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Reaktion auf Kritik von Klein-Podcastern

Spotify rudert bei Sichtbarkeit von Podcast-Aufrufen zurück

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11 Kommentare 11

Der Musik-Streaming-Dienst Spotify hat Anfang Mai angekündigt, bei Podcasts künftig die Zahl der Aufrufe öffentlich anzuzeigen. Ziel sei es laut Unternehmen gewesen, Hörerinnen und Hörern eine neue Orientierung zu bieten: Beliebte Episoden sollten auf einen Blick erkennbar sein. Vor allem kleinere Podcast-Produzenten zeigten sich jedoch wenig begeistert von der neuen Transparenzoffensive.

Zahlen Podcasts

Die Befürchtung: Geringe Abrufzahlen könnten potenzielle Hörer abschrecken, anstatt neue Zielgruppen zu gewinnen. Auch wurde kritisiert, dass die Zahlen nur einen Ausschnitt darstellen – denn viele Nutzer hören nicht über Spotify allein.

Podcast-Abrufe lassen sich schwer eindeutig bewerten. Anders als etwa bei YouTube zählen Downloads nicht automatisch als echte Wiedergaben. Auch in gängigen Podcast-Charts tauchen meist nur populäre Formate auf. Vor diesem Hintergrund empfanden viele Podcast-Macher die neue Regelung als eher hinderlich – zumal gerade in der Anfangsphase eines Projekts niedrigere Abrufzahlen üblich sind.

Alf Podcast Spotify

Nur noch Meilensteine statt exakter Zahlen

Nach anhaltender Kritik reagierte Spotify nun mit einer Änderung: Künftig werden Abrufzahlen nur noch dann öffentlich sichtbar, wenn eine Episode die Marke von 50.000 Aufrufen überschreitet. Statt einer konkreten Zahl erscheint dann ein Hinweis wie „50K Plays“. Mit steigender Reichweite werden auch höhere Schwellen angezeigt – etwa bei 100.000 oder einer Million Aufrufe. Exakte Zahlen bleiben den Podcast-Produzenten vorbehalten und sind weiterhin in den jeweiligen Analyse-Tools von Spotify und der Plattform Megaphone einsehbar.

Spotify Statistik

Zusätzlich kündigte Spotify an, weitere Kennzahlen bereitzustellen, die ein differenzierteres Bild der Hörerbindung erlauben. Dazu zählen etwa die „Consumption Hours“, also die durchschnittliche Hördauer. Monetäre Auswirkungen hat die Umstellung nicht: Für Werbepartner bleiben Streams – also Wiedergaben mit mindestens 60 Sekunden Laufzeit – die zentrale Währung.

Mit der Einführung der neuen Abrufzahlen will Spotify seinen Podcastern eine bessere Möglichkeit bieten, die Entwicklung ihrer Reichweite zu verfolgen – allerdings unter angepassten Bedingungen.

19. Mai 2025 um 07:55 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    11 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
    • Im „Original“ sind Podcasts ein offenes System, das von unterschiedlichsten Clients genutzt werden kann.
      Aus genau diesem Grund werde ich nie einen Podcast-Service von einer der großen Firmen nutzen. Irgendwann haben die so viel Marktmacht, exklusiven Content zu fordern und damit das offene System zu zerstören.

      Ich habe es schon mitbekommen, wie ein bestimmter Podcasts plötzlich nicht mehr außerhalb von Spotify hörbar war. Aus Creator-Sicht vielleicht eingermaßen nachvollziehbar, da Spotify detaillierte Statistiken liefert und möglicherweise auch eine Vergütung – aber für das Gesamtsystem und die Hörer ist das leider keine positive Entwicklung.

  • Wen nervt noch dieser Plus-Button ganz rechts…? Ich komme da gefühlt 10 Mal am Tag hin weil ich meine Playlists/Podcasts aufrufen will…
    Und es gibt keine gute Möglichkeit das (vor allem schnell) Spotify zu melden dass das sehr nervt…

  • Spotify und Mainstream-Bullshitisierung von „Podcasts“.

  • Ich persönlich nutze ebenfalls Apple Podcasts und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht.

  • Gibt es bei Spotify wirklich noch extra Werbung (nicht von den Podcastern selbst eingebaut), selbst wenn man für Premium zahlt?
    Warum sollte man da dann überhaupt Podcasts hören?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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