Highlights für Pros und Privatnutzer
iPadOS 17: Feinschliff, Produktpflege und etwas mehr Pro
In den vergangenen Jahren ist Apple dazu übergegangen, dem iPad-Betriebssystem vor allem dann die Aufmerksamkeit seiner Entwickler zu schenken, wenn diese gerade nicht an Funktionserweiterungen für watchOS oder iOS gebunden war.
Zuletzt stellte sich hier geradezu ein Zweitakt-Rhythmus ein, mit Jahren, in denen fast ausschließlich die Hardware des Apple-Tablets überarbeitet, aufgefrischt und aufgehübscht wurde und solchen, in denen vorwiegend das Betriebssystem und die Werksfunktionen der Tablet-Familie eine Rolle spielten.
In diesem Jahr ist die Bewertung der iPad-Anstrengungen Apples schwierig, fest steht jedoch: Star der Show ist das Tablet 2023 erst mal nicht.
So hat Apple mit der vorweggenommenen Vorstellung der beiden Pro-Applikationen, Final Cut Pro und Logic Pro nicht nur zwei der großen iPad-Highlights schon vor dem eigentlichen Feuerwerk gezündet, offenbar scheinen die sonst für das iPad verantwortlichen Entwickler-Teams in diesem Jahr auch anderweitig eingespannt gewesen zu sein.
Die Auswahl der Funktions-Highlights von iOS 17 jedenfalls gestaltet sich überschaubar:
- Widgets: Neben klassischen Widgets werden sich zukünftig auch interaktive ausführen lassen, etwa zum Abspielen von Musik.
- Sperrbildschirm: Der Sperrbildschirm des iPads kann mit iPadOS 17, genau wie vom iPhone bekannt, personalisiert und angepasst werden. Zudem stellt Apple mehrere spezielle Sperrbildschirm-Hintergrundbilder bereit.
- Live Aktivitäten und Health: Zwei Funktionen die vom iPhone auf das iPad gebracht wurden und sich nun auch auf dem großen Display nutzen lassen.
- PDF: Neue Formular und Signatur-Funktionen machen die Arbeit mit PDF-Dokumenten deutlich einfacher. Zudem bietet Apple eine neue Ansicht zum erstellen von PDF-Anmerkungen in der Notiz-Applikation.
- Stage Manager: Mehr Flexibilität für die Positionierung von Fenstern.
Eine unaufgeregte und ziemlich klare Handschrift, die erkennen lässt, dass sich Apple langsam aber sicher immer mehr darüber im Klaren ist, wohin die Reise des großen iPhone-Bruders in seiner zweiten Dekade am Markt gehen wird.
Zum einen verfeinert Apple die solide Basis an Produktivitäts- und Sharingfunktionen für reguläre Privat-Anwender, die das Tablet vorwiegend zum Konsumieren von Inhalten benutzen und dieses wegen der hervorragenden Unterstützung aller relevanten Entertainment-Anbieter schätzen.
Zum anderen räumt Apple seinen professionellen Nutzern mehr und mehr Platz. Ein Destillationsprozess, der an die langjährige Zweckfindung der Apple Watch erinnert.
Nach 13 Jahren am Markt findet Apples Tablet seine Nische mit ganz konkreten Poweruser-Funktionen wie etwa PDF-Formularen und Stage Manager, kümmert sich aber gleichzeitig mit Nachdruck um die Akzeptanz der breiten Masse wenn Funktionen wie interaktiven Widgets und dem neuen Sperrbildschirm vorgestellt werden.