"Sag niemals nie"
Netflix will werbefinanziertes Angebot nicht ausschließen
Nachdem Disney in der vergangenen Woche seine Pläne bezüglich werbefinanzierter Abos offengelegt hat, richten sich das Augenmerk diesbezüglich natürlich auch auf Netflix. Der Videodienst weist entsprechende Pläne aktuell aber weit von sich: Man habe dergleichen derzeit nicht geplant.
Gänzlich ausschließen wollte der Netflix-Finanzvorstand Spencer Neumann eine entsprechende Option allerdings nicht. Das Magazin Variety zitiert Neumann mit den Worten „sag niemals nie“, wenngleich ein solches Angebot derzeit nicht auf der To-Do-Liste von Netflix stehe.
Die Luft auf dem Streaming-Markt wird für die Anbieter ohne Frage dünner. Insbesondere die stetig wachsenden Konkurrenzangebote sorgen dafür, das sich Nutzer längst nicht mehr so bereitwillig und treu binden, wie dies noch in den vergangenen Jahren der Fall war.
Disney hat vor diesem Hintergrund mit der Ankündigung, ein vergünstigtes Abonnement einzuführen, das von Werbeeinblendungen mitfinanziert wird, für hochgezogene Augenbrauen gesorgt. Die Option soll noch in diesem Jahr in den USA starten und 2023 auch in Deutschland zur Verfügung stehen. Vorbild sind hier offenbar bereits in den USA verfügbare vergleichbare Offerten der Videodienste Paramount+ und Discovery+, bei denen sich die monatlichen Gebühren mithilfe von „begrenzten Werbeunterbrechungen“ um die Hälfte reduzieren lassen.
Nächste Netflix-Preiserhöhung steht an
Werbefinanziert oder nicht, sicher scheint, dass Netflix in absehbarer Zeit auch hierzulande wieder an der Preisschraube dreht. In den USA hat der Videodienst seine Preise bereits im Januar um bis zu 2 Dollar pro Monat erhöht. Dort bezahlt man für die beliebteste Netflix-Option „Standard“ mittlerweile 15,49 Dollar pro Monat, das Basis-Abo kostet jetzt 9,99 Dollar und das große Premiumpaket 19,99 Dollar.
In Deutschland ist Netflix aktuell noch zu 7,99 Euro für Basis, 12,99 Euro für Standard und 17,99 Euro für Premium zu haben. Nach der letzten Preiserhöhung in den USA hat es drei Monate gedauert, bis die Preise auch hier nach oben angepasst wurden.