Strengere Datenschutzvorgaben
Kartellamt plant offenbar Maßnahmen gegen Facebook
Seit 2016 ermittelt das Bundeskartellamt gegen Facebook. Die Behörde stört sich an den Nutzungsbedingungen des Sozialen Netzwerks und hier insbesondere an der Art und Weise, wie Nutzerdaten gesammelt und verwendet werden. Nun steht offenbar eine Entscheidung an, Informationen der Bild am Sonntag zufolge soll dem Konzern die Sammlung von Nutzerdaten in Deutschland zumindest teilweise verboten werden.
Der Bericht der Zeitung scheint nicht aus der Luft gegriffen, ließ sich eine Facebook-Sprecherin doch gleich mit der Meinung zitieren, dass Facebook die Meinung des Kartellamts nicht teile und „diese Position aus weiter verteidigen“ wolle. Das Kartellamt will wohl konkret gegen den Datenaustausch mit Drittanbietern und auch den Facebook-Ablegern WhatsApp und Instagram vorgehen. Facebook missbrauche hier seine marktbeherrschende Stellung.
Allerdings scheinen zunächst eher sanfte Maßnahmen geplant. So wolle das Kartellamt Facebook eine Frist gewähren, anstatt wie sonst üblich die sofortige Umsetzung der Maßnahmen zu fordern. Das Kartellamt selbst hat sich mit Verweis auf das laufende Verfahren bislang in der Angelegenheit nicht geäußert.