Entwickler können virtuellen Rand einblenden
Notch beim MacBook Pro: Der Mauszeiger fährt darunter durch
Es dauert noch eine knappe Woche, bis die neuen MacBook-Pro-Modelle bei den ersten Kunden eintreffen. Im Vorfeld sind eine Reihe von Fragen offen, insbesondere auch mit Blick auf die mit diesen Geräten nun erstmals auf dem Desktop vorhandene „Notch“.
Linda Dong ist als „Design Evangelist“ bei Apple dafür zuständig, interessierten Personen und insbesondere auch Entwicklern die Grundlagen guter und für die entsprechenden Ausgabegeräte optimierter Gestaltung nahezubringen. Auf Twitter beantwortet die Apple-Mitarbeiterin eine Reihe von Fragen rund um die von ihr „Kameragehäuse“ genannte Aussparung am oberen Bildschirmrand.
Zu den interessantesten Erkenntnissen gehört dabei sicherlich das Verhalten des Mauszeigers in diesem Zusammenhang. Auf dem iPhone stellt sich diese Frage ja nicht, doch auf dem Mac muss auf irgendeine Weise geregelt sein, was passiert, wenn der Mauszeiger diese „toten“ Bildschirmbereich erreicht.
Der Apple-Mitarbeiterin zufolge wird die Kameraaussparung dabei schlicht ignoriert und der Mauszeiger bewegt sich unter dem schwarzen Bereich hindurch. In der Folge lässt sich die Notch gleichermaßen wohl auch als eine Art „Versteck“ für den Cursor verwenden, wenn man den Mauszeiger aus irgend einem Grund heraus ausblenden will.
Es wird eng in der Menüleiste
Linda Dong teilt noch weitere interessante Details aus der von Apple zu diesem Thema veröffentlichten Dokumentation für Entwickler. So lässt sich, um störende Effekte durch die Einkerbung zu vermeiden, ein Kompatibilitätsmodus aktivieren, der den oberen Bildschirmbereich dann komplett ausspart. Wenn gewünscht, muss dies allerdings für jede App separat festgelegt werden. In der Folge werden die Bereiche links und rechts von der Notch dann schwarz eingefärbt, sodass der Eindruck eines größeren Bildschirmrands an der Oberseite entsteht.
Apple hält mit seinen „Human Interface Guidelines“ gesammelte Ratschläge für gutes Design insbesondere für Entwickler bereit. Mit Blick auf das neue Bildschirmelement beim MacBook Pro sind hier die Kapitel zu Menüleiste und dem Vollbildmodus von besonderem Interesse. Eine Grundsätzliche Empfehlung lautet, die Zahl der Einträge in der Menüleiste überschaubar und deren Titel möglichst kurz zu halten. Ansonsten könnte ein Teil der Inhalte verschwinden, wenn die Titel aufgrund des begrenzten Platzes verkürzt werden. Die Praxis muss zeigen, wie sich dies bei Apps am Ende tatsächlich auswirkt. Bislang zumindest gehen Apps wie Photoshop und teilweise auch Apple-Apps (z.B. Numbers) recht großzügig mit dem freien Bereich in der Menüleiste um.