Wie transparent wird die Umsetzung?
Werbung in ChatGPT: Erste Hinweise auf aktive Vorbereitungen
Aktuelle Code-Fundstücke deuten darauf hin, dass OpenAI die Anzeige von Werbung in ChatGPT vorbereitet. In einer Beta der Android-App finden sich Hinweise auf Funktionen wie „bazaar content“, „search ad“ und „search ads carousel“.
Diese Begriffe lassen darauf schließen, dass Werbeinhalte zunächst in die Suchfunktion integriert werden. Bislang war die Nutzung der KI-Plattform im Kern werbefrei möglich. Zwar gibt es kostenpflichtige Abo-Zugänge, doch Anzeigen spielten bisher keine Rolle.
Die mögliche Einbindung von Werbung wäre ein grundlegender Richtungswechsel. ChatGPT wird von Hunderten Millionen Menschen genutzt und verarbeitet täglich Milliarden von Nachrichten. Die Plattform verfügt über umfangreiche Informationen darüber, wie Nutzer formulieren, suchen und entscheiden. Damit ließe sich Werbung sehr gezielt ausspielen.
Die aktuellen Werbe-Referenzen im ChatGPT-Code
Wie transparent wird die Umsetzung?
Technisch wäre es möglich, Anzeigen unmittelbar in Antworten einzubetten oder bei Suchanfragen zu ergänzen. Vom Prinzip her also vergleichbar mit Werbeinhalten in Suchmaschinen, allerdings eingebettet in laufende Konversationen und in ein System, das auf Kontext und persönliche Präferenzen reagiert.
Für OpenAI könnte Werbung eine zusätzliche Einnahmequelle werden. Das Wachstum der Nutzerzahlen zeigt, dass die Plattform Reichweite besitzt, die mit klassischen Online-Diensten vergleichbar ist.
So in etwa? Banner-Werbung im Chat wäre eine der transparentesten Varianten
Gleichzeitig birgt die Umsetzung Risiken. Nutzer vertrauen darauf, dass eine KI neutrale Antworten liefert. Die Kombination aus generiertem Text und Anzeigen wirft die Frage auf, wie klar Werbung gekennzeichnet werden müsste und wie transparent der Einfluss kommerzieller Inhalte wäre.
Platz für werbefreie Konkurrenten
Sollte Werbung subtil in Antworten integriert werden, könnte dies das Vertrauen in die Ergebnisse beeinträchtigen. Gleichzeitig könnten Anbieter alternativer KI-Chatbots versuchen, sich als werbefreie Alternativen zu positionieren. Für OpenAI stellt sich daher die Aufgabe, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Interessen und der Wahrung von Transparenz zu finden.



Super Artikel. Und super Werbung für Frosch!
Gemini wird folgen. Gerade Google wird sich das nicht entgegen lassen.