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iPadOS und iOS 13: Beta 6 mit zweifach schnellem App-Start
Gute Nachrichten für alle Beta-Tester! Pierre Habouzit, bei Apple als Senior Software Engineer angestellt, informiert auf dem Kurznachrichten-Portal Twitter darüber, dass Apple mit der kürzlich ausgegebenen Beta 6 einen wichtigen Performance-Hebel umgelegt hat.
Im Detail hat Apple das Geschwindigkeitsversprechen aus der ersten iOS 13-Präsentation jetzt eingelöst. Apps starten bis zu 2x schneller als zuvor und haben eine geringere Downloadgröße.
Apple selbst erklärt dazu auf der Vorschau-Seite des neuen Systems:
Apps aus dem App Store bekommen in iOS 13 ein neues Paketformat. Das macht sie beim ersten Download um bis zu 50 % kleiner. Updates sind im Schnitt um bis zu 60 % kleiner und Apps starten bis zu 2x schneller.
Die Tests wurden von Apple im Mai 2019 mit iPhone XS unter normaler Spitzenlast und iPad Pro (11″) mit iOS 12.3 sowie mit Vorabversionen von iPadOS und iOS 13 durchgeführt. Verwendet wurden Apps anderer Anbieter, die in einer Prototyp App Store Serverumgebung in ein neues Paketformat gebracht wurden; die kleinere Downloadgröße für Apps basiert auf Mittelwerten aus einer Sammlung der am häufigsten aktualisierten Apps. Die Leistung kann je nach Konfiguration, Inhalten, Batteriezustand, Nutzung, Softwareversionen und anderen Faktoren variieren.
Wie Habouzit anmerkt, müssen die installierten Anwendungen frisch von Apples Servern geladen und auf die Geräte eingespielt werden.
Die einfachste Variante ist das Wiederherstellen eines iCloud-Backups. Alternativ führt auch der Weg über das temporäre Auslagern von Apps zum Download der schnelleren (und kleineren) Version: Einstellungen > Allgemein > iPhone-Speicher > [APP] > App auslagern > App erneut installieren.
Anschließend seien die Performance-Verbesserungen auch auf älteren iPad- und iPhone-Modellen wie etwa dem iPhone 6s auszumachen.
Neben den Performance-Verbesserungen beim Start von Anwendungen beschleunigt Apple auch das Entsperren. So entsperrt Face ID unter iOS 13 Geräte jetzt bis zu 30% schneller als unter iOS 12.
Pro Millisekunde 162 Tage
Wie relevant schnellere App-Startzeiten sind, hat Apple in dem WWDC-Vortrag „Optimizing App Launch“
vorgerechnet. Schaffen es Entwickler eine Millisekunde einzusparen, dann werden hochgerechnet auf alle iOS-Nutzer satte 162 Tage eingespart. In etwa so viel Zeit, wie eine Rakete zum Mars benötigt.
Apple selbst bezeichnet den Start einer Anwendung als „user experience interruption“.
Der YouTube-Kanal iAppleBytes hat unter der Überschrift „iOS 13 Beta Battle“ ein Video veröffentlicht, das den schnelleren App-Start im direkten Vergleich demonstrieren soll.