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"Kein Handel mit Nutzerdaten"

Sonos erklärt Wirrwarrr um geänderte Datenschutzerklärung

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Vergangene Woche haben wir darüber berichtet, dass Sonos die Passage, dass man personenbezogene Daten von seinen Kunden weder derzeit noch in Zukunft zum Verkauf anbiete, aus der amerikanischen Fassung seiner Datenschutzerklärung gestrichen hat. Mittlerweile hat das Unternehmen eine erste Stellungnahme hierzu veröffentlicht. Demzufolge sind keine Änderungen mit dem Umgang der Nutzerdaten geplant, sondern man habe die Formulierung angepasst, weil bereits der bisherige Umgang nach amerikanischer Rechtsprechung so ausgelegt werden könne, dass Sonos mit personenbezogenen Daten handle.

Gegenüber dem Magazin The Verge ließ eine Sprecherin des Unternehmens verlauten, dass Sonos mehrere zeitgemäße und branchenübliche Marketing-Tools verwendet, auch solche von Drittanbietern und Social-Media-Plattformen, um relevante Werbung und Marketing-Kommunikation auszuspielen. Allerdings seien alle Daten, die dabei weitergegeben werden, gehasht oder anderweitig pseudonymisiert, um sicherzustellen, dass die persönlichen Daten der Kunden geschützt und privat bleiben und dass Sonos keine personenbezogenen Daten verkauft.

Was es damit im Detail auf sich hat, wird im Bereich „Kommunikation, Marketing und Werbung“ in der Datenschutzerklärung erläutert:

Wir nutzen Tools, einschließlich Tools von Drittanbietern von Diensten und Social-Media-Plattformen, die uns dabei unterstützen, bestehende und neue Kund:innen zu identifizieren und zu erreichen, indem wir eine uns von dir bereitgestellte, gehashte (pseudonymisierte) E-Mail-Adresse mit den Daten vergleichen, die diese Drittanbieter von Diensten und/oder Social-Media-Plattformen über Einzelne und Personen auf Social-Media-Plattformen haben, um „maßgeschneiderte Zielgruppen“ und „vergleichbare Zielgruppen“ zu erstellen, um unseren Kund:innen gezielte Werbung bereitzustellen bzw. um Personen mit vergleichbaren Profilen und Merkmalen wie unsere Kund:innen gezielte Werbung bereitzustellen.

In Deutschland keine Änderungen

Während diese Einbeziehung von Drittanbietern in den USA wohl bereits als Handel mit personenbezogenen Daten ausgelegt werden kann, stört sich die Rechtssprechung in anderen Ländern nicht daran. Dementsprechend ist die Passage, die aus der amerikanischen Datenschutzerklärung von Sonos verschwunden ist, in der deutschen Version weiterhin vorhanden und wird hier sogar in Fettdruck angezeigt:

Sonos Personenbezogene Daten Teilen

Sonos kämpft mit Vertrauensverlust

Sonos hat in jedem Fall auch nicht den günstigsten Zeitpunkt für diese Änderung erwischt. Das Unternehmen sieht sich gerade in verschiedenen Bereichen massiver Kritik ausgesetzt. So lässt der Funktionsumfang der überarbeiteten App weiter zu wünschen übrig, und ältere Sonos-Lautsprecher haben massiv an Zuverlässigkeit eingebüßt.

18. Jun 2024 um 09:11 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Ich mag die Hardware ja extrem, aber die Software und das ganze drumherum ist gerade echt ein Paradebeispiel für miese Kommunikation und unerklärliche Entscheidungen.

    Warum die Software nicht erstmal über ne Beta an Freiwillige verteilen und die testen lassen? Dann kann man ja immer noch alles für alle veröffentlichen, wenn man meint es hat nen vernünftigen Stand…

    Ich hab zb mit meinen Play 1 das Problem, wenn ich Songs aus Spotify abspiele, wird fast immer die Ansicht (als das was läuft) nicht aktualisiert. Starte ich Musik aus der Sonos App auf dem iPhone und will auf dem iPad mit der App nur die Lautstärke ändern, ist noch nicht mal das möglich.
    Ging vor dem Update ohne Probleme.

    Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt an Problemen, die ich seitdem habe.

    Zum Glück kann ich auch über Home Assistant steuern, aber der weibliche Part zuhause ist aktuell nicht so zufrieden. :(

  • Die ganze Aufregung und das Bashing „Sonos verkauft jetzt Nutzdaten!!!“ wieder nur heiße Luft. Das war mir schon als das aufkam klar, dass die ihre Gründe dafür haben werden. Aber soweit denkt niemand mehr. Hauptsache erstmal ne reißerische Überschrift produzieren. Meiner Meinung ist diese Art der Berichterstattung in unserer heutigen Zeit nicht nur hier sondern überall für sehr viel Übel und schlechte Stimmung verantwortlich. Im Grunde genommen geht es uns doch meistens nicht schlecht. Ich zum Beispiel genieße die Musik meiner Sonos Boxen nach wie vor. Und die App hakt zwar hier und da mal, aber es gibt weitaus schlimmere Probleme.

    • Bissl drüber hier gesamte Gesellschaft mit Sonos in Bezug zu bringen? Es würde ja nicht so drüber berichtet werden, wenn es davor nicht eklatante schlechte Kommunikation von Sonos gegeben hätte. Bei mir funktioniert auch noch alles gut (selbst die Sprachsteuerung über Sonos selbst ist super) aber die neue App ist grauenhaft. Man muss sie so oft neu starten bis was funktioniert. Das hätte man von Anfang an besser machen können. Deswegen gibt es zurecht Kritik am Unternehmen.

  • Sie an. Immer nochn Saftladen. Wäre ja auf Sonos umgestiegen, den Klang fand ich immer gut aber sowas hänge ich mir nicht ins Leben.
    Das Problem ist sicherlich der ewige Klassiker: in der Unternehmensstruktur stimmt was nicht und das falsche Personal trifft die falschen Entscheidungen. Auch jene gegen Beratung. Ich verfolge den Sonos-Eiertanz ja jetzt schon Jahre und muss sagen: Respekt. Die sind dazu wohl auch Beratungsresistent. Leider gibt es genügend denkfaules Mediamarktpublikum dass sich vor einem Kauf nicht mit der Technik und den Erfahrungen anderer auseinandersetzt oder eben auch Beratungsresistent ist. Sonst wäre der Saftladen längst weg vom Fenster.

  • Komisch, dass die Unternehmen die für den Verbraucher schützenden Massnahmen immer nur mündlich u. im Nachhinein kommunizieren. Schreibt sie in die Datenschutzerklärung. Dafür ist die nömlich gedacht. Un dnicht nur zum Freimachen ggü. dem Nutzer.

  • Datenschutz ist schon richtig. Wenn jemand mal seine Daten an einen zweiten verloren hat und der dann einkaufen geht kommt richtig Spass auf. Wenn man dann noch die Polizei in der Wohnung hat und dadurch seinen Job verliert. Sein Haus verkauft wurde dann würde ich sagen das liegt das Leben in trümmern. Aber es gibt Klugscheisser die stört das alles nicht bis sie selber betroffen sind. Sonos ist ein Beispiel dafür. die schalten per Software die Hardware zum Müll, siehe z.B. Play 1. Ich sage nur noch Sonos nein danke

  • Ich bin sehr von Sonos enttäuscht. Die treten die Kunden mit Füßen nachdem seine Boxen ein paar Jahre alt sind. Den CEO sollte man feuern für solche inkompetente Entscheidungen. Was nützt mir eine top Hardware wenn die Software fehlerhaft ist und Sonos es toral egal ist. Mit Sonos bin ich durch und enpfehle niemanden diese Produkte mehr zu kufen.

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