Die kleinen und großen Details
Sonos Move: Bluetooth, Auto-Trueplay, 10 Stunden Akku
Seit heute steht fest: Das Mitte August gesichtete Sonos-Leak war authentisch. Nicht nur die Fotos und 3D-Renderings trafen ins Schwarze, auch die Größenangaben (240 x 160 x 126 mm) waren zutreffen. Und seit heute kennen wir auch den Namen der ersten tragbaren Sonos-Komponente.
Der neue Outdoor-Lautsprechers der Multiroom-Experten nennt sich Sonos Move und bricht mit dem bisherigen Konzept, das Musik-Streaming allein dem Speaker zu überlassen.
Doch von vor. Was während der gestrigen Präsentation in Berlin schnell klar wurde: Beim Sonos Move handelt es sich (momentan) noch um zwei voneinander unabhängige Speaker, die zufällig im gleichen Gehäuse stecken. Neben einem, mit dem Play One vergleichbaren Sonos-Lautsprecher, der sich problemlos ins WLAN und bestehende Sonos-Setups einbinden lässt, integriert der wasserfeste Lautsprecher einen konventionellen Bluetooth-Lautsprecher, der sich mit iPhone, iPad und Co. koppeln lässt und für die Beschallung unterwegs sorgt.
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Ohne Freispreche, Offline-Speicher und gekoppelte Geräte
Als Bluetooth-Lautsprecher eingesetzt, hat der Move dann so gut wie gar nichts mehr mit dem Sonos-System zu tun sondern verwandelt sich in einen ziemlich „dummen“ Speaker. Aktuell lässt sich weder die Sonos-App zur Steuerung nutzen, noch können mehrere Move miteinander gekoppelt und so im Verbund eingesetzt werden.
Der Move hat zwar eine Griffmulde und steht auf einem eleganten Ladedock, verfügt aber weder über eine Freisprech-Funktion, noch über einen Offline-Speicher für Songs. Wer Musik mitnehmen will, muss diese auf seinem Handy speichern und per Musik-App, Spotify und Co. abspielen und an den Move übertragen.
Dafür versteht sich der Sonos Move nicht nur auf die vom Sonos One bekannte Sprachsteuerung sondern auch auf ein ganz neues Sonos-Feature: Auto-Trueplay.
Die Klanganpassung muss nicht mehr mit dem iPhone in der Hand ausgemessen werden sondern passt sich durch einen integrierten Beschleunigungssensor automatisch der Umgebung an – wurde der Move bewegt und wieder abgestellt, wird die Audio-Ausgabe binnen ~20 Sekunden in Abhängigkeit von den akustischen Umgebungseinflüssen angepasst.
Auto-Trueplay nicht im Bluetooth-Modus
Die Demo am Rand der IFA war diesbezüglich ziemlich beeindruckend: Der Move, der erst auf einem Schrank spielte, wurde in dessen Schublade verfrachtet und schaffte es tatsächlich aus der dumpfen und knarrenden Extrem-Situation nach kurzer Bedenkzeit noch so etwas wie einen akzeptablen Audio-Teppich herauszuholen. Allerdings muss eine Einschränkung beachtet werden: Auto-Trueplay funktioniert nur im WLAN-Betriebsmodus. Im Bluetooth-Modus ist die Funktion, die bei ausgeschalteten Mikros automatisch deaktiviert wird, erst gar nicht vorhanden.
5 Tage im reaktionsschnellen Suspend-Modus
Im Alltagseinsatz steht der Move in seiner für den Dauer-Einsatz optimierten Lade-Basis (eine alternative Ladung über den integrierten USB-C-Port ist möglich) und kann von hier aus mit an beliebige Stellen der eigenen vier Wände genommen werden. Soll der Move das WLAN-Verlassen, lässt sich der Betriebsmodus über einen Taster an der Rückseite von WLAN- auf Bluetooth-Funktionalität umschalten.
Über einen weiterer Taster auf seiner Rückseite kann der Move ausgeschaltet oder in einen gesonderten Suspend-Modus versetzt werden. Der Unterschied: Ausgeschaltet benötigt der Move knapp 20-30 Sekunden zum Booten und Herstellen der Betriebsbereitschaft, aus dem Suspend-Modus wacht der portable Lautsprecher beinahe sofort auf, saugt dabei jedoch behutsam aber so kontinuierlich am Akku, dass dieser nach gut fünf Tagen entladen ist.
Die Spezifikationen
Was die technischen Eckdaten angeht, darf angemerkt werden, dass der Move das Aufladen mit USB-C nur dann unterstützt wenn einer der folgenden Ausgangspegel anliegt: 12 V/3 A, 15 V/3 A, 20 V/2,25 A – was fast immer der Fall sein sollte.
Das Bluetooth-Modul spricht nicht den 5er sondern den 4.2er Standard und unterstützt AVRCP sowie die SBC- und AAC-Codecs. AirPlay 2 ist so selbstverständlich integriert wie Alexa und der Google Assistent. Der Move wiegt 3 kg, ist IP56-zertifiziert (Schutz vor Staubpartikeln und starkem Strahlwasser) und verfügt über vier Fernfeld-Mikrofone, einen Mitteltöner und einen nach unten gerichteten Hochtöner, die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 399 Euro – erhältlich ist der erste flexible Sonos-Lautsprecher dann ab dem 24. September.