Bericht der Bundesnetzagentur
Zahl der unerlaubten Werbeanrufe weiterhin zu hoch
Wie hoch die Zahl der unerlaubten Werbeanrufe in Deutschland weiterhin ist, lassen die aktuell von der Bundesnetzagentur vorgelegten Zahlen erahnen. Über das vergangene Jahr hinweg sind bei der Behörde insgesamt 64.704 schriftliche Beschwerden zu unerlaubten Werbeanrufen eingegangen.
Immerhin lässt sich ein Rückgang gegenüber dem vorigen Jahr verzeichnen, 2021 war das Beschwerdeaufkommen mit 79.702 schriftlichen Beschwerden auf Rekordniveau. Die für das vergangene Jahr gemeldeten Zahlen deuten hier zumindest eine Entspannung an, der Wert liegt aber dennoch höher, als die 63.273 im Jahr 2020 gemeldeten Beschwerden.
Dass die bei der Bundesnetzagentur trotz der hohen Gesamtzahl der eingereichten Beschwerden auch etwas bewirken, will die Behörde durch die Auflistung der in diesem Zusammenhang eingeleiteten Maßnahmen verdeutlichen. Auf der Info-Webseite der Netzagentur werden jeweils die Aktionen der letzten sechs Monate gelistet, zudem lässt sich dort auch eine vollständige Dokumentation aller Maßnahmen seit dem 1. Januar 2004 im PDF-Format herunterladen.
Werbeanrufe auch weiterhin melden
Über die schlichte Abschaltung von Rufnummern hinaus hat die Bundesnetzagentur auch im vergangenen Jahr wieder mehrere gebündelte Ermittlungsverfahren eingeleitet. In insgesamt neun Großverfahren wurden dabei jeweils bis zu 3.000 Beschwerden verfolgt. Die daraus resultierenden Bußgelder wegen unerlaubter Telefonwerbung und Rufnummernunterdrückung bei Werbeanrufen beliefen sich im Jahr 2022 auf insgesamt mehr als 1,1 Millionen Euro.
Betroffene Nutzer sind angehalten, unerlaubte Werbeanrufe auch weiterhin bei der Bundesnetzagentur zu melden. Damit verbundene Hinweise sowie ein entsprechendes Formular stellt die Behörde hier online bereit. Das Dokument kann dann per E-Mail oder alternativ dazu klassisch per Brief oder leicht antiquiert per Telefax an die Behörde übermittelt werden.