Erpresser nutzen Safari
LKA Niedersachsen: „BKA“-Sperrbildschirm blockiert iPhone und iPad
Die Präventionsstelle des Landeskriminalamtes Niedersachsen warnt vor neuen Ransomware-Angriffen, die Apples Safari-Browser auf iPhone und iPad übernehmen können. So seien in den vergangenen Tagen vermehrt telefonische und schriftliche Anfragen zu vermeintlichen Polizei-Sperrbildschirmen im Safari-Browser eingegangen.
Die Sperrbildschirme fordern betroffene Anwender dazu auf, Zahlungen in Höhe von bis zu 200€ mit Hilfe von iTunes-Gutscheinkarten zu tätigen und drohen andernfalls mit der anhaltenden Blockierung des Browsers und einem Strafverfahren. Eine Masche über die ifun.de bereits am 12. Januar berichten könnte.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen rät dazu, die Meldungen zu ignorieren und den Safari-Cache zu löschen um betroffene Geräte wieder von dem Sperrbildschirm zu befreien.
Diese Sperrseiten kommen in der Regel als Zusatzfenster/erzwungenes Fenster (früher als Popup-Fenster bekannt) und verhindern die weitere Nutzung des Browsers. Oft wurden zuvor Internetseiten mit pornografischen Inhalten oder illegalen Streamingdiensten aufgerufen. Zahlen Sie hier nicht den erpressten Geldbetrag! Diese Sperrbildschirme, die auf Windowsrechnern auch als sogenannte „Ransomware“ bekannt sind, stammen nicht von der Polizei! Sie können dies auch bei Ihrer örtlichen Polizei anzeigen.
Nach Angaben des LKA steigt die Anzahl der beobachteten Block-Seiten seit Januar. Auch die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat seit einigen Tagen eine Warnmeldung im Umlauf.
Die Polizei rät:
- Rufen Sie Ihre allgemeine App „Einstellungen“ auf.
- In den Einstellungen scrollen Sie über den Touchscreen hinunter zum Punkt „Safari“.
- Nahezu am Ende der Safari-Einstellungen finden Sie dann den Punkt „Verlauf und Websitedaten löschen“.
- Wenn Sie diesen Punkt auswählen kommt eine Sicherheitsabfrage mit Hinweisen über die zu löschenden Daten. Bestätigen Sie dieses, wird der Browser soweit geleert und kann im Anschluss ohne Probleme neu gestartet werden. Sie löschen hierbei auch alle offenen Browserfenster, die sonst noch im Hintergrund liefen. Lesezeichen und Passwörter sind nicht betroffen.