Kabel und Satellit rückäufig
TV-Streaming auf dem Vormarsch: Zattoo-Umfrage und YouTube-Ankündigung
Zattoo befragt regelmäßig deutsche Internetnutzer zu ihrem Streaming-Verhalten. In diesem Jahr wird im Rahmen dieser Umfrage erstmals das Internet als meistgenutzter TV-Empfangsweg genannt.
Zattoo lässt seinen „TV-Streaming-Report“ bereits seit 2015 alljährlich von den Marktforschern Kantar durchführen, dabei sollen 1.000 deutsche Internetnutzer im Alter zwischen 16 und 69 Jahren für einen repräsentativen Querschnitt sorgen.
Mit Blick auf die meistgenutzten Empfangswege bestätigen die aktuellen Ergebnisse den Trend der vergangenen Jahre. Inzwischen nutzen demnach 40 Prozent der Online-Nutzer in Deutschland das Internet ausschließlich oder zusätzlich zu einer anderen Empfangsart für den TV-Konsum. Erstmals liegt damit der TV-Empfang über das Internet vor den klassischen Empfangswegen, die mit 39 Prozent (Satellit) und 38 Prozent (Kabel) knapp dahinter folgen.
Natürlich muss man die Zattoo-Auslegung der Umfragewerte zumindest ein Stück weit hinterfragen, denn nicht nur die Beschränkung auf Internetnutzer, sondern insbesondere die Trennung von Satellit und Kabel zeichnet ein Stück weit ein falsches Bild. Mit Blick darauf, dass doch die wenigsten Haushalte über beide Zugangswege gleichzeitig verfügen, wäre eine Aufteilung zwischen Internet und den traditionellen Wegen Kabel und Satellit gemeinsam wohl aussagekräftiger.
Unbestritten ist allerdings die Tatsache, dass der Wandel beim TV-Empfang mit großen Schritten in Richtung online geht. Dieser Entwicklung dürften besonders auch die damit verbundenen On-Demand-Optionen zuträglich sein.
YouTube zeigt werbefinanzierte TV-Serien
Zu der oben dokumentierten Entwicklung passt die aktuelle YouTube-Ankündigung zum Angebot von TV-Shows in den USA wie die Faust aufs Auge. Die Videoplattform bietet amerikanischen Nutzern nun erstmalig auch Zugriff auf TV-Serien.
YouTube zufolge können Internetnutzer in den USA ab sofort knapp 4.000 Episoden von populären Fernsehserien zugreifen, darunter die Kochshow Hell’s Kitchen, die Science-Fiction-Serie Andromeda und die Familiensaga Heartland. Finanziert wird das Angebote mittels in die Ausstrahlung eingebundener Werbespots.