Umstellung bis 2026
Nur noch Tinte: Epson will keine Laserdrucker mehr anbieten
Der japanische Drucker-Anbieter Epson hat angekündigt sich aus dem Geschäft mit den energiehungrigen Laserdruckern zurückziehen zu wollen, um sich fortan ausschließlich auf den Verkauf von Tintenstrahldruckern zu konzentrieren.
Umweltbedenken ausschlaggebend
Wie das 1942 gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Tokio mitgeteilt hat, soll der Vertrieb von Laser-Druckern bis 2026 vollständig eingestellt werden. Ausschlaggebend für die Entscheidung sollen nach Angaben des Konzerns vor allem Umweltbedenken gewesen sein. Wie Epson bereits 2019 mitteilte, verbrauchen Tintenstrahldruckern im Alltagseinsatz bis zu 85 Prozent weniger Energie als vergleichbare Laserdrucker.
Zudem seien Tintenstrahldrucker weniger anfällig für mechanische Beschädigungen und würden einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck hinterlassen. Laut Epson soll dieser etwa das Verhältnis 6:1 zwischen Laser- und Tintenstrahdruckern haben.
Plötzlich ein grünes Bewusstsein
Dass Epson die fundamentale Weichenstellung vor allem mit Nachhaltigkeitsgedanken begründet, überrascht. War das Unternehmen zuletzt doch dadurch aufgefallen, noch voll funktionsfähige Drucker mit Softwaresperren betriebsunfähig zu machen, wenn diese eine bestimmte Laufzeit überschritten hatten.
Um außer Gefecht gesetzte Geräte wieder in einen funktionalen Zustand zu versetzen, mussten betroffene Kunden Kontakt mit dem Epson-Service aufnehmen, die Geräte einschicken oder über Software-Helfer wieder zurücksetzen.
Bislang müssen sich Tintenstrahldrucker die Kritik gefallen lassen, deutlich langsamer als Laserdrucker zu arbeiten. Zudem gilt Druckertinte als unverhältnismäßig teuer.
Welche Auswirkungen die Ankündigung Epsons auf den Verkauf aktueller Laserdrucker im eigenen portfolio haben wird bleibt abzuwarten.