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7 Prozent mehr Gehalt gefordert

Zum iPhone-Launch am Freitag: Apple-Angestellte wollen streiken

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Bei unseren französischen Nachbarn könnte der Verkaufsstart des iPhones am morgigen Freitag wieder von langen Warteschlangen der am neuen Gerät interessierten Kunden begleitet werden. Schuld daran dürfe in diesem Jahr allerdings nicht die enorm große Anziehungskraft der iPhone-15-Familie sein, die die Menschen wieder vor den Apples Stores zelten lässt, sondern ein sich anbahnender Arbeitskampf.

Apple Streik Frankreich

Zu diesem aufgerufen hat die Gewerkschaft CGT Apple Retail. Sowohl am Freitag als auch am Samstag sind gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter in Apples Filialgeschäften dazu aufgefordert die Arbeit niederzulegen, um damit für die Durchsetzung von Lohnforderungen zu protestieren.

7 Prozent mehr Gehalt gefordert

Die Apple-Angestellten wollen unter anderem eine Lohnsteigerung von sieben Prozent durchsetzen und plädieren dafür den noch immer geltenden Einstellungsstopp aufzuheben. Der Aufruf wird von insgesamt vier Retail-Gewerkschaften unterstützt und erfährt zudem Zuspruch aus Spanien und anderen Teilen Europas – unklar ist ob es hier zu Solidaritätsaktionen kommen wird.

Beobachter gehen davon aus, dass der Streikaufruf den Verkaufsauftakt der neuen iPhone-Generation massiv stören dürfte, werden entsprechende Protestaktionen doch vor allen 20 Apple Stores in Frankreich erwartet. Ein Land in dem die gewerkschaftliche Organisation nach wie vor weit verbreitet ist und Proteste häufig auf ein breites Verständnis in der betroffenen Bevölkerung treffen.

Forderungen Apple Gewerkschaft

Demo vor dem Apple Store Opéra in Paris

Neben Arbeitsniederlegungen in den 20 Apple-Filialen ist Freitagmorgen gegen 9:30 Uhr eine gemeinsame Kundgebung vor dem Opéra Apple Store in Paris geplant.

Dem Streikaufruf vorausgegangen war eine längere Verhandlung zwischen Apple und den Gewerkschaften im Sommer, die jedoch ergebnislos abgebrochen wurde. Mitte Juli warfen die Gewerkschaften Apple vor, absichtlich zu versuchen „die bisher erzielten Fortschritte zunichte zu machen“. Statt einer siebenprozentigen Gehaltserhöhung hatte Apple eine durchschnittliche Anhebung der Löhne um 4,5 Prozent angeboten.

21. Sep 2023 um 07:34 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Höhere Löhne bedeutet höhere Produktkosten. Werden Produkte teurer werden wieder höhere Löhne verlangt. Bin gespannt wie lange die Wirtschaft auf diese Weise noch funktioniert.
    Ich finde die 4,5% vollkommen legitim. Auch wenn mir durchaus klar ist das die allgemeine Preissteigerung deutlich höher ist. Wir müssen alle den Gürtel enger schnallen. Um diese Preiserhöhungen einzudämmen hilft nur weniger konsumieren. Der Verbraucher hat das in der Hand. Nur so können die Preise wieder reduziert werden. Höhere Löhne und damit die Akzeptanz des derzeitigen Preisniveaus ist mit Sicherheit der falsche Weg. Jeder einzelne muss sein Konsumverhalten überdenken.

    • Der Verbraucher hat gar nichts in der Hand. Diese Spirale hält er nicht auf.

      • Richtig, noch dazu kommen unsere Preistreibereien unserer Politiker dazu. Welchen Einfluss haben wir denn bitte ? Schaut euch doch im Supermarkt usw. um.

      • Nebumuk, Polemik ist ganz Dein Ding, oder? Ich hatte Deine sachlichen und vor Fachkompetenz strotzenden Kommentare schon fast vermisst…

    • Der Verbraucher hat nix In der Hand. Solange die EU oder auch Deutschland die Milliarden verprassen und nicht ins eigene Land stecken. Die Steuern müssen bezahlt werden und fließen dauernd woanders hin. Gewählt haben wir es als Demokraten auch nicht

      • Sehe ich genauso. Jeden Abend in den Nachrichten zu sehen, wie viele Milliarden unserer Steuergelder ins Ausland abfließen und gleichzeitig anzukündigen, dass der Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie und für das Gas wieder steigt – was sich direkt und deutlich spürbar in den Taschen der Bürger bemerkbar macht. Sowas geht gar nicht und wird noch zu stärkerem Protestwahlverhalten führen…

      • @Marcel: Geld fließt ins Ausland, weil man sich davon etwas verspricht und der Staat letztendlich Geld spart. Nur für humanitäre Zwecke wird Geld praktisch ohne Gegenleistung ins Ausland überwiesen.

        Und warum sollte denn deiner Meinung nach die Mehrwertsteuer in der Gastronomie bei 7% bleiben, ich muss aber in meiner. Firma 19% abführen? Man hat der Gastronomie wegen der Einschränkungen durch Corona einen befristeten Ausgleich gewährt – aber das Thema Corona Einschränkungen ist gegessen. Ich bekomme auch keine staatliche Coronahilfe mehr. Und so wie die Gastronomie die Preise angezogen hat, ist das ein doppeltes Geschäft.

        Beispiel: Ich hole mir einmal im Monat immer beim gleichen Laden eine Currywurst mit Pommes – der Preis wurde 2022 um satte 2 EUR erhöht, weil Gas und Sonnenblumenöl so teuer geworden sind. Vor ein paar Monaten habe ich den Inhaber dann mal höflich gefragt, wann er den Preis denn wieder zumindest um 1,50 EUR reduziert, denn Erdgas kostet 50% weniger als im letzten Jahr, Sonnenblumenöl 70% weniger – und er führ nur noch 7% Steuer ab. Der Besitzer lächelte nur gequält und tat dann so als hätte er nichts verstanden.

        Beim Thema Gas Mehrwertsteuer geht es sich darum im Gegenzug die Steuer für Strom abzuschaffen. Auch das ist sinnvoll.

        Man sollte sich nicht nur mit den populistischen Phrasen einiger Leute zufrieden geben, sondern sich selbst auch mal Fragen, warum ist das so und vielleicht ist das alles ja gar nicht so schlecht, wie es einige Leute (bewusst) falsch darstellen.

      • @UTS was verspricht man sich denn zB von den Milliarden die nach China gehen und sich „Entwicklungshilfe“ nennt? :-)))

      • Richtig! Wer von uns trägt denn die Entscheidungen der Politiker mit ? Die meisten sind dagegen was in der Vergangenheit und auch jetzt bzw. zukünftig hier passiert bzw. politisch entschieden wird/wurde.

      • Genau ! Populismus ist angebracht. Ich trau euch mal zu das ihr Ahnung von Politik innen
        Wie außen habt , das große Ganze kennt und alle Deals in aller Welt damit das globalismus dingens auch funktioniert. Sonst würdet ihr ja hier sowas nicht schreiben oder ? Deutsches Geld für deutsche. Grenzen dicht , rechts außen wählen. Junge wirds uns danach besser gehen. Die amis zeigen wie’s geht. Oder die Italiener gerade. Oder der Brexit. Ist ja bekannt für seine reibungslose folgenlose Abwicklung.

      • @Marcel: Du scheinst unser Steuersystem nicht verstanden zu haben. Bitte informiere dich, bevor du hier so einen populistischen Schwachsinn verbreitest.

    • Der nette Apple Verkäufer macht morgen 12.000 Euro Umsatz in der Stunde bei Gesamtkosten von 20 Euro inklusive der Arbeitgeber Sozialabgaben.

      • Indem er vorbestellte iPhones aushändigt, „macht“ er sicherlich nicht den Umsatz, sondern händigt nur Packungen aus.

        Wenn er im März 24 genau so viele iPhones an Kunden verkaufen würde, hätte er wirklich aktiv was zum Umsatz beigetragen.

      • Der liebe Verkäufer darf morgen noch Zubehör verkaufen, Folien kleben, Apple Care erklären, Ratenzahlungen durchführen und Trade in sowie Einrichten übernehmen. Der reicht da selten nur über die Theke. Es kommen häufig die, die Unterstützung brauchen, sonst kannst online bestellen.

      • Dann macht er aber halt auch nicht den Umsatz von 12.000€ p.h., sondern den der von dir aufgezählten Tätigkeiten.

        Und nein, Bestellung online und einfache Abholung im Store ist sehr verbreitet. Das machen nicht nur hilfsbedürftige Menschen. Sondern viele, die nicht den ganzen Tag zu Hause sein können, um auf den UPS-Mann zu warten. Bei denen ist das dann ein einfaches Überreichen des Päckchens.
        Trade-in funktioniert meines Wissens nach übrigens nicht sofort bei Abholung des Neugerätes. Sondern man schickt das Altgerät später sein.

    • 4,5% legitim?!? Hast du letztes und dieses Jahr unter einem Stein gelebt? Inflation? Preissteigerung? Energiekosten? Apple ist extrem geizig was Löhne angeht.

      • Wer ist das denn nicht ? Bekommt nicht jeder 12% mehr, ausser Bürgergeldempfänger. ;) ;) ;)

      • Ja schon traurig, dass unsere Regierung da menschenfreundlicher ist als alle Arbeitgeber. Aber naja, macht ja jeder freiwillig.

      • Streich menschenfreundlicher, war nur auf die Anpassung gemeint. Das Bürgergeld ist ansonsten natürlich weiterhin ein witz

      • @Nebumuk: Rentner bekommen in Summe nach den Erhöhungen 2022/23 insgesamt rund 11% mehr. Da sich die Rente an der Lohnentwicklung anpasst, hat der Durchschnitt der Angestellten und Arbeiter auch 11% mehr als 2021.

        Wenn Du die nicht hast, dann beschwere dich beim Chef oder Du hast es einfach nicht verdient.

    • Und weniger Konsum führt dazu, dass der Umsatz zurückgeht und Menschen ihre Arbeit verlieren…. kann also auch nicht die Lösung sein.

      Die Frage ist, wo das Geld der Konsumenten hinfließt. Gebe ich es über meine Mitarbeiter sozusagen an die Konsumenten zurück oder werden damit einzelne Menschen in Führungsetagen immer reicher?

      Apple könnte vermutlich ohne Probleme weltweit jedem und jeder 10% mehr Lohn zahlen und würde es kaum merken. Aber das ist nur ne steile These.
      im Geschäftsjahr 2022 konnte ein Umsatz von rund 394 Milliarden US-Dollar und ein Gewinn von 99,8 Milliarden US-Dollar erzielt werden.
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12803/umfrage/nettogewinn-von-apple-inc-nach-quartalen-seit-2005/
      Apple zählte Ende 2022 etwa 164.000 Mitarbeiter weltweit.
      Wenn alle monatlich 3.500 EUR bekämen wären das knapp 7 Mrd + Versicherungsleistungen. Damit bleiben wir deutlich unter der 10 Mrd Personalausgaben (Top Management außen vor gelassen). Wenn wir also annehmen, dass 10% Lohnsteigerung etwa 1 Mrd ausmachen im Jahr wäre der Gewinn im Geschäftsjahr 2022 bei 98,8 Mrd gewesen statt 99,8 …. vermutlich weniger und damit nur in der Nachkommastelle.

      Ist jetzt mal nur schnell so hingeschrieben. Hoffe, habe keinen Denkfehler drin. Dass das Geld bei den Mitarbeitern ankommen sollte und die Gewinne hoch genug sind, wird selbst mit Denkfehler richtig bleiben.

    • Wieso müssen wir alle den Gürtel enger schnallen, und die Konzerne machen gewinne wie selten zuvor? Nur 4,5% wäre ein nicht unerheblicher Reallohnverlust. Reallohnverluste gehen aber auch immer zu Lasten der Wirtschaft. Somit schneiden sich die Arbeitgeber ins eigene Fleisch, wenn sie den Reallohn flächendeckend reduzieren. (Und das sage ich als Arbeitgeber!)

    • Philipp Amthor, bist Du‘s? Im Kopf die Weltanschauung eines 70-jährigen, der Körper im Konfirmandenanzug gefangen?

      Lebensmittel, die bei Apple-Store-Angestellten aufgrund des niedrigen Lohns einen höheren Anteil der Lebenskosten ausmachen als z.B. bei Apple-Entwicklern, sind deutlich stärker als die Gesamtinflation gestiegen. Daran sollen die Leute also sparen? Einfach das Frühstück und am besten auch noch Abendessen ausfallen lassen, damit Apple 100 Milliarden Euro Gewinn einfahren kann?

      Was seid Ihr bloß für Menschen, die den Profit vor das würdige Leben von Mitarbeitern stellen? Ihr kotzt mich an.

    • Apples Marge ist so groß, dass die 7% auf die Vertriebskosten nicht viel Ausmachen.
      Wer jedes Jahr Gewinnrekorde rausposaunt, muss damit rechnen, dass die Mitarbeiter auch etwas wollen.

    • Stammtisch ist zwar schön, die Realität zeigt jedoch, dass die aktuellen Preise schon längst vom Lohn entkoppelt steigen. Um da wieder hin zu kommen (was ganz schön wäre) müssten die mind. 20% (auf ein Jahr) fordern.

      • Im Artikel geht es um Frankreich! Dort war und ist die Inflation bei weitem nicht so hoch wie in Deutschland. Daher sind die angebotenen 4,5% im Verhältnis gesehen gar nicht schlecht. Hier wiederum wäre es tatsächlich ein Witz und müsste wohl eher Richtung 10% gehen.

      • Zumal ein normaler Verkäufer in nem Apple Store 15€ / h verdient. Das ist ein Witz. Schon traurig für so einen Weltkonzern im Premiumsegment.

  • Unglaublich was manche hier von sich geben. Die Apple Mitarbeiter wollen mehr Geld (Bei der aktuellen Inflation erst einmal logisch), Apple möchte nicht das bezahlen was die Mitarbeiter fordern (Aus wirtschaftlichen und taktischen Gründen logisch). Also treten Mitarbeiter in den Streik (rechtlich ok, um seine Forderungen zu unterstreichen). Apple wird sich anschließend auf irgendetwas zwischen Forderung und selbst gesteckter Obergrenze einlassen. Hier zu argumentieren was die dreisten Mitarbeiter oder das dreiste Unternehmen sich rausnehmen hat wirklich nichts zu suchen.

  • Amerika muss halt auch mal verstehen das Europa anders funktioniert als die USA.
    Es dreht sich nicht alles und die USA.

    Wenn sie hier die Geschäfte machen wollen und vor allem den Gewinn mitnehmen möchten, dann müssen sie sich auch an das hiesige anpassen.

  • Die meisten Verkäufe laufen doch sowieso Online. Gab es in den letzten Jahren noch lange Schlangen?

  • Es ist schon bekannt, dass das Bürgergeld aus Steuergeldern finanziert wird. Wenn es bald überhaupt keine Anreize mehr gibt zu arbeiten und noch mehr das Bürgergeld beziehen (wollen) kollabiert das System. Das Bürgergeld kommt ja nicht aus dem Privatvermögen der Politiker
    (siehe Anfang meines Posts). Der Sozialstaat funktioniert nur, wenn eine breite Masse in Lohn und Brot steht und die dann unterstützt, die wirklich Hilfe benötigen. Es ist ja jetzt nicht so, das alle Bürgergeldempfänger NICHT auch noch leistungsfähig sind.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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