Stattliche App-Ausstattung gegen Monatspauschale
Setapp ausprobiert: Mac-App-Store-Alternative mit Flatrate-Angebot
Setapp, das App-Pauschalangebot für den Mac, ist mittlerweile seit mehr als anderthalb Jahren aktiv. War das Angebot anfangs noch überschaubar, kann sich die inzwischen mehr als 120 Einträge umfassende Liste der verfügbaren Programme mittlerweile durchaus sehen lassen. Zum monatlichen Pauschalpreis darf man beliebig viele davon nutzen, diese immer in der neusten Version.
Interessant wird das Angebot dann, wenn man neu auf den Mac umsteigt oder – so ging es mir letzte Woche – einen neuen Mac einrichtet und die alten Software-Lizenzen auf Vordermann bringen will. Mein favorisierter Texteditor Ulysses wechselt mit dem Update auf die neue Version zum Abo-Modell und will alleine schon 4,99 Euro im Monat haben. Diverse weitere Programme wollen ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht werden, da wird das Ganze zum Rechenspiel. Damit sich der Umstieg lohnt, bin ich auch Kompromisse eingegangen und teste statt eine neue Lizenz für das FTP-Programm Transmit zu kaufen nun die über Setapp verfügbaren Anwendungen Forklift und Yummy FTP Pro.
Die freie App-Wahl bringt zudem die Möglichkeit Programme zu verwenden, vor deren Kauf ich mich bisher gedrückt habe. Dazu zählen der Menüleistenorganisator Bartender und das besonders im Zusammenspiel mit dem neuen Touch-Bar-Notebook hilfreich Better Touch Tool. Setapp listet etliche weitere bekannte Namen wie iStat Menus, iMazing, NetSpot, iFlicks, Polarr, RapidWeaver, DCommander, 2Do, BusyCal usw. und hält somit auch Apps für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche bereit.
Alternative zu Apples Mac App Store
Die Setapp-Anwendung selbst könnt ihr euch als Alternative zu Apples Mac App Store vorstellen. Ihr könnt die verfügbaren Apps nach Kategorien oder einfach per Suchbildschirm durchstöbern, erhaltet personalisierte Empfehlungen und könnt damit in erster Linie natürlich auch die auf eurem Mac installierten Setapp-Anwendungen verwalten. So habt ihr jederzeit einen Überblick darüber, was ihr gerade von Setapp nutzt und könnt diese Anwendungen bei Bedarf auch schnell und vollständig wieder deinstallieren.
Im alltäglichen Einsatz unterscheiden sich die über Setapp bezogenen Programme nicht vom Einzelkauf oder -abo. Die Apps können im Dock abgelegt oder auch über die Spotlight-Suche gestartet werden, ebenso stehen sofern von den Anwendungen angeboten integrierte Funktionen wie beispielsweise der iCloud-Sync zur Verfügung.
Setapp ist allem voran natürlich ein Rechenspiel. Bieten die Entwickler der von euch genutzten Apps ansonsten ein Abo-Modell an, ist die Kalkulation einfach. Bei Apps zum Festpreis kann man grob veranschlagen, dass spätestens alle zwei Jahre ein kostenpflichtiges Update fällig wird. Dazu kommt der Komfort, jederzeit mal schnell auf eine Anwendung aus der stattlichen Liste verfügbarer Anwendungen zugreifen zu können.
In Deutschland kostet Setapp 9,99 Dollar pro Monat, allerdings zuzüglich 1,90 Dollar Mehrwertsteuer. Wer gleich ein volles Jahr bezahlt, muss inklusive Mehrwertsteuer etwas über 128 Dollar rechnen, fährt also etwas günstiger. Ihr müsst die Katze aber nicht im Sack kaufen, sondern könnt das Angebot nach dem Download der App zunächst sieben Tage lang kostenlos testen.