Ergänzend zu OpenStreetMap
Overture Maps: Meta, Amazon, Microsoft und TomTom gegen Google
Die Technologie-Unternehmen Meta, Amazon, Microsoft und TomTom beenden das laufende Jahr mit dem offiziellen Start eines Karten-Großprojektes, mit dessen Hilfe man sich gemeinsam gegen die dominierenden Google Maps in Position bringen will. Der Arbeitstitel: Overture Maps.
Bei Overture Maps handelt es sich vorrangig um eine gemeinsame Datenbasis, die sich für den Aufbau und die Erweiterung von unterschiedlichen Kartenangeboten nutzen lassen soll. Koordiniert wird das Gemeinschaftsprojekt von der gemeinnützigen Linux Foundation, die bereits angekündigt hat, die Datenbasis zur freien Verfügung für alle Akteure der Community anbieten zu wollen.
Ergänzend zu OpenStreetMap
In die Datenbasis der Overture Maps sollen auch die offenen Kartendaten der OpenStreetMap einfließen, direkt konkurrieren will man mit dem „Wikipedia der Online-Weltkarten“ aber nicht. So gibt die Linux Foundation an, in Overture Maps eine Ergänzung zum Community-Projekt der OpenStreetMaps zu sehen.
Man werde die eigenen Daten der OpenStreetMap-Gemeinschaft unter entsprechenden Open-Data-Lizenzen zur Verfügung stellen und die Mitglieder des Overture-Projektes dazu anhalten ihrerseits zur Verbesserung der OpenStreetMaps beizutragen – das Feedback im Community-Forum der OpenStreetMap fällt entsprechend durchwachsen aus. Während die einen frischen Wind für das Community-Projekt wähnen, sorgen sich die anderen vor einer zunehmenden Kommerzialisierung des freien Projektes.
Bevor die Overture Maps jedoch bewertet werden können, muss die erste Entwicklung des neuen Projektes abgewartet werden. Meta, Amazon, Microsoft und TomTom haben vor zunächst grundlegende Kartendaten wie Gebäude-, Straßen- und Verwaltungsinformationen zu veröffentlichen. Später sollen diese dann um zusätzliche Ebenen wie relevante Orte, Routing-Daten und 3D-Gebäudedaten ergänzt werden.
Die ersten Kartendaten sollen in der ersten Jahreshälfte 2023 angeboten werden.