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Nach Ransomware-Attacke

MediaMarkt: „Technische Einschränkungen“ verhindern Regelbetrieb

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38 Kommentare 38

Die für den Betrieb der Elektronik-Handelsketten MediaMarkt und Saturn verantwortliche MediaMarktSaturn Retail Group muss auf die kürzlich bekanntgewordenen Ransomware-Attacken inzwischen mit „technischen Einschränkungen“ reagieren und auf mehrere Bestandteile des sonst üblichen Filial- und Waren-Angebotes verzichten.

Mediamarkt Einschraenkungen

Wie die Handelsketten auf ihren jeweiligen Webseiten mitteilen muss dabei nicht nur Online sondern auch in den stationären Filialen mit einem „eingeschränkten Service“ gerechnet werden, der mehrere Dienstleistungen betrifft.

Kein Einlösen von Gutscheinen und Coupons

Während Online-Kunden derzeit zwar bestellen können, dabei aber mit Lieferverzögerungen rechnen müssen und keine Möglichkeit mehr haben sogenannte „Click & Collect“-Bestellungen aufzugeben, bei denen die Online bestellte Ware im Markt abgeholt wird, sind Filial-Kunden in mehrfacher Hinsicht betroffen. Diese können vorhandene Gutscheinen und Coupons in den Filialen von MediaMarkt und Saturn bis auf Weiteres nicht mehr einlösen.

Neben Online-Abholung sind zudem auch Filial-Retouren aktuell nicht möglich. Selbst defekte Produkte lassen sich nicht mehr zurückgeben. Zudem können größere Anschaffungen derzeit nicht mehr finanziert beziehungsweise mit einer Lieferung auf Rechnung geordert werden. Hier scheint die komplette Finanzabwicklung durch den Hacker-Angriff in die Knie gegangen zu sein.

Arbeiten an Problemlösung laufen mit Hochdruck

Wie berichtet hatte die MediaMarktSaturn Retail Group erst Anfang der Woche offiziell bestätigt, was schon mehrere Tage zuvor als Gerücht gehandelt wurde: Angreifern war es gelungen die IT-Systeme des Mega-Konzerns zu verschlüsseln. Eine Lösegeldforderung von 200 Mio. Euro zur Wiedererlangung des System-Zugriffs soll im Raum stehen.

MediaMarktSaturn beschäftigt über 50.000 Mitarbeiter und konnte im Geschäftsjahr 2019/20 einen Nettoumsatz von fast 21 Milliarden Euro erwirtschaften. Der Konzern kommentiert:

Wir bedauern dass es für Sie zu Einschränkungen kommt! Unsere Experten arbeiten mit Hochdruck daran alle Probleme zu lösen. Ihr Team von MediaMarkt Deutschland.

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10. Nov 2021 um 08:12 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Online-Retouren sind jedoch weiterhin möglich? Kann es dem Artikel nicht eindeutig entnehmen, aber ich gehe davon aus, wenn auch der Online-Verkauf weiterläuft?! Finanziell nicht unerheblich für mich, danke für eure Antworten.

  • marius müller westerwelle

    Na viel Erfolg dabei. Ist echt ärgerlich wenn sowas passiert. Da kann man nur hoffen, dass die Lücke gefunden und geschlossen wird…

    • Die „Lücke“ war vermutlich ein phishing mail, kombiniert mit einem Mitarbeiter, welcher schlechte PWs nutzt.. Da kann man nichts schliessen, ausser vielleicht mit 2FA den Schutz stärken. Aber ich habe schon oft gesehen, dass 2FA mit social Engineering ausgehebelt wurde.

  • Oh man, wieder lauter „Experten“ hier unterwegs… TRAURIG!!! XD

  • „Wir sind doch nicht blöd“ als Werbeslogan bekommt da ganz neue Bedeutung :)

  • Lachhaft die Sicherheit unserer Konzerne. Jeder HomePC ist bald besser geschützt. Wo bleiben die Einnahmen

  • Ein weiterer Beweis, das IT-Security und aktuelle Hardware und Software für die Unternehmen in Deutschland immer noch sehr sehr wenig an Bedeutung haben.

    In Deutschland haben noch ziemlich viele Unternehmen Windows Server 2008, Exchange 2010, kaum Hardware-Wartungsverträge.

    Es wird fast überall nur bei der IT-Abteilung gespart.

  • Keine Ahnung warum das einige so lustig finden und Schadenfreude aufkommt.
    Am Ende sind wir die Nutzer die leidtragenden.
    Was ist nur aus dem WWW geworden? Ich habe mich das erste Mal 1999 eingewählt. Seinerzeit wollte man anderen noch eine andere Nummer unterjubeln um abzukassieren. Dagegen ist das was aktuell abgeht fast schon (geduldeter) Staatsterrorismus. Wo wird das Enden?

  • Patrick Schulze

    unsere it abteilung fragt immer zuerst, „haben sie schon einen neustart versucht.“

  • Wer „doch nicht blöd ist“ investiert frühzeitig in Mitarbeiter Aufklärung/Training und EDR Lösungen. Manchmal ist Geiz halt doch nicht geil …

  • „Zum Glück“ betrifft es erstmal nur irrelevante Unternehmen wie MM. Die kann man halt leicht erpressen.
    Nicht auszudenken, was passieren könnte, wenn es mal wirklich systemrelevante Netzwerke trifft!

  • Besteht da vlt. eine Parallele zu einem gewissen Wurm-Apfel? … … …

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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