Akkus werden in Tschechien getauscht
Akku-Rückruf beim MacBook Pro: Lange Reparaturzeiten aufgrund von Sicherheitsbestimmungen
Apple nennt im Zusammenhang mit der Reparatur der zurückgerufenen MacBook-Pro-Modelle aus dem Jahr 2015 eine vergleichsweise lange Reparaturzeit von bis zu zwei oder drei Wochen. Ein Bericht aus Frankreich deutet an, dass hierfür die Tatsache verantwortlich ist, dass der Tausch der Akkus nicht vor Ort in den Werkstätten der Apple Stores oder bei autorisierten Apple-Partner durchgeführt wird, sondern die Geräte hierfür nach Tschechien geschickt werden.
Auch wenn der Bericht besonders auf die Bestimmungen zum Schutz der Arbeitnehmer in Frankreich abhebt, ist davon auszugehen, dass diese Praxis für weitere EU-Staaten gilt. Der lange Reparaturzeitraum wird auch auf der deutschen Apple-Webseite genannt, konkrete Erfahrungsberichte von Nutzern liegen uns bis dato nicht vor.
Bei der Reparatur der Geräte im Werk des Apple-Partners Pegatron im tschechischen Ostrava können offenbar gesonderte Sicherheitsbedingungen eingehalten werden, die eine Gefährdung der an der Reparatur beteiligten Mitarbeiter minimieren. Der Versand dorthin könne aus Sicherheitsgründen zudem nicht per Flugzeug erfolgen, sondern die Geräte müssten über die Straße verschickt werden.
Interessant ist die Anmerkung, dass Apple in diesem Fall offenbar nicht wie sonst das Top-Case der Geräte mit tauscht. Dieser deutliche Mehraufwand – die Akkus sind mit dem Gehäuse verklebt – birgt auch eine zusätzliche Gefahr durch das Hantieren mit dem Akku. Möglicherweise findet die Reparatur auch aus diesem Grund generell nicht vor Ort statt.
Erst diese Woche wurde bekannt, dass erste Fluggesellschaften auf eine Empfehlung der Luftfahrtbehörden hin die Mitnahme der betroffenen MacBook-Modelle verweigern.