Auch die Fenster-Farbe ist verschwunden
Kontroverse Safari-Tabs: Apple wirft das neue Design in den Müll
Die beste Analogie, die uns zum Hickhack um die Neugestaltung der Safari-Tabs einfallen will, hat mit zu kleinen Anziehsachen zu tun. Apples Versuch die klassischen Tabs, auf Teufel komm raus, durch ein Redesign zu ersetzen, das vorne und hinten nicht passen wollte, erinnern an einen Freund, der sich begeistert über sein neues T-Shirt zeigt, dieses aber nur noch in einer Kindergröße aufspüren konnte und sich nun schon 10 Minuten, in eurem Beisein, daran versucht seinen 190cm-Körper in das Oberteil für fünf- bis siebenjährige zu zwängen.
Die neuen Tabs: In der letzten Beta noch vorhanden
Ein Versuch der sich Anfangs zwar noch belächeln lässt, mit fortdauernder Zeit aber zunehmend unangenehm wird und die Frage nach dem Warum immer intensiver werden lässt. Merkt der nicht, dass ihm das Shirt überhaupt nicht passen will?
Apple hat es jetzt noch gemerkt. In letzter Sekunde hat Cupertino das Tab-Redesign über Bord geworfen und den gestern Abend ausgegebenen Release Kandidaten von macOS 12 Monterey in der Standard-Ansicht wieder auf das bekannte Design zurückgesetzt.
Der Release-Kandidat setzt wieder auf den bekannten Look
Auch die Fenster-Farbe ist verschwunden
In der separaten Ansicht verzichtet macOS 12.0.1, so die offizielle Versionsnummer des Mac-Betriebssystems das bereits am nächsten Montag zum Download bereitstehen soll, zudem komplett auf die ebenfalls von vielen Anwender kritisierte Einfärbung des Browser-Fensters und zeigt Safaris Kopf wieder im klassischen Silber mit grauen Tabs an, die den Namen auch verdienen.
Allerdings behält Safari die Kompakt-Ansicht optional weiter und behält dann sowohl den neuen Tab-Typen als auch die Einfärbung bei. Hier dürfen jetzt schon mal Wetteinsätze abgegeben werden, wie lange die gesichtswahrende Option noch in den Safari-Einstellungen verbleiben wird. Uns freut der Rückzieher genau so sehr, wie die Kehrtwende beim Hardware-Design des MacBook Pro und wir sind Apple dankbar, dass man die neuen Tabs nicht erst mal fünf Jahre ausprobiert hat, ehe man auf die Kritik an den offensichtlichen Nachteilen reagiert.