Die Entwicklung im Festnetz
124 GB pro Monat: Bundesnetzagentur legt Jahresbericht 2019 vor
Der Jahresbericht 2019, den die Bundesnetzagentur heute vorgelegt hat, fällt erneut umfangreich aus. Das PDF-Dokument ist zwar nur überschaubare 12MB groß, kommt aber dennoch mit fast 150 Seiten, die von der Marktentwicklung Telekommunikation über die Fortschritte beim Stromnetzausbau bis hin zum Wettbewerb im Eisenbahnbereich alle Themen behandeln, die in den Aufgabenbereich der Behörde fallen.
So informiert die Behörde unter anderem über den fortschreitenden Festnetzausbau. Die Anzahl der vertraglich gebuchten Breitbandanschlüsse stieg bis zum Jahresende 2019 auf insgesamt 35,1 Mio. Dies entsprach einer Steigerung um rund 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Mit einem Anteil von 72 Prozent (25,3 Mio.) basierte der Großteil der Breitbandanschlüsse weiterhin auf unterschiedlichen DSL-Technologien. Auf alle anderen Anschlussarten entfielen insgesamt etwa 9,8 Mio. Anschlüsse. Hierbei wurden die meisten Zugänge auf Basis von HFC-Netzen (ca. 8,3 Mio.) realisiert. Auf Glasfaserleitungen, die bis in die Wohnung oder in das Haus der Kunden reichen (FTTH/FTTB), beruhten rund 1,4 Mio. Anschlüsse. Etwa 0,1 Mio. Anschlüsse verteilten sich auf funkbasierte Technologien (BWA), Festverbindungen sowie Satellit.
Telekom verliert Marktanteile
Zwar surfen rund 26% der Anschlussinhaber mit bis zu 100 Mbit/s (ein Wert, der noch im Vorjahr bei rund 20% lag), dennoch sind fast 3 Millionen Breitbandkunden auch Ende 2019 noch mit Anschlüssen unterwegs, die vermarktete Datenraten von weniger als 10 Mbit/s aufweisen.
Viele surfen langsam
Bis Ende 2018 wurden insgesamt etwa 46 Milliarden GB von Endkunden genutzt. Dies entsprach pro Anschluss im Durchschnitt einem monatlichen Datenvolumen von ca. 112GB. Nach vorläufigem Berechnungen der Bundesnetzagentur wird für das Jahr 2019 ein Gesamtvolumen von etwa 52 Milliarden GB prognostiziert, was 124GB pro Breitbandkunde pro Monat entspräche.