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Strafen von bis zu 10% des Umsatzes möglich

Google vor Kartellverfahren: Europa soll noch diese Woche zuschlagen

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Die Europäische Union bereitet momentan ein groß angelegtes Kartellverfahren gegen das Anzeigengeschäft des Online-Werberiesen Google vor, das nicht nur mit massiven Geldbußen einhergehen könnte, sondern auch das Zeug dazu hat Googles monolithisches Anzeigengeschäft zu zerschlagen und grundlegend neu aufzubauen.

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Dies berichtet der Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg, der sich auf eine Vorabversion der so genannten Beschwerdepunkte bezieht, die bereits in dieser Woche zur formellen Eröffnung eines Kartellverfahren eingesetzt werden könnten.

Verfahrenseröffnung wohl noch am Mittwoch

Google und die Kartellwächter der Kommission würden sich damit einmal mehr im Konflikt um die Auslegung der EU-Kartellvorschriften gegenüberstehen, die in den zurückliegenden Jahren bereits für Strafzahlungen in Höhe von rund acht Milliarden Euro gesorgt haben.

Bei den neuen Vorwürfen soll es sich um die signifikantesten bislang handelt, wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen meldet.

Strafen von bis zu 10% des Umsatzes

Demnach würden sich die EU-Wettbewerbshüter diesmal das Werbegeschäft Googles vorknöpfen, das 80 Prozent des jährlichen Unternehmensumsatz ausmacht und allein im vergangenen Jahr für Werbeverkäufe in Höhe von 225 Milliarden US-Dollar verantwortlich gezeichnet hätte.

Und die 225 Milliarden US-Dollar spielen eine wichtige Rolle: Sind in den Verfahren der Europäischen Union doch Strafzahlungen in Höhe von bis zu 10 Prozent des jährlichen Umsatzes möglich.

Aktuell darf davon ausgegangen werden, dass die EU-Kommission wohl noch am Mittwoch über den Start eines neuen Kartellverfahrens gegen Google informieren wird und dann auch den Umgang Googles mit den personenbezogenen Daten der zahlreichen europäischen Nutzer zum Gegenstand der Auseinandersetzung machen dürfte.

13. Jun 2023 um 12:29 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Paul_Fridolin_CH

    10% des Umsatzes ist eine happige Nummer. Umsatz ist ja noch längst nicht der Gewinn.

  • Bruno Bouyajdad

    Kann mich jeder jetzt nicht mögen, alles gut. Dass gewisser Datenschutz wichtig ist, ist unbestreitbar. Aber der Regelungswahn aus Brüssel ist einfach nur noch zum …

    Wenn die Unternehmen in den USA clever sind, vereinen sie sich und nehmen EU aus ihrem Angebot einfach raus. Und zwar vollständig und das von heute auf morgen, als geschlossene Front.

    Mal schauen was diese, mitunter recht korrupten, Schreibtisch-Abenteurer dann noch zu sagen haben.

    • Das wird nicht passieren, denn 10% weniger von viel, ist besser als 100% von 0.

    • Abgesehen davon ist es ja für uns Kunden häufig (nicht immer!) gut. Die großen Tech Konzerne haben eben eine unfassbare Macht und eine gewisse Regulierung ist da nicht grundsätzlich verkehrt.

    • Kartell- & steuerrechtlich genauso! Aus US virtuell vorbeistolpern und mit Hilfe Irlands möglichst nix versteuern? No way! Zum zweiten darf man das datenrechtliche Gebahren der TechCompanies ruhig mal kritisch (vor allem ganzheitlich und langfristig) betrachten! Dabei muss man beim Synonym „Brüssel“ nicht platt von Regelungswut ausgehen…

  • Am besten zur völligen Abkehr von Europa zwingen. Mal gucken wer dann hinterherrennt wenn hier nix mehr läuft wie in der restlichen Welt

  • Wo kann man Firmen melden die gegen die AdWords policy verstoßen?
    Beispiel:
    Die Muttergesellschaft bewirbt ihre Produkte bereits über AdWords. Dann gibt es aber noch eine 100%ige Tochtergesellschaft, die mit weiteren 6 Onlineshops das gleiche Sortiment bei Google AdWords bewirbt. Von 6 Werbeanzeigen die man typischerweise in der Desktop Google Suche sieht, können bei bestimmten Keywords bis zu 4 Werbeplätze von der selben Firma sein. Alle Shops haben ihren eigenen AdWords Account (was meiner Meinung nach nicht erlaubt ist).

    Die Mutter und Tochter sind jeweils Google Premium Partner, zahlen jährlich 6-7 stellige Beträge für die Google Werbung und haben jeweils einen direkten Betreuer bei Google, der auch schon bei der Firma vor Ort war. Dieser ist über dieses Konstrukt im Bilde.

    Ich würde das nicht nur bei Google melden, sondern nach Möglichkeit auch bei den entsprechenden Behörden und Kommissionen. Für Tipps wäre ich dankbar ;)

  • Können die doch sicherlich bilanzieren und nächstes Jahr steuerlich geltend machen. Von der Linken in die Rechte Tasche.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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