Von den Verbraucherzentralen
Verbraucherreport 2021: Digital nur schlechte Noten
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat seinen Verbraucherreport 2021 veröffentlicht (PDF-Download) und legt damit die sechste Ausgabe des repräsentativen Stimmungsbildes vor, für das jährlich 1500 Verbraucher und Verbraucherinnen nach ihrer Meinung zum Zustand der Verbraucherschutz-Bemühungen befragt werden.
Wie schon im vergangenen Jahr, haben die Umfrage-Teilnehmer den Bereich „Internet und Digitales“ als besonders vernachlässigt markiert und unterstreichen damit die Erkenntnisse, die die 16 Verbraucherzentralen der Bundesländer bereits im jüngsten Verbaucherspiegel notiert haben: In der Digital-Kategorie fühlen sich Verbraucher am häufigsten allein gelassen.
Während die Kategorie „Reisen und Verkehr“ von 72 Prozent der befragten als ein Bereich eingestuft wird, in dem die Interessen der Verbraucher ’sehr gut‘ oder ‚eher gut‘ geschützt werden, sind dieser Meinung im Bereich „Internet und Digitales“ nicht mal 40 Prozent. Hier gibt mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten Verbraucher an, dass die persönlichen Belange ‚eher nicht gut‘ oder ‚gar nicht‘ geschützt werden.
Politik in der Pflicht
Auf die Frage, wer hierzulande für den Schutz der Interessen der Verbraucher verantwortlich zeichnet, melden 86 Prozent, dass die Politik ‚in sehr starkem Maße‘ bzw. ‚in eher starkem Maße‘ die Verantwortung trägt, gleichzeitig schneiden die Politik bei der Frage nach dem Vertrauen in Personen und Institutionen am schlechtesten ab. Lediglich 24 Prozent bescheinigen der Politik ein starkes Vertrauen, die mit dem Handel auf Augenhöhe liegt.
In der Rangliste folgen dann Ratgeberportale im Internet (31 Prozent), andere Verbraucher (43 Prozent), Rechtsanwälte (61 Prozent), Verbraucherorganisationen (73 Prozent) und zu guter Letzt Freunde und Familie (88 Prozent).