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iCloud-Fotomediathek: Erkannte Gesichter werden nicht synchronisiert
Uns erreichen immer wieder Anfragen mit Blick auf die iCloud-Synchronisierung von Gesichtern beziehungsweise in der Fotos-App erkannten Personen. Nehmen wir an, ihr gleicht eure Fotomediathek über iCloud ab, sodass ihr auf Mac, iPhone und iPad stets auf die gleiche Bildersammlung zugreifen könnt. Zwar funktioniert dies in der Regel prima und auch die Namen der erkannten Personen sind auf allen Geräten identisch, doch kann sich die Anzahl der in den jeweiligen Personen-Alben verfügbaren Bilder von Gerät zu Gerät unterscheiden.
Datenschutz als Grund
Apple hält sich hier mit Details bedeckt, doch ist die unserer Meinung nach korrekte Antwort gleichermaßen einfach wie – zumindest ein bisschen – enttäuschend. Es handelt sich hier wohl weniger um einen Fehler, sondern um „erwartetes Verhalten“. Hintergrund ist die Tatsache, dass Apple die Gesichtserkennung aus Datenschutzgründen auf den beteiligten Geräten separat durchführt und lediglich die von euch vergebenen Namen beziehungsweise die damit verbunden erfolgten Bestätigungen über iCloud synchronisiert.
Fotos wurde außerdem so entwickelt, dass die Gesichtserkennung sowie Szenen‑ und Objekterkennung – durch die Features wie „Für dich“, „Rückblicke“, „Vorschläge zum Teilen“ und das Album „Personen“ möglich sind – auf deinem Gerät statt in der Cloud stattfinden. Tatsächlich führen der A13 und der A14 Bionic Chip über 100 Milliarden Rechenvorgänge pro Foto aus, um Gesichter und Orte zu erkennen, aber alle diese Informationen bleiben nur auf deinem Gerät.
Deutliche Unterschiede bei großen Fotosammlungen
Unterschiedliche Prozessoren und Systemversionen führen nun dazu, dass es auf den jeweiligen Geräten zu teils gravierenden Differenzen bei der Erkennung kommen kann. Ein Leser mit einer rund 25.000 Bilder umfassenden Fotomediathek berichtet Folgendes:
Zum einen wird die Anzahl der Personen nicht korrekt synchronisiert, zum anderen aber auch nicht die erkannten Bilder einer Person. Beispielsweise. zeigt mir mein iPhone ca. 4.800 Bilder an, auf denen ich markiert bin und mein iPad nur 3.600, mein Mac wieder eine andere Anzahl. Außerdem muss ich auch Bilder, die ich auf dem iPhone bereits mir zugeordnet habe beispielsweise auf dem iPad neu mir zuordnen.
Diese Beschreibung deckt sich mit den Erfahrungen anderer Nutzer und bringt zum Ausdruck, dass die beteiligten Geräte bei solchen Berechnungen teils enorme Leistungsunterschiede aufweisen. Ganz besonders fällt dies natürlich bei der Gesichtserkennung auf, während die ebenfalls von Apple als Beispiel angeführte Sortierung nach Orten deutlich weniger anspruchsvoll ausfallen dürfte, kann die App hier doch auf eingebettete Geodaten zugreifen.