Streaming-Abmahnungen: 50 Seiten PDF-Chronik in Sachen Redtube
Die Diskussionen um die Streaming-Abmahnungen, die an Nutzer des Porno-Portals Redtube verschickt wurden, köcheln weiter vor sich hin.
Neben wilden Spekulationen über die technischen Hintergründe der Ermittlung der „Täter“-IPs und halb-garen Einschätzungen der Rechtslage, sorgten die vergangenen Tage auch für handfeste Entwicklungen im Fall.
So hat etwa die Kanzlei Müller-Rössner jetzt eine Strafanzeige gegen die abmahnenden Anwälte bei der Staatsanwaltschaft Hamburg eingereicht:
Wir haben heute bei der Staatsanwaltschaft Hamburg Strafanzeige gegen den Geschäftsführer der Kanzlei U + C Rechtsanwälte URMANN + COLLEGEN Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Herrn Rechtsanwalt Thomas Urmann, wegen des Verdachts einer Straftat, nämlich der besonders schweren Erpressung oder des besonders schweren Betruges, eingereicht. Derartige Vergehen werden mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.
Ein spannendes Thema, dessen Kapitel sich jedoch – auf zahlreiche Blogs verstreut – nur schwer überblicken lassen.
Zeit für eine Lese-Empfehlung.
Solltet ihr interessiert an den vielleicht nicht ganz sauberen Rechtsmitteln sein, mit denen gerade Kasse gemacht wird, können wir euch das 50 Seiten starke PDF „Der RedTube-Abmahnskandal“ von MerschOnline empfehlen. Gestern Abend zuletzt aktualisiert, glänzt die Abhandlung, deren Untertitel „Eine Betrachtung aus technologischer und juristischer Sicht“ zutreffender nicht sein könnte, mit einer umfangreichen Bestandsaufnahme der bisherigen Geschehnisse.
Lese-Stoff fürs Wochenende, der sich sicher auch gut als E-Book verkaufen lassen könnte. Wir zitieren den einleitenden Absatz:
Im Dezember 2013 kam es in Deutschland zu einer umfangreichen Abmahnwelle, bei der mehreren zehntausend Internet-Usern vorgeworfen wurde, sich auf der Porno-Plattform Redtube.com urheberrechtlich geschützte Videos angesehen zu haben. Der Artikel betrachtet den Fall aus technologischer und juristischer Sicht.