Versehentlich verflüssigt
7 Minuten bei 170°: MacBook Air zu heiß gebacken
Sicher seid auch ihr schon mal über DIY-Empfehlungen wie diesen Blogeintrag von Aleš Kocjančič gestolpert. Wer sich ein wenig im Netz umschaut, findet an mehreren Stellen Erfahrungsberichte von Anwendern, die ihr spezifisches Mac-Problem mit dem eigenen Backofen lösen konnten.
Kann funktionieren, muss aber nicht: Das Logicboard im Backofen
Der erstaunlich weit verbreitete Ansatz zur Problemlösung – das kurzzeitige, starke Erhitzen der Hauptplatine – soll gebrochene Lötstellen wieder „erneuert“, da sich hier der Lötzinn verflüssigt und die ursprünglichen Kontakte wiederherstellt.
Eine verwegene Aktion, über die wir in der Vergangenheit auch auf ifun.de schon berichten konnten.
Was hingegen mit der Lupe gesucht werden muss, sind negative Schilderungen der Aktion, in deren Verlauf nicht die brüchigen Lötstellen sondern der MacBook-Patient selbst zu stark erhitzt wurden. Und eine eben solche hat Alistair Wooldrige jetzt zu Papier gebracht und hier veröffentlicht.
Sein £1,000 teures MacBook Air in den Ofen legen, sollte möglicherweise nicht die erste Idee sein, wenn sich der eigene Laptop nicht mehr einschalten lässt – ich hatte an diesem Tag jedoch ein ganz gute Gefühl. Die Kurzfassung: Die Temperatur höher als im Rezept einzustellen ist keine gute Idee. Es sei denn, man arbeitet mit dem Ziel, die meisten Komponenten gleichzeitig vom Motherboard abzulöten. Im folgenden notiere ich die chronologische Abfolge der Ereignisse.
Ein lesenswertes Stück. Auch Misserfolge gehören kommuniziert und bewahren zu selbstbewusste Bastler in Zukunft vielleicht vor ähnlichen Missgeschicken.