Теперь и в россии
Nach Spotify: Auch Kaspersky reicht Beschwerde gegen Apple ein
Nur wenige Tage nachdem der Musik-Streaming-Dienst Spotify seine Wettbewerbsbeschwerde gegen Apples App Store-Richtlinien an die EU-Kommission übermittelte ist der russische Antivirus-Anbieter Kaspersky jetzt dem Beispiel der Skandinavier gefolgt.
Statt jedoch auf die EU zuzugehen, hat sich Kaspersky an die Staatlich-Russische Wettbewerbs-Behörde FAS gewandt und hier eine Untersuchung der App Store-Richtlinien Cupertinos gefordert.
Ausschlaggebend für den Vorstoß war eine Auseinandersetzung mit Apple im vergangenen Jahr. Damals untersagte Cupertino den Vertrieb der „Kaspersky Safe Kids„-Applikation über den App Store und forderte Kaspersky dazu auf, zwei Funktionen zu entfernen, die der Anbieter über sogenannte Konfigurationsprofile realisiert hatte: Das Blockieren ausgewählter Webseiten und die Altersbeschränkung ausführbarer Apps.
Aus unserer Sicht scheint Apple seine Position als Plattformbesitzer und Supervisor des einzigen Kanals für die Bereitstellung von Apps für Benutzer der Plattform zu nutzen, um Bedingungen festzulegen und andere Entwickler daran zu hindern auf Augenhöhe zu konkurrieren. Aufgrund der neuen Regeln können Entwickler von Kindersicherungs-Apps Benutzer verlieren und müssen finanzielle Einschnitte befürchten. Am wichtigsten sind jedoch die Benutzer, denen einige kritische Sicherheitsfunktionen vorenthalten werden. Der Markt für Apps zur elterlichen Kontrolle wird in Richtung Monopol und folglich in eine Stagnation führen.
Kaspersky verweist auf eine Handvoll ähnlich gearteter Fälle und führt im Blogeintrag zum Thema auch die Spotify-Kampage an.
Neben der noch ausstehenden aber mit Spannung erwarteten Monopol-Verhandlung vor dem obersten US-Gericht und dem Fall Spotify vor der EU hat Apples Rechtsabteilung nun also auch mit einer ernsten Wettbewerbsbeschwerde in Russland zu tun – staatlich-regulierende Eingriffe in die App Store-Richtlinien Apples waren noch nie so wahrscheinlich wie aktuell.