Den HL-L5200DW können wir empfehlen
Schwarz-Weiß Laserdrucker: Wir haben uns für diesen hier entschieden
Lasst uns kurz eine kleine Büro-Anekdote einstreuen. Wir haben uns im vergangenen Monat auf die Suche nach einem neuen Laserdrucker gemacht. Der Alte (ein HL-2070N von Brother) hatte nach Jahren treuer Begleitung und einem Sturz auf seine Vorderseite – ein selbstverschuldetes Malheur, beim Versuch die Maschine mit einer Hand zu halten und mit der anderen Staub aus dem Schrank zu entfernen – Probleme mit dem Blatteinzug.
Die Produktsuche und der Versuch die unterschiedlichen, am Markt angebotenen Drucker miteinander zu vergleichen, hat uns dann jedoch so zugesetzt, dass wir unseren letztendlichen Kaufentscheid hier kurz notieren wollen um euch so vielleicht vor einem ähnlich ärgerlichen Freizeitmissbrauch zu bewahren. Vorneweg: Wir sind beim HL-L5200DW gelandet.
Hand aufs Herz: Vergleichbar mit dem Versuch einen brauchbaren, soliden und nicht ganz so teuren Laserdrucker zu finden, ist wohl nur die Suche nach einem neuen Herd.
Solltet ihr das Vergnügen noch nicht gehabt haben, dann klickt euch kurz zu den von Siemens, AEG und Bosch angebotenen Backofen-Konfiguratoren. Allein AEG bietet aktuell 82 unterschiedliche Einbaubacköfen und -herde an, die sich oft nur marginal voneinander unterscheiden. Besonders ärgerlich: Wer beim preiswertesten Modell anfängt und die Angebote von billig nach teuer durchgeht, bekommt nicht einfach nur hochwertigere Geräte mit größerem Funktionsumfang angezeigt, sondern immer wieder auch Modelle angeboten, die schon wieder auf gerade noch angebotene Funktionen verzichten. Eine Produktkategorie, die so unvergleichbar wie die am Markt erhältlichen Laserdrucker sind.
Nach Tagen der Recherche haben wir uns, als alte Gewohnheitstiere, wieder auf den Hersteller Brother festgelegt. Ausschlaggebend war dabei nicht nur die Tatsache, dass wir schon bislang gut mit Brother gefahren sind, sondern die kurze Inaugenscheinnahme der konkurrierenden Anbieter im Elektro-Markt um die Ecke.
Was hier am gravierendsten auffällt: Im SoHo-Preissegment bietet Brother die mit Abstand stabilsten Geräte an. Wir haben keinen Anbieter ausfindig machen können, dessen Laserdrucker nicht durch klappernde Bauteile aus dünnem Kunststoff, filigrane Plastik-Scharniere und stöhnend-kratzige Papiereinschübe durchgefallen sind.
Doch auch Brother verdient nicht nur Lob. Die offizielle Webseite des Herstellers ist ebenso überladen wie das Feld der Mitbewerber und macht die Suche im Produkt-Portfolio – trotzt angebotenem Quickfinder – nicht wirklich zum Kinderspiel.
Unsere Kriterien waren eigentlich relativ anspruchslos:
- Monochromer Laserdrucker.
- Kein Multifunktions-Gerät. Wir wollen Drucken. Nicht scannen, nicht faxen und keine Touchscreens bedienen.
- AirPrint zum Schnellen Druck von iPad und iPhone sollte vorhanden sein.
- WLAN und Ethernetanschluss sollten vorhanden sein.
- Beidseitiger A4-Druck ohne manuellen Eingriff muss möglich sein.
- Mac-Kompatibilität.
Lange Rede kurzer Sinn: Wir sind beim HL-L5200DW gelandet. Auf der Brother-Seite wäre der monochrome Laser, der 40 Blatt die Minute schafft, mit seinem angegebenen Verkaufspreis von 415 Euro zwar sofort aus unseren Budget-Vorstellungen gefallen, der Straßenpreis der A4-Maschine liegt derzeit jedoch bei 259 Euro und bewegt sich damit auf dem Niveau gut ausgestatteter Consumer-Maschinen.
Zwar waren wir ob der Größe der Maschine etwas skeptisch, ohne die optional angebotenen Papierkassetten bewegt sich der HL-L5200DW mit seinen 37,3 x 38,8 x 25,5 Zentimeter jedoch noch im grünen Bereich. Das 2016er Modell ist solide verarbeitet, bietet AirPrint (und bei Bedarf eine zusätzliche App) an, ist mit LAN, WLAN und USB-Schnittstelle ausgestattet und offeriert aktuelle Mac-Treiber.
Zwar lässt sich die Box auch ohne zusätzliche Software-Installation als Mac-Drucker einrichten, gestattet so jedoch die einfache Firmware-Aktualisierung und eine detaillierte Auswahl der Druckoptionen.
Schön: Das Webinterface zur einfachen Verwaltung der Druck-Optionen und der angebotene Leise-Modus, der die Druckgeschwindigkeit zwar etwas reduziert, dafür aber erträglicher auf den Ohren ist. Die WLAN-Konfiguration (inkl. Passworteingabe) lässt sich komplett über das einzeilige LC-Display abwickeln.
Weniger schön: Die Steckerbuchse sitzt auf dem Geräte-Rücken. Seitlich angebracht hätte der HL-L5200DW besser in unseren Schrank gepasst. Der doppelseitige Druck erscheint uns etwas träge und benötigt – durch das zurückziehen des Blattes – definitiv länger als der Druck von zwei Einzelseiten. Die Funktion ist dennoch prima.
Also: Vielleicht passt unsere Wahl gar nicht in euren Büroalltag, solltet ihr jedoch mit ähnlichen Anforderungen wie wir auf der Suche sein, dann lasst euch nicht frusten sondern greift zu dem Brother-Kasten. Wir sind jedenfalls zufrieden mit dem Kauf und grottfroh, dem unüberschaubaren Überangebot endlich wieder den Rücken kehren zu können.