Look Around nur in 19 US-Ballungsräumen
Spärliche Verfügbarkeit: So langsam wächst Apples „Street View“
Seit 2015 lässt Apple eine Flotte eigener Kamera-Fahrzeuge durch die USA, durch Deutschland und durch zahlreiche andere Länder fahren, um die hauseigenen Karten, Apple Maps, auf Vordermann zu bringen.
Deutschland ohnehin außen vor
Während die auf den Fahrzeugdächern installierten Kameras hierzulande lediglich geografische Eigenschaften und Informationen zum Straßenland erfassen (also etwa Höchstgeschwindigkeiten, Straßenschilder oder Hausnummern) und keine Aufnahmen zur Verfügung stellen werden, werkelt Apple in den Vereinigten Staaten am hauseigenen „Street View“-Konkurrenten „Look Around“, den das Unternehmen auf deutschen Rechnern etwas hölzern mit „Umsehen“ übersetzt hat.
Und „Look Around“ ist toll. Auf iPhone, iPad und Mac ist die Foto-Ebene der Kartenansicht flüssig zu bedienen, schön anzuschauen und, wo verfügbar, meist brandaktuell. Allerdings ist die „Street View“-Alternative fast nirgends verfügbar.
Fast nirgends verfügbar
Auch im sechsten Jahr nach der Sichtung der ersten Kamera-Fahrzeuge Apples, hat es Look Around bislang gerade mal in 19 US-Ballungsräumen geschafft. Hinzu kommen vereinzelte Locations außerhalb der Vereinigten Staaten, diese beschränken sich (von Kanda abgesehen) jedoch auf sechs japanische Städte, auf Edinburgh, London und Dublin. Hier wird also eher noch experimentiert als ausgebaut.
Google Street View nach 18 Monaten
Apple Look Around heute
In den USA selbst bringt Apples Schneckentempo selbst den ehemaligen Chef der Kartenabteilung Cupertinos, Justin O’Beirne, ins Grübeln.
Apple schein händisch nachzubessern
Dieser hat den Ausbau von Google Street View und Apple Look Around in seinem Blogeintrag „Why Doesn’t ‚Look Around‘ Cover More Areas?“ miteinander verglichen und gibt zu bedenken, dass Google in den ersten 18 Monaten nach dem Start von Street View schon fast die ganzen USA abbildeten.
O’Beirne Arbeitsthesen: Apple scheint ausschließlich Bildmaterial ab Mitte 2018 zu verwenden, obgleich die Apple-Flotte schon seit 2015 unterwegs ist. Und: Apple setzt offenbar auf ein manuelles Nachtragen der in den Karten verzeichneten Punkte von Interesses (POIs) wie etwa Geschäfte, Restaurants und Parkplätze.