Nur noch für laufende Abos möglich
Netflix-Abos können nicht mehr mit iTunes-Guthaben bezahlt werden
Nach einem regional begrenzten Test im September macht Netflix nun Ernst. Neukunden und wiederkehrende Nutzer können ihr Streaming-Abo nicht mehr mit iTunes-Guthaben begleichen.
Während sich bei laufenden Abos nichts ändert, müssen neue Netflix-Nutzer ebenso wie Kunden, die ein pausierendes Abo wiederbeleben, auf alternative Zahlungswege ausweichen. Netflix akzeptiert hier momentan Kredit- und Debit- bzw. Prepaid-Karten, Lastschriften über ein Bankkonto, PayPal oder Netflix-Geschenkkarten.
Die Änderung kommt nicht ganz überraschend. Wie gesagt hat der Anbieter die Folgen der Umstellung im Vorfeld bereits ausgelotet. Ursache sind ohne Zweifel die hohen Provisionsprämien, die Apple für kostenpflichtige Angebote über iTunes bzw. den App Store kassiert. Im ersten Jahr eines laufenden Abos gehen 30 Prozent der Einnahmen an den iPhone-Hersteller, in den Folgejahren immerhin noch 15 Prozent. Gebühren, die für Apple ein wichtiges Standbein bei der Neuausrichtung als „Service-Dienstleister“ sind, bei den Anbietern teils aber ans „Eingemachte“ gehen.
Netflix ist mit rund 125 Millionen zahlenden Kunden noch vor Spotify wohl die wichtigste konstante Einnahmequelle für Apple. Schätzungen im August schrieben den beiden Unternehmen gemeinsam 5 Prozent der Abo-Einnahmen über Apps zu. Mittlerweile mag sich das etwas verschoben haben, Apple hat ja im Sommer zu einer Abo-Offensive geblasen und drängt Entwickler seither geradezu, ihre Kaufangebote durch Monatsmieten zu ersetzen.
Netflix: iTunes-Rechnungsstellung nicht mehr verfügbar
Netflix kommuniziert die neuen Zahlungsbedingungen in einem aktualisierten Hilfe-Dokument:
Die iTunes-Rechnungsstellung für Netflix steht neuen und zurückkehrenden Netflix-Kunden nicht mehr zur Verfügung. Kunden, die momentan die Rechnungsstellung über iTunes nutzen, können dies bis zur Kündigung ihres Kontos auch weiterhin tun.