Anwender sehen extreme Werte
Übermäßig starke SSD-Beanspruchung bei Apples M1-Macs
Ein Fehler in macOS verunsichert gerade Besitzer von Macs mit Apple-Prozessoren. Offenbar sorgt eine Fehlkonfiguration des Betriebssystems dafür, dass die in den Rechner verbauten SSDs außergewöhnlich hohen Belastungen ausgesetzt sind. Anwenderberichten zufolge wurden teilweise schon drei Monate nach dem Verkaufsstart mehr als zehn Prozent des sogenannten TBW-Werts erreicht.
16GB M1 MBP, 2TB SSD, 2 months in. pic.twitter.com/SaSmieaT1s
— David (@david_rysk) February 15, 2021
TBW steht für „Total Bytes Written“ und ist mit einem „Mindesthaltbarkeitsdatum“ des Herstellers gleichzusetzen. Wenn die genannte Anzahl der Schreibprozesse überschritten wird, darf ein Versagen der SSD beziehungsweise einzelner Speicherbereiche nicht mehr als ungewöhnlich empfunden werden. SSDs weisen aufgrund ihrer technischen Beschaffenheit mit Blick auf die Wiederbeschreibbarkeit von Haus aus schlechtere Eigenschaften auf, als ihre mechanische Vorgänger. Allerdings fallen die aktuell von M1-Besitzern veröffentlichten Angaben dabei deutlich aus dem Rahmen.
Den von einzelnen Nutzern vorgelegten Werten zufolge würden die SSDs in den Geräten ihren Zenit teilweise bereits nach etwas mehr als zwei Jahren überschreiten. Dabei geben die Betroffenen an, dass sie ihre Rechner in dem bislang erfassten Zeitraum keinesfalls exzessiv genutzt haben. Besonders ärgerlich ist in diesem Zusammenhang, dass die SSDs in Apples neuen Rechnern fest verlötet sind und somit im Schadensfall nicht einfach getauscht werden können.
Nachdem das Verhalten bekannt wurde, häufen sich aktuell die Berichte von Nutzern zum Thema. Dies dürfte mit darauf zurückzuführen sein, dass die Abfrage der entsprechende Werte mit etwas Aufwand verbunden ist. Unterm Strich scheinen allerdings nicht die neuen Apple-Prozessoren, sondern eher das Betriebssystem für das Fehlverhalten verantwortlich. Dies gibt Anlass zu der Hoffnung, dass Apple das wohl durch unnötig exzessive Schreib- und Optimierungsprozesse entstandene Problem softwareseitig beheben kann.