iCloud-Fotomediathek: Alles was ihr zu Apples Online-Fotoalbum wissen müsst
Mit iOS 8.1 stellt Apple die iCloud-Fotomediathek zunächst als Beta-Version für alle Nutzer bereit. Sofern ihr diese Option aktiviert habt, wird die iCloud zum zentralen Speicherort für all eure Fotos und Videos.
Ihr habt dann von allen mit iOS 8.1 betriebenen und mit eurer Apple-ID angemeldeten Geräten sowie per Webbrowser über iCloud.com Zugriff auf ein einheitliches Foto- und Videoarchiv. Eine ergänzende Mac-App soll Anfang 2015 folgen. Die iCloud-Fotomediathek übernimmt dabei die komplette Fotoverwaltung auf allen verbundenen iOS-Geräten. Ihr könnt parallel dazu also keine Fotos mehr über iTunes auf diese Geräte aufspielen.
Upload und iCloud-Speicher
Der Upload von Fotos und Videos in die iCloud-Fotomediathek findet ausschließlich über WLAN statt. Der Download von Bildern erfolgt sobald ihr die Fotos-App öffnet auch über das Mobilfunknetz, das maximale Downloadvolumen pro Aktion ist hier allerdings auf 100 MB begrenzt.
Beim Hochladen werden alle auf einem Gerät vorhandenen Fotos auf die Apple-Server geladen und dort zu einer gemeinsamen Bibliothek zusammengeführt. Bis sich die Anzeigen auf all euren Geräten synchronisiert haben, kann es abhängig von der Internetanbindung durchaus ein Weilchen dauern.
Der von den in der iCloud-Fotomediathek gesammelten Fotos und Videos belegte Platz geht allerdings von den für euch kostenlosen 5 GB iCloud-Speicher ab. Dementsprechend müsst ihr euren Onlinespeicher bei Apple unter Umständen recht schnell erweitern, zumal Apple bislang keine Option bietet, die mit iPhone oder iPad gefilmten Videos vom Upload in die iCloud auszunehmen.
Erfreulicherweise hat Apple die Preise für zusätzlichen Speicherplatz in der Cloud inzwischen reduziert. 20 GB gibt’s für 0,99 Euro pro Monat, 200 GB kosten monatlich 3,99 Euro und 500 GB Speicherplatz lassen sich für 9,99 Euro monatlich mieten.
Belegter Speicherplatz auf iOS-Geräten
Abhängig eurer Begeisterung für das Hantieren mit der Kamera kann ein Foto- und Videoarchiv bekanntlich eine Menge Speicherplatz belegen. Apple bietet daher auf iOS-Geräten zwei Einstellungs-Optionen zum Platzsparen: Das standardmäßig aktivierte „iPhone-Speicher optimieren“ speichert lokal nur kleinere, für die Anzeige auf dem jeweiligen Gerät optimierte Versionen der Bilder. „Laden und Originale behalten“ ist von Haus aus nicht aktiv und sollte nur dann angeschaltet werden, wenn ihr die Fotos und Videos nach dem Upload in die iCloud aus irgend einem Grund auch auf dem iOS-Gerät in voller Auflösung behalten möchtet.
Ihr könnt die in der iCloud-Fotomediathek gespeicherten Fotos auf iOS-Geräten übrigens jederzeit in der vollen Auflösung laden, indem ihr das Bild per Zoom-Geste vergrößert oder in den Bearbeitungsmodus wechselt.
Ansicht und Bearbeiten
Auf iOS-Geräten bietet sich neben der nach Jahren, Sammlungen und Momenten sortierten Ansicht auch die Möglichkeit, den Inhalt der kompletten iCloud-Fotomediathek über das Album „Alle Fotos“ nach dem Aufnahmedatum sortiert durchzuscrollen.
Zudem könnt ihr die Fotos auf dem iPad oder iPhone mithilfe der Fotos-App auch umfassend bearbeiten. Dabei wird wie oben erwähnt automatisch die volle Auflösung geladen, alle Änderungen werden anschließend mit Apples Servern synchronisiert und dementsprechend dann auch auf allen verbundenen Geräten angezeigt.
Falls beim Bearbeiten mal was daneben geht, ist das kein Problem. Ihr könnt von jedem mit der iCloud-Fotomediathek verbundenen Gerät aus jederzeit wieder den Originalzustand des Fotos herstellen
Kann ich die iCloud-Fotomediathek wieder abstellen?
Ihr könnt die iCloud-Fotomediathek auf einzelnen Geräten jederzeit an- und auch wieder ausstellen. Den „Hauptschalter“ für die iCloud-Fotomediathek findet ihr auf dem iOS-Gerät unter „Einstellungen -> Fotos & Kamera“. Um eure Fotos komplett aus der iCloud zu löschen, müsst ihr in die Speicherverwaltung der iCloud springen. Auf dem iOS-Gerät findet ihr diesen Punkt unter „Einstellungen -> iCloud -> Speicher -> Speicher verwalten -> iCloud Foto-Mediathek“. Mit der Taste „Deaktivieren und löschen“ könnt ihr dort eure Liaison mit Apples Online-Fotoalbum beenden.
Allerdings solltet ihr dann darauf achten, dass ihr zumindest auf einem der verbundenen Geräte die Bilder in voller Auflösung gespeichert habt, denn je nach Einstellungen habt ihr zunächst womöglich nur die optimierten und damit deutlich kleineren Versionen der Bilder auf eurem iOS-Gerät. Apple gibt euch nach dem Deaktivieren der iCloud-Fotomediathek 30 Tage Zeit für den Download der kompletten Bilder. Dies könnt ihr entweder auf einem iOS-Gerät anstoßen, indem ihr auf dem iOS-Gerät die Option „Laden und Originale behalten“ aktiviert oder die Bilder über die iCloud-Oberfläche herunterladet.
Bilder löschen
Die selben 30-Tage-Frist habt ihr übrigens auch direkt in Apples Fotos-App. Gelöschte Bilder werden hier zunächst in das Album „Zuletzt gelöscht“ verschoben und können von dort bis zu 30 Tage lang wiederhergestellt werden. Ebenso könnt ihr einzelne Bilder in diesem Album manuell sofort und endgültig löschen.
Sind die Fotos in der iCloud sicher?
Gute Frage, nächste Frage. Wir empfehlen allen Nutzern, die ihre privaten Fotos in der iCloud speichern, ihr iCloud-Konto maximal abzusichern. Dazu gehört in jedem Fall die Aktivierung von Apples zweistufiger Authentifizierung in Kombination mit einem sicheren Kennwort. Sind diese Voraussetzungen gegeben, solltet ihr eigentlich mit gutem Gewissen schlafen können.