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Kennzeichnung für KI-Inhalte

Musik-Streaming: EU-Vorschriften für Bezahlung, KI und Sichtbarkeit

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38 Kommentare 38

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben sich in dieser Woche mit 532 zu 61 Stimmen klar für die Einführung neuer EU-Vorschriften ausgesprochen, mit denen die Anbieter von Musik-Streaming-Diensten stärker reguliert werden sollen.

Eu Parlament

Bild: European Union 2024 – EP

Dabei haben die Abgeordneten eine ganze Reihe von Forderungen vorgelegt, die in den kommenden Wochen und Monaten detailliert ausgearbeitet werden sollen und im besten Fall dann in rechtliche Vorgaben münden, die sich positiv auf Konsumenten von Musik, Streaming-Diensten, aber auch auf die auf den jeweiligen Plattformen aktiven Künstler auswirken.

Bezahlung, KI und Sichtbarkeit

Unter anderem wollen die Parlamentarier eine gerechtere Entlohnung von Urhebern sichergestellt sehen und langfristig ausschließen, dass Künstler niedrigere Einnahmen für ein Plus an Sichtbarkeit akzeptieren müssten.

Zudem wird geprüft, ob Musik-Streaming-Anbieter dazu verpflichtet werden können, einem bestimmten Anteil an europäischen Werken vorzuhalten. Überlegt wird, ob Quotenregeln für das Angebot von europäischen Musikwerken eingeführt werden sollen.

Musik Unsplash

Kennzeichnung für KI-Inhalte

Auf das zunehmende Angebot von musikalischen Inhalten, die nicht von Menschen, sondern unter Zuhilfenahme von Künstlicher Intelligenz erstellt worden sind, wollen die Europa-Abgeordneten mit einer neuen Kennzeichnungspflicht reagieren. Diese soll darüber informieren, wenn es sich bei abgespielter Musik um automatisch generierte Inhalte handelt. Auch KI-Algorithmen der Anbieter, die etwa zur Empfehlung interessanter Neuerscheinungen genutzt werden, sollen zukünftig transparent offengelegt werden müssen.

Darüber hinaus ist angedacht, die Verteilung der Einnahmen durch eine neue EU-Gesetzgebung zu novellieren. Damit soll verhindert werden, dass wenige populäre Künstler den Großteil der Streaming-Einnahmen abschöpfen, während Inhalte in weniger bekannten Genres und seltener gesprochenen Sprachen eine immer kleinere Rolle spielen würden. Streaming-Inhalte machen derzeit 67 Prozent der weltweiten Umsatzeinnahmen der Musikindustrie aus, diese liegen insgesamt bei knapp 21 Milliarden Euro.

Aus der Entschließung der Parlamentarier folgen aktuell noch keine unmittelbaren Konsequenzen, der Prozess für neue regulierende Eingriffe in den Streaming-Markt innerhalb Europas ist damit aber angestoßen.

19. Jan 2024 um 12:36 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    38 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • KI-Inhalte sollten grundsätzlich als solche gekennzeichnet werden MÜSSEN! Egal in welchem Bereich (Audio/Video/Bild/ Text)!!!

  • Quotenregelung für europäische Musik…
    Sowas gab es schonmal in der DDR, nur mit deutschsprachigen Material. Ich weiß nicht ob ich das gut finden soll …

  • Was soll das mit der quote von europäischen inhalten bitte bringen?

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  • Haha Da freut sich Spotify bestimmt. Nun ja, wenn man die EU so oft anruft, kann es schon mal passieren, dass die sich revanchieren.

  • Hmm, dann kann Hatsune Miku aber einpacken…

    Antworten moderated
  • Eo ich bei den Quotenregelung mitgehe ist, dass mir unter Spotify wesentlich mehr Vorschläge aus dem deutschsprachigen Raum angeboten wird, als bei AppleMusic. Wenn ich bei AppleMusic irgendeine Playlist (vor allem auch mit Siri) aufrufe, kommt die Musik, die ich nicht hören will.

  • Die Regelwut der EU kennt keine Grenzen …..
    Wer Regelt mal die Eu und ihre Sinnhaftigkeit?

  • Oh, die EU regelt mal wieder was. Zeit dass deren Auflösung geregelt wird.

    Antworten moderated
  • Finde das mit der Quote nicht so schlecht. Es gibt bei Apple Music, für meinen Geschmack, viel zu wenige Playlisten mit deutscher Musik. Ich will da ja nicht nur immer Schlager oder Rap hören. Gibt ja auch viel House, Pop und Rock, wo auf deutsch gesungen wird.

  • Ich fände es gut, wenn auch auf Verbraucherseite reguliert würde: plattformübergreifendes Teilen, also Playlisten vom Anbieter in jedes notwendige Format (Apple music, Spotify, Deezer) ex- und importieren können.

    Wenn man pausiert, dass der Account dann auf unbegrenzte Zeit ruht (und nicht alles gelöscht wird).

    Vielleicht dass man im Streaming Angebot auch direkt eine Kaufmöglichkeit hat (so kann man streamen und neues entdecken, hat aber bei Pause/Kündigung noch seine Lieblingsmusik, ohne alles auf eine neue App migrieren zu müssen. Da finde ich Audible sehr kundenfreundlich). Natürlich muss man das dort gekaufte auch DRM frei exportieren müssen. Von mir aus mit Wasserzeichen des Besitzers, aber ohne Einschränkung bei Import woanders, brennen auf CD, USB Stick, Autoradio etc.

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