Bürger melden Bedarf
Neuland-Karte: Berlin startet Breitband-Portal
In Kooperation mit der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) hat das Land Berlin heute das Berliner Breitband Portal gestartet. Die neue Anlaufstelle für Unterversorgte lässt sich auf breitband.berlin.de erreichen und richtet sich vor allem an Wirtschaftsunternehmen, aber auch Bürgerinnen und Bürger im Land Berlin, die Breitbandbedarf melden wollen.
Anders formuliert: Die Online-Karte trägt nicht direkt zum Breitband-Ausbau bei, sondern erfasst ausschließlich den Bedarf und soll private Anbieter so mittelbar zur Installation neuer, leistungsfähiger Anschlüsse motivieren. Der angemeldete Bedarf wird auf einer interaktiven Karte systematisch in unterschiedlichen Detailtiefen dargestellt.
Wenn vom Nutzer gewünscht wird der eingetragene Bedarf (im Formular kann Bandbreite, Symmetrie und akzeptabler Preis angegeben werden) in einem weiteren Schritt den in Berlin tätigen Providern zur Verfügung gestellt. Diese können dann ihrerseits Versorgungsangebote unterbreiten.
Wir bewerten das neue Online-Angebot des Breitband-Kompetenz-Team Berlin (BKT Berlin) als unverbindliches Feigenblatt, dass Engagement suggeriert, den Netzbetreibern jedoch keine Ausbau-Vorgaben macht und von diesen schlicht ignoriert werden kann. Eintragen sollte man sich wahrscheinlich dennoch.
Das Land Berlin bemüht sich aktiv darum, den flächendeckenden Gigabit-Breitbandausbau voranzutreiben und schafft dazu einen Dialog zwischen Bedarfsträgern und ausbauenden Unternehmen. Auf Grund der politischen Rahmenbedingungen der EU- und Bundesebene soll der Netzausbau in Berlin in erster Linie eigenwirtschaftlich durch die Netzbetreiber erfolgen. Das bedeutet, dass die Netzbetreiber im freien Wettbewerb stehen und auf Grundlage ihrer wirtschaftlichen und strategischen Abwägungen entscheiden können, wo der Ausbau erfolgen wird.