Update: Darum wechselte der Swift-Chef
Apple verliert Ausnahme-Mitarbeiter an Tesla
Update vom 13. Januar
Das Wirtschafts-Portal BusinessInsider gibt an die Gründe für Lattners Wechsel von Apple zu Tesla zu kennen. Lattner hätte vor allem an der auf Verschwiegenheit bedachten Firmenkultur gelitten.
In dem heute veröffentlichten Artikel „How Apple’s culture of secrecy wears down its top developers“ zitiert die Seite einen anonymen Weggefährten des langjährigen Apple-Mitarbeiters und gibt zu verstehen, dass sich der Open-Source-Freund nicht mit Apples internem Leitmotiv der unbedingten Geheimhaltung arrangieren konnte.
„He always felt constrained at Apple in terms of what he could discuss publicly — resorting to off-the-record chats, surprise presentations, and the like. Similarly, I know he was constrained in recruiting and other areas. Eventually I know that can really wear people down.“
Da sich Apple zudem zur Freigabe des Swift-Quellcodes entschied und Lattner die freiwillige Mitarbeit an „seinem Baby“ damit auch außerhalb des Konzerns ermöglichte, war der Rückzug nur eine Frage der Zeit.
Original-Artikel vom 11. Januar
Der langjährige Apple-Mitarbeiter Chris Lattner wechselt nach über 10 Jahren Betriebszugehörigkeit seinen Arbeitgeber und wird sich als „Vice President of Autopilot“ zukünftig um die Fahrzeug-Technik des Autobauers Tesla kümmern.
Lattner selbst kündigte seinen Rückzug aus Apples Entwicklungs-Abteilung in der Swift-Mailingliste an – Tesla informierte wenige Stunden später auf der hauseigenen Webseite über die Einstellung des 38-jährigen.
Während seiner Zeit in Cupertino war Lattner nicht nur die treibende Kraft hinter der neuen Programmiersprache Swift, der Entwickler zeichnete zudem maßgeblich für den Bau und die Architektur des LLVM Compiler verantwortlich.
Laut Lattner soll sich sein Rückzug aus dem Tagesgeschäft Cupertinos nicht auf den Arbeitsalltag des Swift-Projektes auswirken, die Freigabe von Swift 4 soll weiterhin im Zeitplan stehen.
[…] Working with many phenomenal teams at Apple to launch Swift has been a unique life experience. Apple is a truly amazing place to be able to assemble the skills, imagination, and discipline to pull something like this off. Swift is in great shape today, and Swift 4 will be a really strong release with Ted as the Project Lead. Note that this isn’t a change to the structure – just to who sits in which role – so we don’t expect it to impact day-to-day operations in the Swift Core Team in any significant way.
Gerade mit Blick auf die Auto-Ambitionen Apples bleibt jedoch unklar, warum es Cupertino nicht gelungen ist den talentierten Entwickler in den eigenen Reihen zu halten.