"Ich wäre nicht in seiner Situation"
Video: Tim Cook über Porn-Applikationen, Zuckerberg und Datenschutz
Im Rahmen der sogenannten „Revolution Town Hall„, einer von Recode initiierten Diskussions-Veranstaltung, die von dem amerikanischen Nachrichten-Sender MSNBC aufgezeichnet wurde, hat sich Apple-Chef Tim Cook gestern mit den Fragen des MSNBC-Moderators Chris Hayes und der Recode-Gründerin Kara Swisher auseinandergesetzt.
Kurz vor dem langen Oster-Wochenende hat MSNBC jetzt die ersten Auszüge der Veranstaltung auf YouTube veröffentlicht, die unter dem Titel „Revolution: Apple Changing the World“ am 8. April ausgestrahlt werden soll. Videos, die wir im Anschluss eingebettet haben.
Die Clips zeigen einen ungewohnt energetischen Tim Cook, der weniger unverbindlich als üblich auftritt und klare Ansagen in Sachen Facebook, Datenschutz und Apples Einstellung zum App Store-Angebot macht.
Für Porn gibt es den Browser
So unterstreicht Cook unter anderem, dass das App Store-Angebot auch Apples Werte reflektiert. Das Unternehmen sei in der Position das Angebot mitzugestalten und müsste nicht „auf Teufel komm raus“ alle möglichen Apps verkaufen. Anwender die Porn konsumieren möchten, könnten dazu ihren Browser nutzen. Im App Store hätte man jedoch eine Verantwortung gegenüber Kindern und Eltern.
Mit Blick auf die Facebook-Debatte kommentiert der Apple-Chef:
Ganz ehrlich: Wenn wir [die Daten] unserer Kunden monetarisieren würden, könnten wir richtig viel Geld machen. Wenn unsere Kunden unser Produkt wären, könnten wir richtig viel Geld machen. Wir haben uns jedoch bewusst dafür entschieden, dies nicht zu tun. Unsere Produkte sind iPhones, iPad uns Macs und HomePods und die Apple Watch, und wenn wir diese überzeugend verkaufen können, dann machen wir einen überschaubaren Umsatz – aber die Kunden sind nicht unser Produkt. […] In unseren Augen ist Datenschutz ein Menschenrecht.