ifun.de — Apple News seit 2001. 40 739 Artikel

Verifikation statt Markenbindung

Synology konkretisiert Festplattenpolitik bei neuen Plus-NAS

Artikel auf Mastodon teilen.
36 Kommentare 36

Synology hat neue Details zur geplanten Einschränkung bei der Festplattennutzung in NAS-Systemen der Plus-Serie bekanntgegeben. Künftig sollen bestimmte Funktionen nur noch mit verifizierten Festplatten verfügbar sein – betroffen sind Gerätegenerationen ab dem Jahr 2025. Anders als zunächst vermutet, geht es dabei jedoch nicht um eine generelle Bevorzugung der hauseigenen Speichermedien.

Synology Festplatte

Der Hersteller stellt klar, dass auch Festplatten von Drittanbietern in vollem Umfang unterstützt werden – vorausgesetzt, sie sind mit dem jeweiligen NAS-Gerät kompatibel und auf der offiziellen Kompatibilitätsliste aufgeführt. Die Einschränkungen beziehen sich demnach nicht auf die Marke, sondern auf die technische Abstimmung mit dem System. Für Drittanbieter besteht künftig die Möglichkeit, ihre Produkte von Synology verifizieren zu lassen. Dafür will das Unternehmen eine spezielle Testsoftware bereitstellen.

Technische Funktionen nur bei Kompatibilität

Zuvor hatte Synology angekündigt, dass bestimmte Systemfunktionen wie die plattformweite Deduplizierung, Festplattenanalysen zur Lebensdauer oder automatische Firmware-Aktualisierungen künftig nur bei Nutzung verifizierter Laufwerke freigeschaltet werden. Hintergrund sei laut Hersteller die bessere Kontrolle über Systemstabilität und die Vereinfachung des Supports. In der Vergangenheit habe die Nutzung nicht zertifizierter Hardware häufig zu Problemen geführt, die schwer zu diagnostizieren waren.

Zwar bleibt die grundlegende Nutzung der NAS-Systeme mit handelsüblichen Festplatten auch weiterhin möglich, doch sind einzelne Software-Funktionen künftig Geräten mit zertifizierter Hardware vorbehalten. Durch die engere Kopplung zwischen Laufwerken und Betriebssystem verspricht sich Synology eine höhere Datensicherheit und eine effizientere Fehlerbehandlung.

Synology Ds925plus

Bestehende Geräte bleiben unberührt

Für Nutzer bestehender NAS-Modelle der Plus-Serie ergeben sich vorerst keine Änderungen. Systeme, die bis einschließlich 2024 auf den Markt kamen, sind von der neuen Regelung nicht betroffen. Auch die Migration von Festplatten aus älteren Geräten in neue NAS-Modelle soll weiterhin möglich bleiben. Die angekündigte Maßnahme betrifft ausschließlich künftige Modellreihen wie etwa die erst in dieser Woche vorgestellte DS925+:

Hier enttäuscht der Blick auf die Kompatibilitätsliste allerdings. Von den 24 aktuell gelisteten Laufwerken sind ausnahmslos alle Modelle von Synology. Alternativen von bekannten Festplattenanbietern wie WDC, Toshiba oder Seagate sucht man hier derzeit noch vergeblich.

Synology Liste

25. Apr. 2025 um 15:12 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    36 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • NAS ist ein teures Hobby :
    – RAID 6 mit 24 TB nutzbar
    – 4 HDDs Minimum
    – 500€ für das bare NAS
    – 1000€ 4x12TB HDDs

    Vielleicht kann man noch ein paar Euros sparen – nach ein paar Jahren wird man aber erweitern wollen ..

    Dazu kommen noch die Kosten fürs (Cloud?) Backup und der Stromverbrauch.

    • Grössere Festplatten statt viele Festplatten. Drückt den €/TB teils deutlich. Ich kaufe extrem selten über 15€/TB.
      Backup: Eigenes NAS, am besten das „alte“, bei einem Familienmitglied oder Freunden unterbringen.

    • Was speichert man eigentlich als durchschnittlicher Anwender alles, das man 186.000 Ultrabyte an Speicher benötigt?

      • Evtl Fotografie als Hobby oder man sammelt Serien oder Filme. Sowas eben.

        Mit einer Mediathek von mehreren TB kommt man schnell an die Grenzen der Clouds und lokalen Speicher (sind bei Apple ja nicht so recht bezahlbar). Sowohl für Profis als auch Hobbyisten sind die Daten (bspw. Fotos) sehr wertvoll und bedürfen einer guten Sicherung und schnellen Zugriffs.

        Ich überlege auch ob ein NAS besser wäre für meine Fotos. Umsonst ist das alles nicht, ob nun cloud, NAS oder mehrere USB Platten (bei denen vor allem der Aufwand, das Risiko und der mangelnde Zugriff von unterwegs)

      • Ich persönlich lege großen Wert auf meine private Foto-Sammlung. Sie reicht fast 100 Jahre zurück über 5 Generationen. Da die Fotos im jpg-Format vorliegen, sind sie nicht unendlich groß und es genügen relativ kleine Platten. Auch meine Film-Sammlung (von allen Dingen für die Kinder) genügen aktuell recht kleine Platten.
        Konkret verwende ich eine DS212+ mit 2 x 2 TB Desktop-Platten und da der Platz etwas eng wurde, habe ich die Filme ausgelagert auf eine gebraucht gekaufte DX213 Plattenerweiterung, ebenfalls mit 2 x 2 TB Festplatten, diesmal WD Red. Da die DS212+ kein Raid 5 kann, sind es 2 x Raid 1.
        Fotos und Dokumente liegen zusätzlich zum Festplatten-Backup auch in meiner iCloud (2 TB im Abo) in Cryptomator Containern. iCloud nutze ich auch für Backups der iOS-Geräte im Haushalt und für den Foto-Sync.

      • Der benötigte Speicherplatz für eine Fotosammlung ist noch einigermaßen überschaubar, selbst wenn man in RAW fotografiert, aber HD- und erst recht 4K-Videos belegen doch schnell erheblichen Speicherplatz, da sind ein paar Terabyte schnell voll. Mein NAS hat zwei 8 TB-Platten als Raid-1, dort sind etwa 5 TB durch meine Fotos, Videos und die Musiksammlung (alles innerhalb der letzten 25 Jahre angesammelt) belegt. Es wird also noch eine gute Weile reichen, und wenn nicht, baue ich halt zwei 16 TB-Platten oder so ein. Warum man nun mindestens vier HDDs benötigt, erschließt sich mir aber nicht wirklich, ein externes Backup sollte man ja sowieso haben.

      • Die 4 Platten ergeben sich durch den Raid-Level. Bei Raid 5 sind es mindestens 3, bei Raid 6 eben 4. Bei Raid 5 kann von 3 Platten eine ausfallen, bei Raid 6 können 2 von 4 ausfallen.
        Man wird doch bestimmt auch andere Raid-Level nutzen können, z. B. Raid 1, wo man 2 Platten benötigt. Oder SHR, wo Synology verschiedene Raid-Level „stapelt“, um das Maximum an Speicher trotz Ausfallsicherheit raus zu holen.

        HD-Videos, naja kann man ja entsprechend komprimieren, mp4 oder m4v z. B. sparen schon enorm Speicherplatz ein. Auch das Ausgangsmaterial hat Einfluss auf die letztendliche Speichergröße des Videos. DVDs sind von Haus aus kleiner als BD.

      • @Andreas: Und da heißt es immer Männer sind Jäger und Frauen sind Sammler … Worauf ich hinaus will: Und wann guckst Du das eigentlich alles? Das ist dann ja eher ein Sammelhobby … Es gibt ja viele Leute, die unendlich viel fotografieren, aber außer denen, die das beruflich machen: Wer braucht privat Fotosammlungen mit Mio. Bildern? (einige wenige Ausnahmen ausgenommen, ein paar Archivare braucht es schon) … Die einzigen, die Eure Mio-Bilder wirklich brauchen, sind die KI Firmen, um ihre Modelle zu trainieren … um dann fotografieren abzuschaffen. Man muss dann gar nicht mehr raus oder gar in die Welt, ein Prompt und Energie, die wir in dem Umfang auch nicht haben, reichen …

      • @Mike: Natürlich ist es ein Hobby, aber meine Fotos gucke ich mir tatsächlich alle an. Ich bin halt nicht der typische Smartphone-Besitzer, der Schnappschüsse und Selfies macht und sich dann irgendwann für 9,99 € im Monat ein iCloud-Abo holt, weil der Speicher auf dem iPhone nicht mehr ausreicht, sondern habe eine DSLR, und da macht man halt ein paar mehr Fotos und sucht sich dann die schönsten aus und bearbeitet sie noch weiter, ohne nun die anderen alle gleich wieder zu löschen, die sind ja in der Regel auch gelungen. Und auch wenn KI immer besser wird, bildet es eben nicht die Wirklichkeit ab. Fotografen möchten aber die Realität dokumentieren, genau so, wie sie es gesehen haben, alles andere wäre nicht authentisch.

      • @Andreas: 4 Platten im Raid 5 sind schneller als 2 Platten im Raid 1 bei insgesamt gleicher Kapazität, weil von 3 Platten gleichzeitig gelesen wird, was den Durchsatz erhöht. Spielt aber nur eine Rolle, wenn das 4bay NAS auch mindestens 2,5 Gigabit Ethernet kann.

      • Ergänzung: … die ganze Netzwerkarchitektur auch. Also ein teurer 2,5 GBit Switch und Computer, der ebenfalls hohe Datenraten lesen kann etc.

  • FRITZ!Box 5690 pro das Gerät ist so schnell ich hab eine zwei Terabyte SSD dran mit WireGuard kann man schön darauf zugreifen, und das Ding ist ultra flink genauso schnell wie meine Synology die ich schon abgeklemmt habe, weil ich hab mit der FRITZ!Box nur 17 W Stromverbrauch komplett Unter Volllast, da ich Docker nicht mehr nutze brauche ich keine Synology mehr

    • Es wäre toll wenn man auf auf der FRITZ!Box Container laufen lassen könnte! Ich hab soviele anwendunfsfälle wo ich nur schnell eben ein Script laufen lassen muss um zb mein Nextcloud zu sichern

    • Das heißt aber auch, Platte kaputt, alles weg. Auf meiner NAS läuft ein Taid5 und über die Jahre ist immer wieder mal ich glaube 3 in über 10 Jahren, kaputtgegangen. KeinDatenverlust!

      • Nein traval ich synchronisiere meine an der FRITZ!Box angeschlossene zwei Terabyte SSD mit der iCloud das ist faktisch mein Back-up

      • Synch ist aber kein Backup – vorsicht!

      • Vorsicht! Raid ist kein Backup. Ist zwar schön, daß du über die lange Zeit trotz defekter Platten keinen Datenverlust erlitten hast. Aber wichtige bzw. unwiederbringliche Daten sollte man unbedingt mehrfach sichern.
        Muß jeder selbst für sich entscheiden, was wichtig ist und was nicht. Aber wichtige Dinge gehören ordentlich gesichert.
        Ein Raid (egal ob Raid 1, 5, 6) dient lediglich der Ausfallsicherheit von Festplatten. Eine Platte geht kaputt, wird getauscht und der Rebuild startet. Aber es gibt nur ein Volume, eine Partition, ein Dateisystem. Ist das Dateisystem auf dem Raid 5 mit 10 Platten defekt, ist alles hinüber. Oder ein Virus setzt die Dateigröße auf 0 byte, dann ist das auf dem ganzen Volume so.

        Ich nutze noch den DSM 4.x mit Time-Backup und der „normalen“ Datensicherung auf mehreren Platten. Kopiere Dinge manchmal sogar händisch von A nach B, nach C und D. Sehr oft verteilt auf unterschiedliche Medien, unterschiedliche Dateisysteme und sogar in der Cloud (iCloud in Cryptomator-Containern).

    • Na ja wenn die 2TB reichen ist das ja gut – die meisten NAS Benutzer haben etwas höheren speicherbedarf.

  • Das was Synology hier abzieht ist die Leute finanziell auszuziehen.
    Früher war ich begeistert von Synology das sich jedoch grundlegend geändert hat. Solange meine läuft bin ich froh. Jedoch eine neue kommt mir sicherlich nicht mehr in Haus von Synology. Alleine schon wegen dem fehlen der Videostation.
    Zum Glück gibt es andere Anbieter.

    • Schön sind diese künstlichen Beschränkungen nicht, aber Synology steht damit ja keineswegs allein auf weiter Flur. Wenn man so will, war Apple schon immer Meister in dieser Hinsicht, und mittlerweile kann man in deren Geräten ja praktisch gar nichts mehr selbst nachrüsten. Baut man Fremdteile ein, werden direkt Warnungen angezeigt, und womöglich funktionieren diese danach nicht mehr richtig.

      Und was Video Station angeht, war ich froh, dass ich gleich auf Plex gesetzt hatte, aber nun hat Plex genau die gleiche Nummer abgezogen und eine neue App veröffentlicht, die massenhaft Bugs enthält und wo etliche bisherige Features herausgenommen wurden. Jetzt gibt’s jede Woche ein Update, was die schlimmsten Fehler korrigiert, aber ich bin sehr froh, dass ich noch auf die alte Version downgraden konnte. Die bleibt jetzt auch erstmal drauf, solange es geht…

      • @ Andreas: Ich bin auf der aktuellen Plex Version, habe aber nicht bemerkt, dass Features gestrichen wurden trotz Umbau der Plattform. Was fehlt denn?

    • Also ich trauere der PhotoStation nach. Verwende ich aktuell sehr stark und fast täglich, leider wird es die mit einem neuen Gerät nicht mehr geben. Leider hab ich auch noch keine Alternative gefunden.

  • Ich bin hier hin-und hergerissen. Zum einen kann ich eine „Bevorzugung“, sofern diese dann Auswirkungen bei mir hat, nicht wirklich gutheißen. Andererseits bin ich in einem Alter, in dem ich keine Zeit in ein „selbstgebautes“ NAS investieren möchte. QNAP soll von der Hardware besser sein, von der Software jedoch nicht wirklich. Andere Anbieter wie z.B. UGREEN lass ich mal vorerst außen vor. Es bleiben mir also gar nicht so viele andere Möglichkeiten. Ich nutze einen Bitwarden Passwort Server als Docker Container sowie einen Unbound Server und einen PiHole Server (VMs) auf meiner DS720+. Ich denke man sollte ggf. warten bis die Kompatibilitätsliste auch HDDs von Drittanbietern enthält. Soll ja wohl kommen.

    • Ich verstehe dich, wäre an deiner Stelle auch hin und her gerissen. Ich nutze auch Pi-Hole auf einem Pi, samt unbound. Also alles auf einem Pi. 2. DNS und DHCP mit Reservierungen ist bei mir der DNSmasq auf der DiskStation. Docker hab ich bisher vermieden. Allerdings hab ich mich sehr stark an die PhotoStation gebunden, die es leider auch nicht mehr gibt. Finde ich sehr schade. Also ist alles was man nutzt nur begrenzt möglich.
      Man kann hoffen, daß Synology demnächst auch wieder Drittanbieter Platten in die Liste aufnimmt. Bzw. sind die Einschränkungen ja überschaubar. Bisher hab ich die Kompatibilitätsliste eher als Empfehlung wahrgenommen und immer Desktop-Platten genutzt, die ich für „ok“ empfunden hab. Bisher hat es geklappt.

      Mangels PhotoStation werde ich wohl noch sehr lange an meiner DS212+ festhalten. Leider hab ich bisher keine wirkliche Alternative zur PhotoStation gefunden.

      Anscheinend wird nicht jeder Beitrag veröffentlicht. Hätte gedacht, 1 oder 2 Beiträge fehlen bisher.

  • Was diese NAS Hersteller immer wieder versuchen zu gängeln. Wozu braucht man so ein Teil?
    Ich stelle mir eine normale Hardware hin. Debian + Proxmox drauf und damit kann ich alles machen und das eben unabhängig von irgendwelchen Einschränkungen.
    Und günstiger ist es meistens auch noch, weil man auch problemlos ältere Hardware benutzen kann.

    • „Günstiger“ ist es, wenn man den Lern-/Betreuungsaufwand für Debian+Promox ignorieren kann ;-) Es soll durchaus Leute geben, die andere Kompetenzen haben – und Lebenszeit gegen Geld eben anders bewerten. Und genau deshalb existieren „out of the Box“-Lösungen neben Systemen, die man selbst aufbaut und wartet – und alles dazwischen.

    • Definiere „normale Hardware“. Für ein NAS will man geringen Verbrauch wegen 24/7. Also ist man bei einem sparsamen Mini-PC, eher kein Desktop. Und dann muss man sich mit gut genug auskennen und Zeit investieren für die Konfiguration mit Proxmox etc. Kann nicht jeder, ist definitiv ein Hobby.

  • Was ist das eigentlich grundsätzlich? Wofür benötige ich das ?

  • Verstehe immer noch nicht das Problem…einfach zertifizierte Platten nehmen, das gibts bei allen NAS Herstellern seit vielen Jahren, vollen Support genießen und gut is…und ja man kann sich immer was hinbasteln, aber dann muss man ohne Support leben und mehr Zeit investieren. Jeder wie er mag …

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 40739 Artikel in den vergangenen 8591 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2025 aketo GmbH   ·   Impressum   ·      ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven