Strato und 1&1 konkurrieren nicht mehr
Telekom verkauft Strato an United Internet
Wer hierzulande eine eigene Domain besitzt, eine eigene Webseite betreibt und sich nicht mehr als nötig um das Setup eines entsprechenden Hosting-Accouts kümmern möchte, landet häufig bei den Angeboten von Strato und 1&1. Die beiden Unternehmen, die sich bislang immerhin noch etwas Konkurrenz in Sachen Webhosting gemacht haben, gehören zukünftig zur gleichen Konzernmutter.
So hat die Deutsche Telekom heute den Verkauf der Strato AG bekanntgegeben und wird den Hoster an United Internet übergeben. Die Aktiengesellschaft zählt zu den größten Playern im hiesigen Online-Markt und steuert unter anderem die Geschicke von 1&1, WEB.DE, GMX und Sedo.
Die Deutsche Telekom gibt alle Strato-Aktien an United Internet zu einem Gesamtpreis von rund 600 Millionen Euro ab und dürfte damit einen satten Gewinn einstreichen. Erst 2009 hatten die Bonner den Hosting-Dienstleister für 275 Millionen Euro übernommen.
Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2017 erwartet. Immerhin: Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes.
Der Großteil des Kaufpreises von 566 Millionen Euro ist unmittelbar beim Vollzug der Transaktion zahlbar. In Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Performance-Ziele werden zu einem späteren Zeitpunkt zusätzlich bis zu 34 Millionen Euro fällig.
Die Veräußerung von Strato folgt der Strategie der Deutschen Telekom, sich zum führenden europäischen Telekommunikationsanbieter weiterzuentwickeln. Ein Bestandteil dieser Strategie ist es, für Geschäftsfelder, die im Konzern der Deutschen Telekom nicht angemessen weiterentwickelt werden können, Möglichkeiten der Wertsteigerung mit Partnern oder durch Verkauf zu erarbeiten.
Strato ist bislang innerhalb des Deutsche Telekom Konzerns Dienstleister für das Hosting von MagentaCLOUD Services. Der zukünftige Eigentümer, United Internet, soll diese Services auch in den kommenden Jahren fortsetzen.