The same procedure as every year
iTunes Music Store vor dem Aus? Apple dementiert
Inzwischen kann man schon die Uhr danach stellen: Etwa im Jahresrhythmus sagt das Branchenportal Digital Music News das bevorstehende Ende des iTunes Music Stores voraus und kündigt an, dass sich Apple schon in Kürze aus dem Geschäft mit einzeln bezahlten Musik-Downloads verabschieden werde.
Zuletzt meldete sich Digital Music News im Mai des vergangenen Jahres zu Wort. Schon damals reagierte Apple unverzüglich auf den substanzlosen Bericht und erklärte, dass man die Aussagen des Branchenportals nur als komplett falsch beschreiben könne.
Ein Dementi, dem das Musik-Portal nur einen Monat später einen weiteren Bericht entgegensetzte. Demnach bestehe die zitierte Quelle auf ihre Informationen. Apple-intern laufen die Diskussionen um den Rückzug aus dem MP3-Geschäft auf Hochtouren, eine Ende der iTunes-Downloads soll in 2-3 Jahren anstehen.
Nach einer einjährigen Pause wiederholt das Entertainment-Portal jetzt seinen Prognose. Apple befinde sich, was das bevorstehende Aus des iTunes Music Store angehe, weiter im Zeitplan und werde die Pforten seines MP3-Stores kurz nach dem Weihnachtsgeschäft 2018 schließen. Spätestens 2019 werde Cupertino keine Kauf-Musik sondern nur noch den hauseigenen Streaming-Dienst Apple Music anbieten.
Der iTunes Music Store würde dann ebenso aus iTunes verschwinden, wie der App Store, den Apple mit iTunes 12.7 aus der Desktop-Version der Jukebox entfernte.
Die Reaktion Apples fiel erwartungsgemäß aus. Gegenüber US-Medienvertretern hat Cupertino die Gerüchte abermals als „unwahr“ bezeichnet und unterstrichen, dass die Berichte des Branchenportals an den Haaren herbeigezogen seien.
In Zeiten, in denen Musik-Streaming-Dienste immer populärer werden, können wir die Spekulationen um das bevorstehende Ende des iTunes Music Store zwar nachvollziehen, fragen uns aber warum Apple hier den Stecker ziehen sollte. Infrastruktur und Store sind etabliert, abertausende Kreditkartendaten hinterlegt und der Wartungsaufwand dürfte minimal sein. Selbst wenn die Käufe weiter nachlassen: Warum sollte Apple diese den Konkurrenten am Markt überlassen?