Neues Preis- und Leistungsverzeichnis
N26 mit neuer Preisliste: Die Plastikkarte kostet fortan extra
Die Online-Bank N26 wird Neukunden des Standard-Kontos nur noch auf explizite Nachfrage mit einer physischen Mastercard oder Maestro Karte ausstatten und dies fortan auch in Rechnung stellen. Darüber informiert die umstrittene Bank heute im Hausblog.
So sollen Neukunden die (etwa zum komfortablen Geldabheben an Automaten ohne NFC-Modul) nicht auf eine Plastikkarte verzichten wollen, diese nicht nur aktiv anfordern müssen, sondern zahlen auch eine Versandgebüher in Höhe von 10 Euro.
Neues Preis- und Leistungsverzeichnis
Die Gebühr ist im neuen Preis- und Leistungsverzeichnis der in Berlin ansässigen Online-Bank vermerkt, das heute in der neuen Version 3.1 veröffentlicht wurde. Das auf den 18. März 2021 datierte PDF-Dokument könnt ihr hier aus dem Netz laden.
Das von N26 angebotene Standard-Konto lässt sich nach wie vor auch ohne 10-Euro-Belastung eröffnen, hier müssen neuen Bankkunden dann jedoch mit einer virtuellen N26 Mastercard Vorlieb nehmen. Diese lässt sich zwar in die Wallet-App von iPhone und Apple Watch einfügen und für Apple Pay-Zahlungen am Mac nutzen, kann bei Geld- und Farhkarten-Automaten ohne NFC-Option aber nicht zum Zahlen eingesetzt werden.
N26 begründet den Schritt mit einem bunten Blumenstrauß von Argumenten, zu denen unter anderem Nachhaltigkeits-Gedanken, Lieferproblemen bei Kartenlieferungen und der massive Anstieg von Handyzahlungen im vergangenen Jahr gehören. Allerdings gilt die Änderung nur für das Standard-Konto. Nutzer der teureren Konto-Angebote „Smart“, „You“ und „Metal“ werden weiterhin mit der Plastikkarte versorgt.
„n26 – die Arschlochbank“
N26 war zuletzt dadurch aufgefallen, dass das Management die Gründung eines Betriebsrates verhindern wollte. Im Herbst 2020 erwirkte die N26 GmbH dafür mehrere Einstweilige Verfügungen, eine davon gegen die Gewerkschaft ver.di. Damals hatte der ZDF-Moderator Jan Böhmermann das Geldinstitut als „Arschlochbank“ bezeichnet und die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit auf den Fall gelenkt.
n26 – die Arschlochbank
— Jan Böhmermann 🦠🤨 (@janboehm) August 14, 2020