Video-Besprechung
Apple TV 2017: Keine 4K-Wiedergabe für YouTube-Videos
Wie man drei Tage am Stück kontinuierlich mit neuen Produktvorstellungen auf wirklich großen Webseiten wie etwa der des Wall Street Journal vertreten ist, demonstriert Apples Marketing-Abteilung derzeit bravourös.
Das Geheimnis Cupertinos: Man lässt die Embargos, ab wann genau die Pressevertreter ihre Rezensionen zu den vorab verteilten Hardware-Neuheiten mit der Öffentlichkeit teilen dürfen, nicht etwa gleichzeitig, sonder im 24-Stunden-Takt fallen. Am Dienstag das iPhone, am Mittwoch die Apple Watch, heute nun die Settop-Box Apple TV.
Und mit der Entscheidung, die Apple TV-Besprechungen als letzte in der Dreierreihe freizugeben, scheint sich Apple einen Gefallen getan zu haben. Wirklich begeistert zeigt sich keiner der Rezensenten. Ja, das Bild ist hervorragend, an der Fernbedienung hatte man vielleicht doch etwas mehr Schrauben können, als nur einen Gummi-Ring einzubauen und überhaupt: verglichen mit der Konkurrenz ist der neue Apple TV einfach richtig teuer.
Richtig gut hat Nilay Patel die offensichtlichen Kritikpunkte zusammengefasst und ergänzt die bekannten Unzulänglichkeiten des Apple TV um zwei Neuzugänge. Zum einen spielt Apples neue Fernsehbox keine YouTube-Videos in 4K ab – Cupertino unterstützt Googles VP9-Codec nicht – zum anderen skaliert der Apple TV die Video-Inhalte von ausgewählte Drittapplikationen so hoch, dass diese durch unschöne Artefakte und Farben auffallen. Apple verspricht daran arbeiten zu wollen. Gleiches gilt für die bislang nicht gegebene Unterstützung von Dolby Atmos.