefährliche“ Dinge zu tun. Sie haben ein Interesse daran, Geld zu verdienen. Und den potentiellen Käufern gegenüber einen Mehrwert zu bieten. Was zu Punkt zwei führt:
        Funktions-Kontrolle: Es kann nicht angehen, dass ein Ökosystem-Betreiber vorgibt, welche Funktionen „gut“ und welche „böse“ sind. Darüber entscheiden bitte die Anwender bzw. deren Anwendungsfälle und nicht ein Betreiber einer Plattform. Es gibt beispielsweise keinen (nein, wirklich keinen validen) Grund, warum man auf iOS dazu gezwungen sein sollte, einzig WebKit als Browser-Engine verwenden zu müssen. Die Rendering Engine von Firefox ist nicht „böser“ oder „gefährlicher“ als WebKit. Apple will nur nicht, dass Alternativen genutzt werden, die eventuell ja besser sein könnten, als das, was man selber anbietet (oder weniger spannende Daten bei Apple hinterlassen). Womit wir schon bei einem weiteren Punkt wären: Konkurrenz fernhalten. Aber den mag ich hier gar nicht betrachten, sonst ufert das aus.
        Ich nehme für mich in Anspruch, für mein Handeln selber die Verantwortung übernehmen zu können und über das nötige KnowHow zu verfügen, meinen Computer in Ordnung und funktionsfähig zu halten. Und für solcherlei Menschen sind geschlossene Öko-Systeme und künstlich eingeschränkte Funktionen einfach nur Nachteilig. Sie bringen keinen einzigen Vorteil. Keinen einzigen. Ja, ich weiß, dass ich nicht der Mehrheit der Nutzer angehöre. Aber ich mag die Freiheit haben, auf einem Gerät, das mir gehört, zu installieren, was ich will. Software mit Funktionen, die MEINEN Arbeitsalltag erleichtern – selbst wenn Apple sich nicht vorstellen kann, dass man sowas wollen würde oder braucht. „Better Touch Tool“ wurde hier beispielsweise schon genannt. Eine Software, die eine Touchbar plötzlich sinnvoll einsetzbar macht. Würde es nie in einen Appstore schaffen. Es gibt so viele Beispeispiele für sinnvolle Dinge, die an Apples Vorstellungen von „Recht und Ordnung“ nicht vorbeigehen, aber einfach gut und sinnvoll sind.
        Auch wenn manche sowas nicht hören wollen: geschlossene Ölko-Systeme sind einzig für den Bereitsteller desselben vorteilhaft. Für niemand anderen.
        Kontra-Vorgabe-Argumentierern halte ich entgegen: es zwingt einen keiner, das Ökosystem zu verlassen. Software nur im Store zu beziehen, nix nutzen, was nicht von Apple gewollt ist. Ist ok, kann ich mit leben, macht das. Aber andersrum darf sowas nicht dazu führen, dass es keine anderen Möglichkeiten gibt. Und das ist der Kernpunkt der Diskussion.
        „Kauf dir halt was anderes“ geht an diesem Kern der Diskussion vorbei – denn egal ob ich zu Microsoft oder Google oder anderen „großen“ gehe: da ist’s ja nicht anders. Sie versuchen sich Pfründe zu sichern. Eine erzwungene Öffnung solcher Systeme beträfe die auch – was ich als gut betrachte.
        In diesem Sinne: yes, EU, do it!

  • Eigentlich könnte sich die EU auch mal darum kümmern, warum man im Safari seinen Suchdienst nicht frei wählen kann.
    Es nervt, dass man nur die aus dem Dropdown, oder umständlich per Startseite, andere Suchmaschinen nutzen kann…

    Folglich ist die „intelligente“ suchleiste eben nicht intelligent genug…

  • Ich will auf all meinen Geräten das gleiche also wenn ich vom MacBook zum iPhone und später zum iMac und dann zum Mini und gegen Abend das iPad nutze will ich alles synchron haben.
    Geht das damit was die EU will?

  • Da Microsoft bereits gebeutelt ist, nimmt man sich jetzt Apple vor.
    Persönlich finde ich die Browser-Diskussion albern.
    Als Anwender habe ich immer Wahl auf ein anderes OS um zu steigen, wenn es mir auf den Keks geht.
    Man sollte die grundsätzlichen Vorzüge filtern und sich für etwas entscheiden.
    Ist zB beim Autokauf auch so.

    Ich finde die Favoritenablage des Safari eine Vollkatastrophe. Der Chrome ist mir „offen“. Der Edge ist für mich das Mittelfeld.

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