ifun.de — Apple News seit 2001. 38 050 Artikel

Anwender sehen extreme Werte

Übermäßig starke SSD-Beanspruchung bei Apples M1-Macs

Artikel auf Mastodon teilen.
104 Kommentare 104

Ein Fehler in macOS verunsichert gerade Besitzer von Macs mit Apple-Prozessoren. Offenbar sorgt eine Fehlkonfiguration des Betriebssystems dafür, dass die in den Rechner verbauten SSDs außergewöhnlich hohen Belastungen ausgesetzt sind. Anwenderberichten zufolge wurden teilweise schon drei Monate nach dem Verkaufsstart mehr als zehn Prozent des sogenannten TBW-Werts erreicht.

TBW steht für „Total Bytes Written“ und ist mit einem „Mindesthaltbarkeitsdatum“ des Herstellers gleichzusetzen. Wenn die genannte Anzahl der Schreibprozesse überschritten wird, darf ein Versagen der SSD beziehungsweise einzelner Speicherbereiche nicht mehr als ungewöhnlich empfunden werden. SSDs weisen aufgrund ihrer technischen Beschaffenheit mit Blick auf die Wiederbeschreibbarkeit von Haus aus schlechtere Eigenschaften auf, als ihre mechanische Vorgänger. Allerdings fallen die aktuell von M1-Besitzern veröffentlichten Angaben dabei deutlich aus dem Rahmen.

Den von einzelnen Nutzern vorgelegten Werten zufolge würden die SSDs in den Geräten ihren Zenit teilweise bereits nach etwas mehr als zwei Jahren überschreiten. Dabei geben die Betroffenen an, dass sie ihre Rechner in dem bislang erfassten Zeitraum keinesfalls exzessiv genutzt haben. Besonders ärgerlich ist in diesem Zusammenhang, dass die SSDs in Apples neuen Rechnern fest verlötet sind und somit im Schadensfall nicht einfach getauscht werden können.

Nachdem das Verhalten bekannt wurde, häufen sich aktuell die Berichte von Nutzern zum Thema. Dies dürfte mit darauf zurückzuführen sein, dass die Abfrage der entsprechende Werte mit etwas Aufwand verbunden ist. Unterm Strich scheinen allerdings nicht die neuen Apple-Prozessoren, sondern eher das Betriebssystem für das Fehlverhalten verantwortlich. Dies gibt Anlass zu der Hoffnung, dass Apple das wohl durch unnötig exzessive Schreib- und Optimierungsprozesse entstandene Problem softwareseitig beheben kann.

Links zum Thema:

23. Feb 2021 um 20:26 Uhr von Chris Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    104 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Softwareseitig behebbar ist lediglich die Zukunft. Diese 10% der TBW sind da bereits durch und unwiederbringlich weg.

  • Gewinnmaximierung zu jedem Preis. Selbstverständlich betrifft das nur ein paar wenige und war keine Absicht.

    • Wenn ich sowas lese, krieg ich Brechreiz.. ohne jegliche Beweise,einfach mal irgendwas behauptet…

      • Sehe ich auch so. Sollte sich dieses Problem bestätigen, wird Apple nicht um ein Austauschprogramm rumkommen. Aber solche Meinungen haben ja viele, ich schätze Apple für seinen langen Support was Updates angeht, das relativiert auch den Preis. Heute war ja zu lesen, dass Samsung ganze vier Jahre Updates anbieten will.

      • Sicherheitsupdates, keine Android Updates. Das ist ein riesen Unterschied. Apple gibt 5 Jahre iOS Major Updates heraus!

      • @Casey
        Mit iOS 14 sind es sogar 6 geworden.

      • Warum? Gewinnmaximierung ist es doch schon, SSD UND RAM fest einzulöten so dass eine Reparatur sich nach Ablauf der Garantie nicht wirklich lohnt.

      • @ShadowChl
        aber nur Sicherheitsupdates. Keine neuen OS Updates auf die nächsten Android Versionen. Das bleibt bei weiterhin nur 2 Jahren.

      • Ragnar, der RAM ist als „unified memory“ Teil des SoC und sitzt nicht gesondert auf dem Board. Sich darüber zu echauffieren, dass dieser nicht austauschbar ist, ist noch geistloser als darüber zu klagen, dass der VRAM auf einer Grafikkarte nicht auf Steckplätzen sitzt.

      • Geht mir ähnlich mit deinem Kommentar, ohne jeglichen Gegenbeweis eine Behauptung widerlegen!?

    • Daran habe ich auch gedacht. Dann muss eben nach 2 Jahren wieder neu gekauft werden… So denkt jedenfalls wahrscheinlich Apple…

      • Eben. Alleine schon weil eine Reparatur meistwns nixht lohnt, wenn SSD fest auf der Platine verlötet sind.

    • Come on. Bei den ganzen Lemmingen würde ich das genau so machen. Wahrscheinlich haben die sich Aufgrund der Meldung schon das nächste Gerät bestellt.

  • Mal abwarten was daraus wird, wollte gerade erst ein MacBook Pro M1 mit 16 GB/2 TB bestellen. Bleibe ich also noch etwas beim i9 16″ oder warte auf das was nach / parallel zum M1 kommen wird.

  • Welches is denn in diesem Screenshot der TBW Wert? Und wo steht das Maximum?

  • Mal sehen, ob es bei allen so ist.. habe bei meinem MB Pro noch 0%:

    SMART/Health Information (NVMe Log 0x02)
    Critical Warning: 0x00
    Temperature: 28 Celsius
    Available Spare: 100%
    Available Spare Threshold: 99%
    Percentage Used: 0%
    Data Units Read: 16,841,631 [8,62 TB]
    Data Units Written: 12,367,633 [6,33 TB]
    Host Read Commands: 251,620,642
    Host Write Commands: 128,516,339
    Controller Busy Time: 0
    Power Cycles: 286
    Power On Hours: 140

  • Wäre erfreulich wenn die „verlöte Taktik “ nach hinten losgeht.

    • Glaubst du doch nicht im Ernst. Apple wird wieder ein kleines Reparaturprogramm rausbringen – das übliche halt. 3 oder 4 Jahre nach Kauf und fertig. Mit den M1 muss man sich wohl endgültig von wechselbaren SSD oder RAM verabschieden. Oh ja, natürlich nur aus „Performancegründen“…

  • Wie so oft: besser keine erste „Testversion“ eines Gerätes oder Software kaufen.

    • Trifft bei Apple mittlerweile wirklich auf sämtliche Hardware- UND Softwarekategorien zu. Erstmal abwarten und auf den Nachfolger oder das erste große Update warten, welches dann die Kinderkrankheiten ausmerzt. War früher mal anders.

    • Frag ich mich auch. Weder die 10% Abnutzung noch die TBW kann ich in den Bildern erkennen.

      • Ein Twitter-User namens David Rysk etwa hat den Status seines MacBook Pro M1 mit 16 Gigabyte RAM und 2 Terabyte Speicher veröffentlicht. Dem SMART-Status zufolge weist die SSD nach zwei Monaten insgesamt 150 TBW auf. Legt man die Herstellerangaben zu handelsüblichen Speichern zu Grunde, welche eine Mindest-Lebensdauer von rund 600 TBW ausweisen, hätte das Gerät davon also bereits ein Viertel erreicht. Die SSD könnte demzufolge etwas mehr als ein halbes Jahr nach dem Kauf des MacBook Pro ausfallen. Im Forum von Linus Tech Tips finden sich weitere Einträge, welche ebenfalls sehr hohe Werte zeigen. Diese liegen nach kurzer Zeit schon deutlich über zehn Prozent des zu erwartenden TBW-Maximums.

    • Du musst diesen Befehl im Twitter Beitrag im Terminal eingeben, die Info wieviel Prozent deiner SSD schon „verbraucht“ sind steht bei „Percentage Used“, was aber auf die möglichen Schreibvorgänge nur ein theoretischer Wert ist, deine SSD kann auch noch mehr Vorgänge schreiben. Mein 2013 iMac ist bei 32% genutzt und auch ständig in Betrieb, der würde also nach diesen Werten noch länger durchhalten

  • Was haben die denn wieder mit Big Sur veranstaltet?

    War auch dabei zu überlegen mein MacBook Air 2018 gegen ein M1 Pro 16/1TB zu tausche. Nach den pinken Pixeln und dieser Meldung Orgel ich lieber noch mit meinem jetzigen Air rum. Ja es ist mit Sicherheit langsamer aber wenigstens bis jetzt noch einwandfrei in Schuss nach 2 Jahren.

  • Wenn, wie beschrieben dass Betriebssystem das Problem sein soll, müsste es ja auch die Intel Macs betreffen.

  • Oh man, die Meldung macht mir echt Sorgen. Ich hoffe, das ist echt nur ein „Big Sur-Problem“ und kann schnell behoben werden. Was mir nicht klar ist, betrifft es alle? (Klar, nicht alle haben es getestet, aber werden wohl alle Maschinen betroffen sein?)

  • Laut DriveDx ist mein M1 Air (weniger als 1 Monat alt) noch bei genau 100% „Lebenszeit“. Ist jetzt im Vergleich zu anderen nicht besonders repräsentativ aber immerhin etwas.

  • Ich habe das Problem mit einem MBP 15 von 2016, dass ich kein Big Sur mehr installieren kann, weil der Installer mit der Meldung abbricht, dass die SSD getauscht werden müsse, weil sie nicht mehr genug Lebenszeit habe…
    Der Tausch käme aber einem Totalschaden gleich :(

  • “ Ein Fehler in macOS verunsichert gerade Besitzer von Macs“
    Das heisst alle SSD in allen Rechnern die bei Apple auf dem Markt sind auf den BigSur läuft oder

  • If you have an M1 Mac where swap is ruining your SSD and you can afford to lose FairPlay decryption:

    sudo nvram 40A0DDD2-77F8-4392-B4A3-1E7304206516:boot-args=vm_compressor=2

    Then reboot to recovery, select „Utilities > Terminal“ from the top menu and run:

    bputil -a
    reboot

    Credit @s1guza

  • Könnt ihr mir bitte helfen? Danke!
    XYZ@MacBook-Air-von-XXXXX ~ % brew install smartmontools && sudo smartctl –all /dev/disk0
    zsh: command not found: brew

    MB Air Late 2020, 8MB/256GB

    • Du musst brew installieren.
      Das Kommando findest du auf der offiziellen Seite. Am Schluss deinen Pfad verlinken. Das bedeutet sobald brew installiert ist erscheint am Ende noch so eine art Todo. Die zwei Kommando Zeilen kopieren, einfügen und ausführen.
      Wenn du „brew help“ eingibst und es erscheint was, dann ist alles richtig und du kannst smartmontools installieren

  • Tja… verlötete SSD und verlöteter Speicher sind für mich bei einem Desktop ein K.O.-Kriterium. Bei einem Laptop ist es Grenzwertig. Hmmmm… nach zwei Jahren besteht also die Gefahr, dass die SSD den Geist aufgibt – kurz nach Ablauf der Gewährleistung. Könnte man auf böse Gedanken kommen…. das schlimme ist ja, im Falle einer Defekten SSD zahlt man bei Apple leider absolute Mondpreise, da ja das gesamte Motherboard ausgetauscht werden muss.

  • Kann das auch mit den Snapshots zusammenhängen die im Hintergrund für zwei Tage fortlaufend geschrieben werden? Manchmal haben die zusammengenommen bei mir bis zu 67GB an Fülle.

  • Könnte bitte jemand eine kurze Erklärung erstellen mit welchen Befehl man es auslesen kann. Danke.

  • Alles richtig gemacht. Die Fanboys sind die Betatester, also abwarten bis es fehlerfreie Geräte gibt.

  • Scheint sich langsam herauszustellen, dass Smartmontools nur falsch berechnet.

  • Ich habe mein M1 Air mit meinem Intel Mini 2019 verglichen. Auf beiden ist SMARTReporter installiert. Der Mini läuft über TB mit einer Samsung 970 PRO (Startvolume).

    Das Air lief bis jetzt nur 21 Std. und hat jeweils fast 2TB lesen und schreiben.

    Das ist viel zu viel. Ich habe nur 300-400 GB installiert / übertragen.

    Die 970 PRO im Mini dagegen hat 1900 Betriebsstunden und 8TB lesen und 4 TB geschrieben.

  • Ich habe mir im Januar einen gebrauchten MacMini 2014 gekauft und eine 1TB SSD eingebaut. Ich bin auch gleich auf BigSur gewechselt. Beim Nutzen habe ich im Aktivitätsmonitor eine Kernel Lese/Schreibrate von 5-6 GB Pro Stunde. Ist das ein normaler Wert ? Was macht das System da ? Oder ist da generell bei MacMinis mit BigSur ein Fehler drin und nicht nur bei den M1 ?

  • 20h 1.4 TBW sollte aber passen, da ich mehrfach neu installiert habe, Fehler in der Benutzerauthentifizierung und Ca 300GB RAW Fotos bearbeitet habe.
    MBP 8GB RAM 250 GB SSD

  • Na ja… also einen jetzigen M1 würde ich nur kaufen um damit rumzuexperimentieren – für mich sind die Dinger eine Art „öffentliche Vorserie“, eine erste Machbarkeitsdemonstration. Wenn auch sehr beeindruckend. Ab der zweiten, dritten Generation sieht es anders aus. Ich hoffe ja, dass es Desktops geben wird mit stinknormalen RAM-Bänken und SSD-Schnittstellen. Das wäre ein Träumchen.
    „BigSur“ hat ebenfalls etliche Kinderkrankheiten, richtig rund läuft es sicherlich erst im Sommer oder Herbst – so wie bei allen Systemen zuvor. Apple sollte mal darüber nachdenken, nicht zwanghaft jedes Jahr buganfällige neue Systeme rauszubringen. Wer seine Rechner ernsthaft nutzt, wartet eh ein halbes oder ein ganzes Jahr bis zu einem Update. Ich würde zu diesem Zeitpunkt auch keinen Mac mit neuem System kaufen sondern noch ein paar Monate warten. Das ist Tradition bei Apple, schon immer gewesen.

  • Matthias Kreissl

    Bei mir (Air M1 16GB/512GB) 1.8 TBW seit Ende November. Unauffällig…

  • Kann ich NICHT bestätigen! Das Gerät läuft ungefähr Täglich 5-8h. Normale Nutzung, aber was ist schon normal…
    Mac mini M1 seit Anfang Januar; 16GB RAM, 250GB SSD
    2,9TB Read; 1,5TB Written

  • Ich hab mit einen der ersten M1 minis mit 16GB und 1TB SSD, heute nochmal bei brew geschaut und es stehen 0% bei Percentage Used, aber schon knapp 1,75TB gelesen und 1,2TB geschrieben ;-)

    Ich hoffe die finden das Problem schnell und lösen es. Ob Apple sich in 12-x Monaten auch kulant zeigt und ggf. das Mainboard tauscht?!

  • Uiuiui, habe jetzt nach drei Monaten bei normaler Büronutzung 45,2 TB Data Units written auf einer 512 GB Platte M1 MacBook Pro (ausgelesen mit DriveDx).

  • Mac Mini 2018 (Big Sur)
    Nach 26 Monaten Read 24,8 TB, Write 8,7TB, 99% Health

  • Bei meinem MBP M1 mit 1TB SSD und 16GB RAM zeigt DriveDX noch eine Abnutzung von 0%. Gerät ist seit 11/20 quasi im Dauereinsatz…

  • Das „Problem“ kann ja auch nur bei wenig RAM (8 GB) und hoher Speicherlast (Swap) auftreten. Bei 16 GB RAM sollte das eher weniger vorkommen.

  • MacBook Air M1 (8GB RAM/265GB)
    Power On Time: 52h
    Data Units Written: 4.600.000 (2,2 TB)

  • Heute kam mein neuer MacMini 16 GB. Sollte ich ihn gleich wieder zurück schicken?

  • Hier 4,7 TB written (MBA M1, 16GB, 1TB SSD, seit Dezember im Dauereinsatz)
    Health wird mit 100% angegeben;

    Mit DriveX angeschaut (links gab es mehrfach in den Kommentaren weiter oben) – Ich habe es jetzt nicht mit dem Kommandozeilen-Tool verglichen (kein Brew installiert) um zu schauen, ob die Ergebnisse sich decken oder ob das Kommandozeilen-Tool etwas anders anzeigt

  • Hallihallo,

    gibt es eigentlich schon was Neues in Bezug auf die Ursache oder ob der Fehler schon behoben wurde oder wird?
    Ich würde mir ja echt gerne so eins bestellen, aber habe wirklich Sorge, dass die SSD nach 2 Jahren hin ist…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert