Im 1. Quartal wird zugeschlagen
Netflix: CEO dankt ab, Offensive gegen Tauschpasswörter
Der Video-Streaming-Dienst Netflix hat seine Quartalszahlen für das vierte Quartal 2022 vorgelegt und seine Anleger trotzt schlechter Zahlen positiv überrascht. So blickt der Streaming-Platzhirsch zwar auf ein Jahr mit dem schlechtesten Kunden-Wachstum seit 2011 zurück, schaffte es aber im vergangenen Quartal fast 8 Millionen neue Abonnenten zu gewinnen und hat die Prognosen der beobachtenden Analysten damit quasi verdoppelt.
Offensive gegen Tauschpasswörter bis März
CEO dankt ab
Mit der Bekanntgabe der Quartalszahlen hat Netflix auch über einen signifikanten Wechsel an der Unternehmensspitze informiert. So gibt der Netflix-Mitgründer Reed Hastings seinen Titel als Co-CEO an der Seite von Ted Sarandos auf und wird von Greg Peters beerbt. Ein Schritt der so bereits vor einem Jahr angekündigt wurde. Reed Hastings wird dem Unternehmen vorerst als Executive Chairman erhalten bleiben.
Offensive gegen Tauschpasswörter bis März
Insgesamt zählt Netflix aktuell 231 Millionen zahlende Streaming-Kunden weltweit, hat aber immer noch mit der weiten Verbreitung geteilter Netflix-Zugänge zu kämpfen. 100 Millionen Haushalte sollen bezahlte Zugänge untereinander teilen.
Noch im ersten Quartal 2023, also bis Ende März will Netflix deswegen gegen die weit verbreitete Nutzung von Tauschpasswörtern vorgehen und eine schon länger vorbereitete Funktion ausrollen, die Nutzer von Tauschpasswörter dazu drängen soll, das eigene Profil innerhalb eines Netflix-Accounts in einen zusätzliches Bezahlkonto umzuwandeln.
Netflix rechnet diesbezüglich mit kurzfristigen Negativ-Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen, da man davon ausgeht, dass einzelne Nutznießer geteilter Accounts einfach damit aufhören werden Netflix zu konsumieren. Allerdings haben Tests in Lateinamerika gezeigt, dass diese langfristig wieder zurückkommen. Nicht zuletzt, weil mit dem neuen, werbefinanzierten Zugang ein günstigerer Einstiegs-Tarif bereitsteht.