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Netzsperre als drastische Maßnahme

Jugendschützer wollen Pornhub & Co. durch Provider sperren lassen

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153 Kommentare 153

Die Landesmedienanstalten der Bundesländer wollen offenbar eine Sperrung von Pornowebseiten durch die Internetanbieter veranlassen. Wie das Magazin Netzpolitik.org berichtet, wurde bereits ein entsprechendes Anhörungsverfahren gestartet, in dessen Rahmen sich die Anbieter Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 nun entsprechend äußern können.

Ziel der Medienaufsichtsbehörden ist es offenbar, eine Netzsperre für bestimmte Webseiten durchzusetzen. Betroffen sind unter anderem die Angebote Pornhub, Youporn und MyDirtyHobby. Mit der Maßnahme wollen die Jugendschützer darauf reagieren, dass die betroffenen Webseiten sich weigern, umfassende Maßnahmen zur Altersverifikation zu integrieren.

Pornhub Alterspruefung

xHamster-Sperre als Vorlage

Mit einer ähnlichen Argumentation hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) der Landesmedienanstalten bereits im vergangenen Jahr eine Netzsperre gegen das Portal xHamster durchgesetzt, die von der Webseite allerdings kurzerhand durch eine Domain-Änderung umgangen wurde. Vergleichbares ist auch zu erwarten, falls die Kontrollbehörde ihr aktuelles Vorhaben durchsetzt.

Die Internet-Anbieter können sich zunächst im Rahmen eines Anhörungsverfahrens zu den geplanten Maßnahmen äußern. Darauf folgend haben die Behörden dann die Möglichkeit, die Provider zur Sperrung ausgewählter Webseiten aufzufordern.

Vodafone kündigt Widerstand an

Wie es scheint, sind auch die Provider jedoch nicht bereit, eventuelle Vorgaben in dieser Richtung ohne jeden Widerstand umzusetzen. Netzpolitik.org zitiert einen Sprecher von Vodafone mit den Worten, dass man bei einer Netzsperre neben den Aspekten des Jugendschutzes auch die Vorgaben zur Netzneutralität berücksichtigen müsse. Netzneutralität stehe dafür, dass Daten diskriminierungsfrei übertragen werden, um ein offenes und freies Internet zu gewährleisten. Unter anderem haben die Internet-Anbieter die Möglichkeit, juristisch gegen entsprechende Anordnungen vorzugehen.

20. Okt 2023 um 12:00 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Der der hier schreibt

    Websperren – einfach einen anderen DNS-Server als den von Vodafone, Telekom oder 1&1 nehmen und die „Sperre“ ist wieder weg.

    • oder man verwendet recursive Namensauflösung. Dabei werden die autorativen DNS angefragt und man ist gegenüber Manipulation geschützt.
      Ich empfehle mal, wen es interessiert, sich mit pi-hole und unbound zu beschäftigen. Kein Hexenwerk.

    • Wie änderst du denn den DNS Server für den Mobilfunk auf dem iPhone?

      Im wifi kein Problem, für erfahrene auch gerne im VPN Profil, aber im Mobilfunk habe ich bisher keine Option gesehen, auch nicht als Profil.

      • Im Mobilfunk kannst du ja auch via VPN deine DNS anfragen machen. Ich nutze dafür WireGuard, nur die DNS anfragen und meine eigenen web Services gehen wirklich bei mir zu Hause durch, der rest geht direkt von meinem iPhone aus, und ist daher nicht langsamer. Mit den DNS Filterlisisten ist das Internet sogar schneller, da nicht so viel Bandbreite für Werbung verbracht wird.
        Alternativ kannst du das auch direkt auf dem iPhone machen, mit zum Beispiel 1Blocker, dort die local VPN Funktion einschalten.

      • Genauso mache ich es, klare Empfehlung von mir! Die Wireguard-Einrichtung ist spätestens seitdem Fritz! die integration in die eigenen Boxen integriert hat, kein Hexenwerk mehr für den „Ottonormalnutzer“. Und PiHole ist selbst für mich Scriptkiddie absolut kein Problem. Bei Unbound muss ich mich noch etwas einlesen

      • ganz einfach in der WireGuard-Konfiguration. Ich nutze außerhalb des heimischen WLAN generell VPN, wird „on demand“ also immer aufgebaut. Und somit nutze ich den Pi-Hole generell außerhalb meines WLAN. Selbst im Mobilfunknetz.
        Weiterer Vorteil, ich kann einfach auf mein NAS zugreifen und Dateien (wie z. B. die KeePass-Datei) ziehen.

      • Ich hab die App 1.1.1.1 drauf die richtet dir alles ein. Und Schon haste ein anderen DNS damit umgehe ich auch die Seitensperre auf der Arbeit wenn ich im wlan davon bin.

      • Wie kann man denn nur DNS über wireguard laufen lassen?

      • Alternative DNS bietet Apple ja explizit mit Profilen an.

        Entweder die Profile laden oder noch einfacher über Apps, die das übernehmen. 1.1.1.1 oder noch besser Adguard oder NextDNS. Bei beiden letztgenannten kann man sich auch das heimische PiHole sparen und dazu flexibel einstellen, was man blocken möchte.

  • Verrückte Idee: drückt euren Kindern einfach nicht unbeaufsichtigt Smartphones und Computer in die Hand.

    • ya einerseits hast du recht, andererseits kannst du deine kinder nunmal nicht 24/7 überwachen.

    • Ja, wirklich eine verrückte Idee. Ich gehe mal davon aus, Du hast keine Kinder und bist selbst nie ein Kind gewesen.

      • Es gibt auch Apps und Programme fürs Handy und PC, mit denen man 24/7 die Kontrolle darüber hat was das Kind tut und darf.

      • War mal Kind und hatte Anfangs nicht 24/7 Internet Zugang, sondern erst nur beaufsichtigten und später wurde es über Filter geregelt dass ich nur auf eine Hand voll Seiten konnte und irgendwann sind die Filter wegkommen (da mein Vater der Meinung war ich bin Verantwortungsvoll genug). Bin dann zwar auch auf die Pornoseiten aber war dann einfach kein kleines Kind mehr.

        Nun hab ich selbst ein Kind und das darf aktuell auch nicht 24/7 unbeaufsichtigt das Tablet nutzen, sowie es mal das eigene Tablet bzw. Smartphone bekommt, muss ich mich damit halt beschäftigen wie ich es richtig einrichten kann.

      • Du willst also dein Kind auch noch überwachen, wenn es 13 bis 15 ist? Oder wäre es dann für dich schon ok wenn sich dein Kind Pornos anschaut?

      • Kommt schlicht auf die Entwicklung an, ob das Internet komplett freigeschaltet dann ist oder nicht.

        Auf der anderen Seite gibt mir selbst mein Arbeitgeber nicht das komplette Internet frei sondern arbeitet mit Filtern, so das solche Seiten nicht genutzt werden können.

        Wie schon geschrieben müsste ich mich dann wenn es soweit ist damit beschäftigen wie das Gerät eingerichtet werden müsste.

    • Man kam bei Kindern viel beschränken, und dann wird per Whatsapp geteilt und die Sperren sind dahin

      • bei „uns“ gab es diesen zugang und umfang bei weitem nicht! die eltern haben ihre vhs gut versteckt und die videothek hat dich nicht in den fsk18 bereich gelassen.

      • Käpt'n Blaschke

        Ich sehe schon, Du hattest keinen älteren Bruder. ;-)

      • Den habe ich nicht nach Pornos gefragt. Aber nach eurer Logik: Was macht das älteste Kind? Zum Onkel gehen?

      • ich war der älteste xD und pornografie hab ich von meinen geschwister fern gehalten… aber bei spielen und filmen war ich nicht so streng…

      • Bin Ende 20 und bei „uns“ gab es das auf jeden Fall. Geschadet hat das jetzt keinem, den ich kenne, aber ich würde jetzt nicht ausschließen, dass irgendwer komische Fantasien dadurch entwickelt hat…
        Auf keinen Fall jedoch, rechtfertigt irgendwas davon, die Netzneutralität einzuschränken.

      • IBen scheint schon um die 60 zu sein, wenn er noch von vhs und Videothek spricht. Schön die Kasi zurückspulen, sonst kost‘s extra ;)

        Hätte noch Betamax für die Diskussion anzubieten.

        Abgesehen davon stimme ich zu: „uns hat es auch nicht geschadet“. Da ist der Mist über whatsdreck und generelle, stundenlange Medienkonsum bzw. „Soziale“ Netzwerke deutlich schlimmer.

      • 80iger baujahr… ya damals gabs noch vhs und kein internet!

      • Ich bin 47 und auch mit VHS aufgewachsen. Die erste DVD kam 1997 auf den Markt. Und selbst da gab es nur die Videothek. Aufgebrochen wurde das erst Anfang des Jahrtausends mit der ersten DSL Leitung und den Flatrates. Also frühestens 1999. somit wären wir bei heutigen 42 Jährigen. Das waren die ersten die an der Videothek vorbei die Chance hatte. So etwas zu laden. Nur finden musste man es und die Briefmarkenvideos damals…

    • Aber dann müssten sich Eltern mit den Kindern beschäftigen? Passt nicht so wirklich.

      (bin ich froh, daß ich ohne Handy aufgewachsen bin. Meine Generation war noch auf dem Spielplatz oder hat sich mit sich selbst beschäftigt. Für heutige Kinder unvorstellbar. Um Vernachlässigung sollte sich der Staat lieber mal kümmern.)

    • Man sollte schon schauen, wie man die Smartphones der Kinder möglichst sicher macht. Immer beaufsichtigen geht ja gar nicht…
      Bei mir lauft ein AdGuard Home im Netzwerk. Die Handys sind über Profile (iMazing) so eingerichtet, dass sie immer über ein VPN bei uns ins Netzwerk gehen und von da aus ins Internet. Somit wird unerwünschtes so gut es geht geblockt.
      WhatsApp ist ab 16! Von daher auf den Handys der Kinder noch nicht installiert…

  • Das kommt eine Zensur gleich und gehört unterbunden. Sind wir doch ehrlich, Kinder bzw Jugendliche kommen auch ohne diese Seiten an Pornografisches.

    • Bzw. wissen besser als ihre Eltern, wie man die Maßnahmen umgeht. Papa muss dann beim Sohn fragen, wie er die Pornosperre umgehen kann. ;)

    • Jugendschutz ist keine Zensur.

      Siehe Art. 5 II Grundgesetz

      • Wie man so eine Scheiße noch verteidigen kann.

      • Im Sinne von Jugendschutz müsste dann auch jede Form von Alkohol und Zigaretten verboten werden und die Legalisierung von Kanabis ist auch komplett vom Tisch.

      • Richtig. Rechtsdurchsetzung pauschal als Zensur zu bezeichnen ist schon leerer Populismus. Zumal ja Jugendschutz lediglich für U18 den Zugang einschränkt, aber die Angebote sich eben weigern das umzusetzen. Wenn ein Theater schließen muss, weil es sich nicht an die Brandschutzbestimmungen halten will, ist es auch keine Zensur.

      • @Ikke Was für ein Unfug. Zigaretten und harter Alkohol sind ab 18 Jahren, das ist Jugendschutz. Wenn ein Supermarkt sich weigert die Altersbeschränkungen einzuhalten, wird er eben behördlich geschlossen. Nichts anderes passiert hier. Dass die Einschränkung nun alle betrifft ist von den betroffenen Seiten in erster Linie komplett selbstverschuldet.

        Man kann die Sinnhaftigkeit von Jugenschutzmaßnahmen durchaus diskutieren. Aber wer grundsätzlich ablehnt, dass bei einem Gesetzesverstoß entsprechende Konsequenzen folgen, dem fehlt jegliches Verständnis von Rechtsstaatlichkeit.

      • Das hat mit Blödsinn nichts zu tun, zum einen haben die Seiten eine entsprechende Abfrage (gut die kann jeder mit ich hin 18 anklicken) zum anderen müssten nur die ganzen Devices der Kids richtig eingerichtet werden und schon kommen sie nicht auf die Seiten (aber dann müssten die Eltern ja mal was machen).

        Und auch wenn Alkohol (auch nicht jeder aber) und Zigaretten ab 18 sind, so ist es das kleinste Problem ältere zu fragen oder das Zeug von den Eltern zu nutzen. Wer daran will kommt ganz einfach dran aber im Endeffekt ist es den Staat auch egal, denn an Alkohol und Zigaretten verdient er kräftig über die Steuern mit. Anders bei diesen Seiten, die eben nicht hier gehostet und Betrieben werden.

    • Sollten Kinder dann auch Alkohol und Zigaretten kaufen können? Oder ins Kino gehen können bei Filmen ab 18 Jahre?

    • Was für ein Blödsinn. Das hat mit Zensur rein gar nichts zu tun. Es kann doch nicht sein, dass eine Tankstelle oder ein Sexshop eine hohe Strafe zahlen muss, wenn sie minderjährigen ein Pornoheftchen verkaufen, aber im Internet diese für jedem frei zugänglich sind.

      • Wie wärs mit Medienerziehung von Kindesbeinen an? Es wirkt immer verzweifelt, wenn man in einer freien Welt nach Verboten schreit „zum Wohle der Kinder“

        Autofreie Schulwege wäre auch besser für unsere kleinsten… die Frage ist, wo ist das Ende? Und wo fängt Auseinandersetzung mit Realität an?

        Dile Gesellschaft, Gesetze hinken der technologischen Entwicklung 10 Jahre hinterher, weshalb es kurzsichtig ist verbote zu fordern statt elementar umzudenken.

      • Man möchte lieber das es von vornherein verboten ist und gar nicht erst die Möglichkeit besteht daran zu kommen. Weil du dich ansonsten als Eltern mit deinem Kind beschäftigen müsstest und beaufsichtigen. Wo kämen wir den da hin, wenn das nicht auch ein iPad kann…

      • Thom, lass mir doch mal eine eidesstattliche Versicherung zukommen, in der Du mit all deinem Hab, Gut und Leben dafür gerade stehst und haftest, das diese Technik nicht auch für andere Dinge genutzt werden? Wird ja kein Problem sein, da Du dir ja sicher bist, das damit nichts zensiert wird.

    • Bullshit. Das gehört allein schon auch wegen dem ganzen illegalem Zeug was auf solchen Plattformen ist verboten!

    • Halt Stopp!!! Wenn man etwas mitverdienen kann, ist das was ganz anderes …. siehe Alkohol …

    • Bei Glücksspielseiten ist die Teilnahme für Minderjährige verboten.

      In Deutschland zugelassene Seiten müssen dem Rechnung tragen.

      • Schnorri, das www hört nicht an der deutschen Grenze auf. Es geht ja gerade um Seiten, den das deutsche bzw EU-Recht (berechtigt) egal ist. Dennoch kann man auch diese Seiten nutzen. Einem Minderjährigen wird es nahezu unmöglich sein ein offizielles deutsches Onlinecasino zu nutzen. Dagegen bekommt er aus Malta noch einen Bonus bei Anmeldung.

      • Korrekt. Und die Lösung lautet: den Zugang für ALLE zum onlineCasino von Malta durch Zensur zu verwehren? Und das auch noch kurzsichtig mit hohen Kosten verbundenen Aufwand, den die beabsicht zu schützenden Kinder in Sekunden mit wenigen Klicks umgehen können. Ähnlich wie mit den Stopschildern für Kinderpornografie: gut gemeint, aber total sinnfrei. So wurden einige falsche Webseiten mit einem Stopschild versehen und die Nutzer haben per Google Suche in 10 Sekunden herausgefunden wie man das Stopschild umgeht.
        Das hat was von Augen zu halten beim verstecken spielen, nur das man hier statt den Händen irgendwas teures vor die Augen hält…

      • Also prinzipiell sind ja auch die online Casinos aus Malta in Deutschland illegal, auch für Erwachsene.

        Davon abgesehen geht es aber erstmal darum den Zugriff einzuschränken. Gerade mit DNS Sperren können die Einschränkungen umgangen werden. Heißt, jeder der es dennoch nutzen kann, kann die Inhalte mit relativ geringen Aufwand umgehen, gerade Erwachsene. Dennoch hat man den Zugriff dabei deutlich limitiert.

  • Die Verantwortlichen dieses Vorschlags sind wahrscheinlich immer noch frustriert, dass sie damals nur die Unterwäscheseiten des Quelle Katalogs und eine einzelne in der Klasse herum gereichte VHS-Kassette hatten.

  • Puh geht mir diese Bevormundung vom Staat auf die Nerven. Wenn die Kinder noch in einem Alter sind wo sie sich definitiv nicht mit Sexualität beschäftigen sollten, dann ist das die Aufgabe der Eltern da einen Blick drauf zu haben.

    Sobald die Kinder in dem Alter eines Teenagers kommen werden die sich mit oder ohne Internet mit dem anderen Geschlecht beschäftigen. Normalen Konsum von solchen Seiten halte ich für ganz normal & hat „uns“ damals auch nicht geschadet.

    • Der normale Konsum ist aber eben nicht mehr der Standard. Die Jugend vereinsamt und die Anzahl der Pornosüchtigen steigt. Diese Menschen haben dann ein dauerhaft falsches Verständnis von Sexualität oft neigt man dann zu immer heftigeren Filmchen. Das die Eltern da mehr in Verantwortung genommen werden müssten ist zwar richtig, im wahren Leben findet dies aber nicht statt.

      • Das wird/muss aber andere Gründe haben. Wäre zumindest meine These, denn zu meiner Jugend gab’s diese Websiten auch schon & es war weder schwerer noch einfacher auf die zu kommen (die Frage ob man über 18 ist gab’s früher & gibts heute).

        Warum sollte es also vor 15 Jahren weniger Pornosüchtige & vereinsamte gegeben haben, wenn das Konsummittel genauso leicht verfügbar war? Auch vor 15 Jahren gab’s extrem harte Videos ohne Ende & Hürden.

        Also muss es doch andere Gründe haben warum die Vereinsamung stärker geworden ist?!

      • Und deshalb verbieten wir einfach mal spontan alles.

      • Generell stimme ich Dir zu, dass diese Gefahr besteht. Und doch kommt jetzt das große „Aber“…
        Was passiert, wenn man pornosüchtigen Menschen den Zugang zu diesen Medien entzieht oder auch nur erschwert? Besteht dann nicht ein Risiko, dass durch den Entzug der Bilder die Phantasien und Bedürfnisse in andere Richtungen gelenkt werden und somit andere Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden?
        Und als weiterer Punkt… Kann man davon ausgehen, dass durch den Entzug von pornografischem Material diese Menschen wieder resozialisiert werden? Sie sich quasi selbst heilen, durch den „kalten Entzug“?
        Ach, und bei diesen immer wieder auftretenden Diskussionen über das Einschränken von Pornoseiten, was ist eigentlich mit Inhalten, die teils krasse Gewaltszenen enthalten oder Gewalt gar verherrlichen? Gehen von solchen Seiten oder Filmen nicht ungleich höhere Gefahren für Jugendliche aus, als Pornhub, xHamster oder ähnliche?

      • Bin ich bei dir.

        Aber… wie ist das in den Niederlanden? Da gibt es keine Zugangs Begrenzung und ich seh da keine Unmengen an pornosüchtigen tweens rumlaufen.

    • Naja, das sehe ich schon anders. Auf die Seiten kommt man ja leichter als auf ein Video bei Bild.de. Man hat auch gar nicht groß die Wahl als zu bestätigen, dass man 18 ist.

      Zugegeben ein sehr weit hergeholter Vergleich, aber genauso gut könnte man doch die ganzen Seiten im Darknet öffentlich zugänglich machen, weil jeder selbst dafür sorge zu tragen hat, welche Drogen man konsumieren oder Waffen man kaufen dürfte.

      Ich bin auch absolut gegen eine Sperre, aber ein besserer Schutz sollte da schon her. Und das sage ich obwohl ich mir auch hin und wieder die Klicks auf den Seiten pushe.

    • Also zu meiner Zeit hat man sich noch Heftchen besorgt. Und das was auf den Seiten gezeigt wird, geht über den „normalen“ Konsum weit hinaus…

  • Im Router neue und unabhängige DNS Server hinterlegen und schon ist das Thema Sperrung/Zensur umgangen.
    Wie weltfremd manche Vorschläge sind.

    • Dies machen vielleicht wir, die sich mit so etwas auskennen aber doch nicht Otto Normal. Die haben Router von Provider, wo man den DNS nicht mal eben ändern kann und wie es an den einzelnen Geräten geht, ist vielen dann schon wieder zu kompliziert.

      • Da wird es schnell Anleitungen geben. Und schon ist alles nicht mehr kompliziert

      • Den DNS konnte ich bei meinem Vodafone Kabel Router in keine 3 Minuten ändern.
        Ich denke ein VPN oder ein Pi zu konfigurieren ist da aufwändiger :-)

      • Das ist bei Vodafone dann aber neu, früher konnten bei den FritzBoxen von Vodafone nicht die DNS geändert werden.

  • Politik: das ist ja wie bei den Wärmepumpen, Kernenergie u. E-Autos: von Technik keine Ahnung.
    Man bekommt es nie so gesperrt, dass man da nicht rankommen könnte- es sei denn, der Webseitenbetreiber macht’s.

    • Oder die EU führt eine große firewall ein wie China sie hat

    • darum geht es nicht. Auch Jugendschützern ist klar, dass das umgangen werden kann.
      Letztendlich wollen sie Druck auf die Webseitenbetreiber ausüben.
      Nach einem Verbot würden die Umsätze massiv einbrechen, genug Motivation, um Altersverifikationen einzuführen.

      Dreht doch mal die Diskussion um, wie es bisher läuft:
      Jugendschützer: „wir möchten Altersüberprüfungen“
      Pornoseiten: „Nö. Tschüs“

      • Natürlich wird jeder freiwillig so einer Seite seine Daten geben und am besten noch seinen Personalausweis dahin schicken. Wie weltfremd manche hier sind. Unglaublich.

    • Wieso hat die Politik von Wärmepumpen, Kernenergie und E-Autos denn keine Ahnung? Ich habe eine Wärmepumpe und ein E-Auto und muss leider feststellen, dass eher die meisten Bürger davon absolut keine Ahnung haben u teilweise einen völligen Blödsinn darüber erzählen, der von der Politik (abgesehen von einer bestimmten Partei) so nicht verbreitet wurde.

      • Ich hab auch eine Wärmepumpe. Ist auch ein sehr gut gedämmter Neubau. Ich finde, diese Technik geht schon. Allerdings ist es unterirdisch zu denken, man kann eine Wärmepumpe immer und überall einsetzen. Nicht jeder hat einen gut gedämmten Neubau. Ja, Wärmepumpen können auch 80 Grad Vorlauf bestimmt erreichen, wirtschaftlich ist das aber nicht.
        E-Auto mit Gewalt durchdrücken ist auch so ein Ding. Jeder, der mag, darf gerne E-Auto fahren. Ich fahre z. B. einen Van mit 7 Sitzen und Vollausstattung. Reichweite ca. 700 bis 800 km und hat eine Anhängelast von 1,3 Tonnen. Wiegt dabei auch knapp 1500 kg, also ist das Zuggesamtgewicht unter 3 Tonnen. Mir ist kein E-Auto bekannt, was diese Eckdaten liefert, für einen Neupreis von knapp unter 30.000 Euro.
        Ja, man benötigt nicht immer die 700 km Reichweite. Auf einer Urlaubsfahrt aber schon.
        Ich denke, egal ob Heizung oder Mobilität. Wieso muß alles auf Strom laufen? Man kann doch alles verteilen. Benzin, Diesel, Strom. Oder Gas, Holz, Öl und Strom. Gleichmäßig verteilt bringt Vorteile. Alles auf eine Karte setzen ist hingegen Bevormundung und Zensur. Wie im Internet. Zensur und Bevormundung lehne ich ab.
        Von allen Dingen könnten die Politiker mal mit gutem Beispiel voran gehen. Alle E-Auto fahren, aber Mittelklasse und Voll-Elektro, kein Hybrid. Und auch mit Wärmepumpe heizen, zuhause aber auch die öffentlichen Gebäude. Kein Rathaus mehr mit Gas- oder Ölheizung. Bundestag und Bundesrat mit Wärmepumpe. Das wäre doch mal eine Vorbildfunktion, oder?

      • 700-800km am Stück und das mit mehreren Kindern im Auto, Respekt. Ich darf alle 2-2,5h eine Pause einlegen, weil sonst das Geschrei auf der Rücksitzbank zu groß wird. 15min sind da gleich immer rum und in der Zeit ist gleich ein wenig geladen. Man ist beschränkt auf Rasthöfe mit Ladestellen, haben aber mittlerweile alle Rasthöfe und auf die PWC-Anlagen lässt mich meine Frau eh nicht rausfahren.

    • na hoffentlich.
      Wobei eigentlich gehören solche Sperren generell verboten, Stichwort Netzneutralität. Aber steht ja schon im Artikel.
      Oder muß die Post (stellvertretend für alle Briefbeförderer) dann auch alle Briefe öffnen und schauen, ob da Schweinkram drin ist?

    • Über DNS wäre es zumindest ein sinnvoller Ansatz. Damit kann zumindest jeder mündige Bürger selbst entscheiden, ob man die Einschränkungen durch Änderung der DNS-Einstellungen übergehen möchte.

      • Die Mündigen Bürger könnten dies aber auch jetzt schon machen. Laut der Cloudflare Beschreibung von 1.1.1.3 und 1.0.0.3 würde mit diesen DNS Servern Malware und auch Erwachsenen Inhalt geblockt werden. Ob die die Typischen Erwachsenen Seiten wirklich dann blocken hab ich nicht getestet aber das spielt auch nun keine wirkliche Rolle, das Entscheidende ist es müssten die Eltern eben wieder was machen aber denen heutigen Eltern ist es ja nicht mehr zu zumuten die Erziehung der Kinder zu übernehmen.

  • Stream On und Vodafone Pass wegen Netzneutralität verbieten aber sowas dann komplett sperren…
    Wie immer deutsche Scheinheiligkeit

    • Der fairness halber: das Stream on abgeschafft wurde lag an der EU

      • Macht es auch nicht besser. Deutschland hätte auch sagen können, machen wir nicht mit. Machen andere Länder der EU schließlich in anderen Bereichen auch. Nur Deutschland rennt ungebremst der EU Diktatur hinterher.

  • Muss dann Wikipedia auch gesperrt werden weil man da sogar komplett ohne alterfrage pornografie sehen kann? Und was ist mit dem abendprogramm im fernsehen?

  • Hat denn jemand diesen „Jugendschützern“ schon einmal von diesem VPN erzählt?

  • Oh ja, Pornhub, Youporn und MyDirtyHobby. Das zeigt doch mal wieder wie beschränkt der Horizont von alten Politikern ist. Als würde Pornographie nur aus diesen drei Seiten bestehen. Da lacht sich doch jeder Teenager kaputt. Die kennen vermutlich Seiten da schlackern uns die Ohren. Und wo ist genau der Unterschied zwischen den genannten Seiten und Social Media Kanälen? Was schadet unseren Kindern mehr?

    • Auf welchem Sozial-Media Kanal wird denn Pornografie verbreitet?
      Wir haben hier ein Gesetz das einzuhalten ist. Wenn ich deinem Kind ein pornografisches Foto gebe, werde ich dafür verurteilt, aber eine Webseite darf das ungestraft machen?

      Die Alternative wäre es, das generell straffrei zu machen – das sehen Eltern aber ganz bestimmt ganz bestimmt anders.

      • Ein Kind könnte Auto fahren obwohl es dies nicht darf. Verbietet Autos. Sry aber das ist eine kleingeistige sichtweise. Verbietet am besten alles was die Jugend gefährdet. Messer, Strom, Luft, alkohol, steine. Diese übertrieben dargestellte liste könnte man unendlich weiterführen. Achja wenn dann müsste man google auch sperren. Man braucht keine links wenn man die Suchmaschine nutzen kann.

      • Du verwechselst hier aber was. Einem Kind ein Auto fahren zu lassen ist strafbar, ja. Einem Kind Alkohol zu geben ist strafbar, ja. Hier geht es aber nicht darum, dass einem Kind etwas aktiv in die Hand gedrückt wird. Die Kinder kriegen das auch so hin. Und mit Social Media meinte ich das Mobbing dem Kinder und Jugendliche tagtäglich ausgesetzt sind. Hier wird auch das Bild der Frauen, Mädchen, Jungs, Männer etc. durch Stereotypen falsch dargestellt. Tut die Politik was dagegen? Ich würde mal behaupten, dass die Influencer bei unseren Kindern den größeren und längerfristigen Schaden anrichten.

  • Gibt da ganz andere Webseiten, die deutlich gefährlicher sind als Pornoseiten.

  • Das ist das beste Deutschland aller Zeiten. Zuerst werden anders denkende Post in den sozialen Medien gelöscht, Jetzt werden ganze Seiten gesperrt. Wahrscheinlich sind die Deutschen zu dumm sich selber eine Meinung zu bilden.

  • Erziehungsauftrag schön auf die Gesellschaft abwälzen.
    Warum können Eltern die Websiten nicht einfach Zuhause gesamthaft oder auf den Geräten der Kinder sperren?
    Warum müssen immer alle leiden weil ein paar zu dumm sind?

  • Naja dann gehen die leute ins darknet und sehen weit heftigere dinge. Was die Zensur angeht kommen wir autoritären Staaten immer näher.

    • Lies mal nach, was die Definition von Zensur ist. Lesen bildet. ;-)

      • von zuständiger, besonders staatlicher Stelle angeordnete Kontrolle, Überprüfung von Druckwerken, Filmen, Briefen o. Ä. im Hinblick auf Unerlaubtes oder Unerwünschtes

        Hm Eigentor?

      • Du raffst es nicht.

        Soll ich es versuchen…? Gut, keine Seele verloren geben.

        Jugendschutz hat nichts, aber auch gar nichts mit Zensur zu tun.
        Aber es ist wie immer, Überschriften in Blockbuchstaben lesen, das können die meisten. Verstehen ist aber ein anderes Thema. Das setzt eine Auseinandersetzung mit einem Thema voraus – kein Phrasendreschen.
        Ich empfehle neben Artikel 5 Absatz 1 des Grundgesetzes auch den zweiten Absatz zu lesen.
        Allein damit bist Du vielleicht schon ein Stückchen weiter. Falls nicht, ich habe es versucht. ;-)

      • Lies du mal nach, was so alles unter dem Deckmantel des Jugendschutzes so versucht wird um zusetzten bzw. umgesetzt wurde.

  • Alte (meist) Männer die keine Ahnung von it haben denken sich dumme Dinge aus die dann von schlecht bezahlten Drittanbietern schlecht umgesetzt und vom Steuerzahler gesponsort werden. Das is Deutschland, Entschuldigung Neuland.

  • Danke für die Idee der Zensierung. Aber ich bin deutlich Ü18 und darf mir solchen Content auch legal anschauen.

    Wenn’s so losgeht, dürfen keine Messer für Köche mehr verkauft werden, die können ja als Waffe missbraucht werden.

    … Ehrlich … wo ist die Eigenverantwortung in diesem Land geblieben? Eltern die Ihre Kinder mit Zeitbegrenzung, Didaktik und Jugendschutzfilter. Nannte sich früher mal Erziehung bei mir.

    • Auch heute nennt sich das noch Erziehung und ein gewisser Teil übt die auch noch aus aber der Großteil nicht. Früher hatte dieser Großteil aber keinen Internet Zugang und somit war es egal. Nun ist Internet aber in Prinzip eine Grundversorgung und jeder hat irgendwie Internet und somit Zugang zu diesen Material. Die Fraktion Fließen Wohnzimmerzisch (die sich nicht um die Kindererziehung kümmert) hat also noch einen weiteren Punkt wo Ihnen einfach egal ist bei der Erziehung.

  • Wie erfolgreich das mit xhamster lief, hat man ja gesehen … die selbe Seite ist weiter mit gleichem Namen und Inhalt nur mit anderer topLevelDomain hinten dran erreichbar … auch per Google findbar

  • Nun, laut Provider AGB „akzeptiert bei Bestellungen natürlicher Personen nur volljährige Personen als
    Kunden“ > heist, das die Vertragspartner volljährig sind. Wenn Eltern dann nicht in der Lage sind ihre Kinder zu erziehen?!

    AGB > über 18 Jahre, Sache erledigt. Ansonsten Bevormundung erwachsener Bürger. (Oder Verstoß gegen die AGB.)

    Man könnte in der Schule ja auch Dinge wie sexuelle Aufklärung weiter ausbauen.
    Aber das kostet Geld und Lehrer. Und das sind die Kinder der Regierung ja nicht wert.

    Lieber Speeren einbauen. :-(

    • Es wird doch aufgeklärt aber anders als wir uns das Vorstellen. Da wird den Kids eher von diversen Lehrern eingeredet, dass sich hinterfragen sollen welches Geschlecht sie haben und dass ist nun leider kein Witz. Selber Kindergärten gibt es wo da die Kids schon anfangen zu verwirren.

  • Patrick Schulze

    Zuerst müssen die erledigten Hausaufgaben eingescannt und hochgeladen werden. Bester Jugendschutz ever.

  • Offen gesagt verstehe ich das Problem nicht. Es sind P0rn0s. Und jetzt ? Es hat doch jeder von uns seine Sexualität entwickelt. Was damals Hefte und co. waren, sind halt heute Webseiten. Das hat doch nichts mit Jugendschutz zu tun.

  • Dann können wir auch direkt Twitter, Reddit und Telegram verbieten.

    Bzw Altersverifikation erzwingen

  • Die Nennung der Seiten ist MEINER MEINUNG NACH absolut überflüssig – eine willkommene Werbung für die Betreiber der Seiten.

  • Letztens erst in Berlin einen Transporter vor mir gehabt mit Aufdruck: „pornhub casting bus“.
    Mehr Werbung geht nicht :)

  • Vor 20jahren haben wir uns in der 6. klasse per Infrarot kurze sexszenen oder rotten.com Videos geteilt,das war schon damals Gang und gebe

  • Sollen sie machen. Mit Private Relay kümmert es niemanden.

  • Wann machen solche Leute endlich mal den kleinen Führerschein für Internet – unkundige.
    Im Netz kann man zwar allerlei verbieten aber nicht verhindern. Dafür ist es ja einst so gebaut worden.

  • Als Kind der 60er Jahre war es schwer, härteren „Stoff“ als die BRAVO in die Finger zu bekommen. Da waren die Nachbarländer Dänemark und Holland wesentlich lockerer. Das gab’s beim Kaufmann Hardcore-Heftchen und die zum Teil nicht mal verschweißt. Afaik war/ist Porno in Schweden selbst als Darsteller/in ab 16 erlaubt. DAS finde ich allerdings grenzwertig.
    Ich habe 2 Jahre bei Beate Uhse in Flensburg gearbeitet und teilweise 8 Stunden am Tag Erotik/Hardcore bearbeitet. Da reicht es dann auch. Da geht viel Fantasie verloren. Aber ich kann verstehen, wenn Jugendliche mit 15/16 Zugang zu solchem Material suchen. Jürgen von der Lippe hat da so einen Klassiker im Programm, der das sehr schön beschreibt. Einfach mal googeln.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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