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DIY Wochenendprojekt

TonUINO im Video: Musikbox für Kinder selbstgebaut

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34 Kommentare 34

Die Lanze für den konsequenten Selbstbau kontaktloser MP3-Player für Kinder haben wir bereits vor rund einem Jahr gebrochen. Die überschaubaren Technikprojekte, die sich locker an einem Nachmittag realisieren lassen, machen nicht nur Spaß, sondern sind auch deutlich flexibler als kommerzielle Angebote wie etwa die populäre aber teure Toniebox.

Musikbox Innen

Nachdem wir uns noch im vergangenen Jahr für eine Lösung auf Basis des Raspberry Pi entschieden haben – ihr solltet den alten Artikel lesen – haben wir uns in den zurückliegenden Wochen intensiver mit dem grandiosen TonUINO-Projekt des nordrhein-westfälischen Entwicklers Thorsten Voß beschäftigt.

Bereits Ende des vergangenen Jahres kurz vorgestellt, setzt der TonUINO zwar den Einsatz eines Lötkolbens voraus, kommt dafür aber mit einer Handvoll entscheidender Vorzüge:

  • TonUINO ist Billig. Die Gesamtkosten für alle benötigten Hardware-Teile betragen, wenn der Akku schon vorhanden ist und Gehäuse sowie Speaker recycelt werden, nur rund 25 Euro.
  • TonUINO ist sofort einsatzbereit. Im Gegensatz zur Raspberry Pi-Lösung, muss der TonUINO nicht erst lange booten, sondern ist sofort einsatzbereit sobald der USB-Stecker Strom liefert.
  • TonUINO wächst mit. Der TonUINO ist ist „ab Werk“ für eine Tastenbedienung ausgelegt, die Kinder ab zwei Jahren bereits locker verstehen und nutzen können. Sollen jüngere Anwender die Musikbox nutzen oder ältere Anwender zusätzliche Feature-Wünsche haben, lässt sich der übersichtliche Code leicht anpassen.
  • TonUINO hält ewig. Die Akkulaufzeit ist durch den minimalen Stromverbrauch des verbauten Arduino Nano unglaublich ausdauernd. Mit dem von uns gewählten Anker-Akku (PowerCore 20100) hält die im Video gezeigt Musikbox locker acht Tage lang im Standby durch.

Das quelloffene Projekt ist zudem so ausgelegt, dass sich die eingesetzten Blanko RFID-Karten (100 Stück kosten ~30 Euro) direkt auf der Musikbox programmieren und mit den entsprechenden Musikordnern auf der eingesteckten SD-Karte verknüpfen lassen.

TonUINO im Video

Nachbauen und informieren

Sollte euch der kurze Film Lust auf den Bau eines eigenen TonUINO gemacht haben, dann empfehlen wir euch nicht nur den Besuch der TonUINO-Projektseite, sondern auch einen Abstecher zur offiziellen TonUINO-Community auf TonUINO.de.

Die freundliche Gruppe passionierter Tüftler optimiert hier nicht nur den Code des TonUINO und zeigt spannende Weiterentwicklungen – Version 2.1 steht kurz vor der Veröffentlichung – sondern bietet auch zahlreiche Inspirationen für den Entwurf des eigenen Gehäuses an. So findet ihr hier etliche Projektvorstellung unterschiedlichster TonUINOs, die ihr vor des Konzeption der eigenen Musikbox definitiv sichten solltet.

Aus eigener Erfahrung können wir zum Selbstbau des TonUINO folgende Empfehlungen aussprechen:

Bestellt euch dieses Komplett-Set von AZDelivery und fordert beim Projektverantwortlichen Thorsten Voß die Platine zur einfacheren Montage an. Der Unkostenbeitrag liegt bei 10 Euro. Der Code selbst lässt sich auch vom Mac problemlos auf den Arduino übertragen, ihr benötigt dafür jedoch eine Mini-USB-Kabel und keine Micro-USB-Strippe.

Tonuino Herz

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18. Jan 2019 um 20:45 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Tolles Projekt. Werde ich definitiv ausprobieren. Gerne mehr davon iFun.

  • Hey habe den tonunio auch gebaut. Nur erkennt mein Mac diesen nicht. Welche. Treiber habt ihr hierfür benutzt?

    • Ich gehe mal davon aus, dass ein Arduino Nano Clone verbaut wurde, anders würde das mit dem Preis nicht hinhauen. Auf der Unterseite sollte ein länglicher (SMD-DIP) Chip sein, auf dem CH340 oder so steht. Das ist der Controller, der die USB-Schnittstelle mit dem eigentlichen Microcontroller verbindet.

      Lange Rede kurzer Sinn: Google einfach CH340 Treiber Mac und du wirst fündig (nicht wundern wenn du auf Chinese Schriftzeichen triffst, dass muss so ;). In der Arduino IDE findest du das Gerät dann unter irgendeinem generischen Namen (wuchsbiaserial oder so).

    • Musste keinen Treiber installieren. Evtl tatsächlich einen Clone erwischt?

      Verstehe nicht warum selbst dafür Clones produziert werden, wenn das Gerät eh schon nur 4€ kostet.

    • Von der Projektseite: https://www.voss.earth/tonuino/

      „Je nach Arduino benötigt ihr einen Treiber damit er via USB erkannt wird. Die meisten günstigen Arduino Klone verwenden den CHG340G/CHG341G Chip. Auf der Herstellerseite des Chips http://wch.cn/download/CH341SE.....R_ZIP.html findet ihr den passenden Download für Windows, macOS oder Linux. Installiert bitte den passenden Treiber für euer Betriebssystem und verbindet den Arduino via USB Kabel mit Eurem Rechner.“

  • Ich kann das Projekt auch nur empfehlen. Unsere Kleine (2) legt ihre Musik auf, als wäre es das selbstverständlichste von der Welt. Mein 10.000 er Akku, zwar schon 4 Jahre alt, hält grad mal 2 Tage. Man sollte immer einen geladenen Akku zur Hand haben und den Akku so verbauen, dass er schnell gewechselt ist ohne die noch nicht vorhandene Geduld des Zöglings zu stark zu beanspruchen.

  • Hört sich toll an. Kann man die Musik auch aus einem Sonos-Lautsprecher ausgeben?

  • Prinzipiell geil, aber ich will die Tracks nicht mehr kaufen/besitzen. Es müsste die Titel aus Apple Music/Spotify abspielen. Kennt da jemand eine Lösung?

  • Falls noch wer ein Amplifier Board als Drehregler für die Lautstärke benötigt, Bescheid geben. Habe ein Dreierpack für 2€ in China bestellt und fünf Stück sind gekommen.

  • Wie geil ist das denn?
    Eben schwimdet der Widerstand meiner Liebsten gegenüber der Tonibox, und mich ärgert das Prinzip trotzdem.
    Bekommt das denn auch ein Laie hin?
    Hab zwar mal ein paar Jahre mit Ubuntu rumgefummelt und ganz link sind die Daumen nicht, aber…

  • Sehr nett, das werde ich auch mal probieren.
    Was gibt es für Änderungen bei 2.1 ?
    Sollte man jetzt warten, oder ist das nur ein Softwareupdate und die Hardware ist die Gleiche?
    viele Grüße

  • Ich würde ja sowas auch gern basteln, aber meine Tochter ist ihrem iPhone 3G auch vollkommen zufrieden – mit 2,5 Jahren klappt die Bedienung recht zuverlässig und seit kurzem nutzt sie auch die Fotofunktion…

    • @Jens
      Mit 2,5 Jahren ein iPhone?!? Vielleicht solltest Du Dir mal diesen Bericht im ZDF anschauen und dann nochmal kurz darüber nachdenken was Du Deinem Kind antust: https://bit.ly/2T4pcpz

      • Kurzsichtigkeit wäre ja schon schlimm genug.
        Muss ein Kind mit 2 1/2 Jahren denn wirklich schon ein Smartphone (egal welche Marke oder Alter) haben? DARÜBER würde ich als verantwortungsvolle Eltern einmal nachdenken!

    • Meine 6-Jährige hat auch mein altes iPhone 4s bekommen, dass sie allerdings nur im Urlaub gelegentlich als Fotoapparat und auf Reisen während der Fahrt als Musik-/Hörbuch-Player benutzen darf. Zu Hause hat sie keinen Zugriff darauf. Es sind auch keine Spiele oder ähnlich drauf. Mit 2,5 Jahren dauerhaften Zugriff finde ich auch zu früh und ehrlich gesagt, unverantwortlich.

  • Schade, dass die Version 2.1 immer noch nicht online ist. Ich überlege so eine Box für meinen Sohn zu basteln. Allerdings ist die Lautstärkenbegrenzung schon wichtig oder kann man die schon vor dem Flashen in die Firmware schreiben, so dass sie fest eingerichtet ist?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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