Fehlende Updates für Altgeräte
Sicherheitsrisiko: Kiel sperrt fast 2.000 iPads an Schulen
In der ehemaligen Hansestadt Kiel wurden an über 30 Schulen insgesamt 1.700 Tablets gesperrt und so für den Einsatz in den Klassen unbrauchbar gemacht. Die Geräte stammen aus der siebten iPad-Generation und erhalten keine Sicherheitsupdates mehr. Mit dem harten Durchgreifen will die verantwortliche Schulbehörde nun möglichen Sicherheitslücken zuvorkommen.
Wie die Kieler Nachrichten berichten, hat das Schulamt die Sperrung veranlasst, um die IT Infrastruktur der Einrichtungen zu schützen. Gegenüber der Zeitung erklärte das Amt: „Ein ungepatchtes iPad könnte das gesamte Schulnetzwerk einer Schule lahmlegen oder kompromittieren“.
Die Tablets wurden vor fünf Jahren eingeführt und gehören zu den Arbeitsmitteln, mit denen viele Klassen regelmäßig gelernt haben. Durch die Abschaltung fallen digitale Materialien vorläufig weg und zahlreiche Lerngruppen müssen wieder mit gedruckten Unterlagen arbeiten.
Austausch verursacht hohe Kosten
Die Stadt plant nun, die betroffenen Geräte durch neue Modelle zu ersetzen. Dafür wird ein Finanzaufwand von rund 620.000 Euro veranschlagt. Zusätzlich kündigt sich weiterer Bedarf an, denn auch die achte iPad-Generation nähert sich dem Ende der Updateversorgung. Von diesen Geräten befinden sich fast 5.000 Stück im Schulbetrieb. Sie könnten im kommenden Jahr ebenfalls entfallen, sofern keine Sicherheitsupdates mehr angeboten werden.
Mittel für die Beschaffung seien vorgesehen, doch der Haushaltsrahmen ist angespannt und der genaue Zeitplan bleibt offen. Einige Schulen erhielten nur wenige Tage vor der Abschaltung Bescheid. Dadurch wurden laufende Projekte unterbrochen, die auf digitale Abläufe angewiesen waren.
Schulen müssen Unterricht neu organisieren
Lehrkräfte müssen derzeit Daten sichern, Geräte zurücksetzen und die Bestände neu erfassen. Parallel fehlt eine ausreichende Zahl funktionierender Tablets für den Unterricht. Besonders betroffen sind Abschlussklassen, da vorbereitete Inhalte auf den gesperrten Geräten gespeichert sind und kurzfristig nicht zur Verfügung stehen.
Schulleitungen äußern Kritik an der geringen Vorlaufzeit, da viele Abläufe im Kollegium und in den Klassen darauf abgestimmt waren, dass die Tablets einsatzfähig bleiben. Bis Ersatzgeräte bereitstehen, müssen die Schulen den Unterricht mit analogen Materialien organisieren.



Welche iPad sollen das sein? Welche vor 5 Jahren? Die bekommen noch alle Sicherheitsupdates. Selbst iPad OS 18
Zweiter Satz des eigentlichen Artikels.
Und wann die Schule die Geräte gekauft hat und wann sie veröffentlicht wurden, muss nicht zeitlich eng zusammen liegen.
Heutzutage ist es einfach nicht mehr möglich die ersten Sätze des Artikels zu lesen und man muss dann direkt seine Meinung in die Öffentlichkeit kotzen obwohl man nur die Artikeünerschrift gelesen hat…
Auf älteren Geräten läuft Teams nicht mehr – vielleicht macht auch Sharepoint Probleme?
Aber Windows 10 oder XP noch am laufen. Doppelmoral.
Das Schulamt der Stadt Kiel? Bitte Quelle oder Polemik. Für Windows 10 gibt es übrigens per ESU weiterhin Updates.
Hm also selbst mein iPad Air 2 bekommt noch OS Updates….
Das ist doch reines politisches Kalkül.
Druck aufbauen, etc.
Nicht das es utopisch ist, das das Schulnetz schlecht und unsicher designed ist, aber dann gehört das Geld dort eingesetzt.
Das stimmt nicht! Das iPad Air 2 hängt auf iPadOS 15.8.5
Ja und die Version ist vom September 2025.
Das ist dann doch gefixt.
Das zeigt, das man nicht vorgesorgt hat. Wir tauschen die Endgeräte immer pünktlich vor dem End of Support aus. (Aktuell ca. 100 Stück) Ja das sind laufende Kosten, diese müssen einkalkuliert werden.
Kiel ist keine Hansestadt. ;-)
Oh da, Danke! Ich habe meine Einordnung direkt mal konkretisiert.
Kiel ist schon seit 1519 keine Hansestadt mehr. ;-)
lol … die ehemalige Hansestadt :)
„In Kiel…“ würde vollkommen reichen und es wäre kein dermaßen holpriger Satzanfang ; )
Sprachlich ist der Satz nun wirklich nicht holprig, nur weil da jetzt „ehemalige“ steht. Und inhaltlich stimmt es jetzt ja auch. Auch wenn’s verdammt lang her ist. :D
Da greif ich mir an den Kopf! Es wird rechtzeitig bekannt gegeben ich meine mindestens ein Jahr im Voraus wann die Dinger end of Support erreichen. Das muss Teil einer langfristigen it Strategie in den Schulämtern sein. Die Tabletts gehören sofort entsperrt damit die Kinder ihren Kram sichern können. Und die Wiederbeschaffung muss eigentlich unterbrechungsfrei erfolgen!
Die Lehrer werden doch nie wieder auf iPads/Tablets setzen, weil sie nicht wissen können wann ihnen der Lehrplan wieder um die Ohren fliegt.
Mann Mann Mann
So sieht’s aus – nur Deppen in den Führungsetagen.
Es gibt zwar keine großen System Updates mehr, aber Sicherheitsupdates werden weiterhin ausgeliefert für die iPads der siebten Generation. Ich frage mich also, wie die zu dieser seltsamen Entscheidung gekommen sind.
Ist bei uns im Unternehmen auch so, weil Apple nur für die aktuellste OS Version garantiert, dass alle Lücken geschlossen werden. Bei älteren Versionen werden zwar Patches bereit gestellt, aber nur welche die im vertretbaren Rahmen erstellt werden können.
Vor 500 Jahren war Kiel mal kurz Hansestadt. Da gab es an Kieler Schulen aber noch keine iPads
Bist fu dir da sicher?
Ich könnte mir vorstellen, dass es bessere Angriffsmöglichkeiten an der Schule gibt, statt über ein iPad.
Die Schulnetzwerke sind wahrscheinlich genauso marode wie die Schule selbst ( Spekulation ).
Deutschland und IT, ohne Worte. Konnte ja auch niemand wissen, dass bestimmte Geräte keine Updates auf das aktuelle OS mehr bekommen. Das erinnert stark an das Supportende von Windows XP und jetzt 10.
Vielleicht sollte man mal in anderen europäischen Ländern fragen wie man das besser macht. In jeder Behörde arbeitet man mit anderer Software und wundert sich dann, dass es nicht möglich ist Informationen auszutauschen, weil es keine Schnittstellen gibt. Da sorgen schon bestimmte Lobbys dafür, dass das so bleibt.
Ich habe grad mal in der App mac tracker nachgeschaut, das iPad sieben bekommt sogar noch iPadOS. 26 das iPad sechs hingegen bekommt nur noch den letzten Release von iPadOS 17. und wenn ich mich jetzt nicht dreimal verlesen habe, betrifft diese gesamte Story das iPad sieben. Da verstehe ich jetzt grad das große Problem nicht, warum die Dinger gesperrt werden und außer Betrieb gestellt werden.
+1
Kann es sein, dass der Bericht lückenhaft ist? In meiner Erinnerungen werden die iPads zentral durch den IT Support gemanagt. Was ist mit diesem Bindeglied, dieser Software? Kann sie die „älteren“ iPads nicht mehr im Netzwerk sicher führen?
Dass die iPads weiterhin mit sicherheitsrelevanten Patches versorgt werden, steht außer Frage.
Würde mich mal interessieren wie sich die Kosten für iPads im vergleich zu Kopierern, Wartung und Papier darstellt. Gefühlt war ja schon früher immer die Ansage dass Lehre so wenig wie möglich Arbeitsblätter erstellen, oder kopiergeld wurde eingesammelt.
Alle paar Jahre alle iPads auszutauschen hört sich teurer an, aber würde mich mal interessieren wie der vergleich aussieht.
Tja gute Frage. Die Frage nach der Nachhaltigkeit steht aber auch im Raum. Ein Großkopierer, wie er für Schulen benötigt wird (wenn ein Kopierer ausreichend wäre) kostet richtig Geld (Leistungsklasse 3 – 15.000 Seiten) der Preis pro Seite : Preis pro Seite sw (netto): 0,003427 €
Preis pro Seite farbe (netto): 0,017203 €
Reine Kopierkosten, kein Papier. Abgesehen davon ist Deutschland in der Schuldigitalisierung und im Bildungsvergleich ziemlich hinten. Die Kosten der Bildung dürfen nicht von den vermeintlichen Sparpotenzialen abhängig sein