Bis zu 100% mehr Akkulaufzeit
Mit Volta: Ein effektiver Stromsparmodus für das MacBook Pro
Ihr erinnert euch an die Mac-Anwendung Volta? Auf ifun.de im Rahmen unserer Berichterstattung zur initial erstaunlich schlechten Performance der neuen MacBook-Modell erwähnt – ein Bug, wie sich inzwischen herausstellte – lässt sich die Menüleisten-App auch zweckentfremden.
Volta kann nicht nur dazu genutzt werden, die CPU-Performance den eigenen Vorstellungen einer optimal konfigurierten Prozessor-Einheit anzupassen, die App eignet sich mit ihrer Funktion „Power Limit“ auch hervorragend dafür einen effektiven Stromsparmodus auf dem eigenen MacBook zu aktivieren.
Während das iPhone ab Werk einen von Apple bereitgestellten Stromsparmodus mitbringt, der sich schlicht in den Geräte-Einstellungen anschalten lässt, verzichten Apples tragbare Rechner derzeit noch auf ein vergleichbares Feature. Hier kommt Volta ins Spiel. Nutzt man die App zum Reduzieren der Leistung, die das System an die CPU weiterreicht, muss auf einzelne Rechenaufgaben (etwa das Kompilieren von Code oder das Umrechnen eines Videos) zwar etwas länger gewartet werden, dafür lässt sich die Akku-Laufzeit jedoch um bis zu 100% verlängern.
Dies hat der Entwickler Marco Arment festgestellt, der mehrere Testläufe seiner MacBook-Modelle mit unterschiedlichen Volta-Einstellungen und einer gleichbleibenden Rechner-Belastung dokumentiert hat.
Nutzt man Volta lediglich dazu, die Turbo Boost-Funktion älterer Intel-Chips zu deaktivieren lässt sich die Akku-Laufzeit beim MacBook Pro 2015 von 3:36 Stunden auf 5:06 Stunden um satte 42% verlängern.
Dreht man auch an der Leistungsschraube, diese Tests führte Arment mit einem MacBook Pro 2018 (2.7 GHz quad-core i7) durch, sind bei gleichbleibender Last zusätzliche Akku-Laufzeiten von über 100 Prozent möglich. Während das MacBook Pro 2018 im Normalbetrieb auf 3:09 Stunden Laufzeit kam, verlängerte sich diese bereits um 29 Prozent auf 4:05 Stunden bei der CPU-Regulierung auf 18W. Auf 6W heruntergeschraubt kam der Testrechner auf eine Laufzeit von satten 6:24 Stunden. Der Haken: Die Entwicklungsumgebung Xcode benötigte für ihre Testaufgabe nun nicht mehr 34,3 Sekunden, sondern 76,1 Sekunden, arbeitete also 121 Prozent langsamer.
Eine spannende Dokumentation. Die Reduktion der CPU-Leistung empfiehlt Arment abschließend zwar nicht, legt MacBook-Nutzern jedoch den Turbo Boost Switcher Pro ans Herz, mit dessen Hilfe sich lediglich der Turbo Boost deaktivieren lässt.