Verfahren im Anmarsch
App Store-Pflicht: Klage gegen Apple zugelassen
Ein seit 2012 schwelender Rechtsstreit, in dem sich Apple mit dem Vorwurf auseinandersetzen muss, mit der App Store-Pflicht für iPhone- und iPad-Applikationen und der so geschaffenen Monopolstellung wettbewerbsfeindlich zu agieren, dürfte nun wieder aufflammen.
Ein amerikanisches Berufungsgericht hat einen zuvor gefällten Beschluss gekippt (PDF-Link) und festgestellt, dass die Klage gegen Apple grundsätzlich möglich sein muss.
Anders als von Apple argumentiert, würden Verbraucher ihre Anwendungen nicht direkt vom Entwickler erwerben, sondern über Apple bezahlen. Dieser Umstand und die Tatsache, dass Cupertino an jeder verkauften App mitverdient reichten aus, um entsprechende Klageersuchen zuzulassen.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters schafft die nun eingeräumte Klagemöglichkeit zwar noch keine Tatsachen, könnte langfristig jedoch dazu führen, dass Apple den Entwicklern auch andere Vertriebswege für den Verkauf ihrer Anwendungen zugestehen muss.
Wahrscheinlicher als der Verkauf von iOS-Anwendungen außerhalb des App Stores ist jedoch die außergerichtliche Einigung der Kläger mit Cupertinos Rechtsabteilung, die der Rechtsanwalt der Kläger-Gruppe, Mark Rifkin, bereits in einem Interview formuliert hat:
The other alternative is for Apple to pay people damages for the higher than competitive prices they’ve had to pay historically because Apple has utilized its monopoly.