Garmin Actioncam VIRB Elite: Leistungsstarke GoPro-Konkurrenz
Garmin hat die Mac-Version der Videoschnitt-App VIRB Edit aktualisiert. Nehmen wir dieses Update doch mal zum Anlass, etwas näher auf den Funktionsumfang der beiden GoPro-Konkurrenten VIRB und VIRB Elite einzugehen. Allerdings beschränken wir uns dabei aber besser gleich auf die VIRB Elite, die im Gegensatz zum günstigeren schwarzen Modell unter anderem über einen GPS-Chip verfügt, und damit deutlich flexibler verwendet werden kann.
Garmin platziert die hauseigenen Action-Cams eigentlich offen als GoPro-Konkurrenz und hat sogar dafür gesorgt, dass sich bereits vorhandenes GoPro-Zubehör wie Halterungen auch mit der VIRB verwenden lassen. Mit Blick auf Design und Ausstattung der Kameras, insbesondere der VIRB Elite, finden sich einige Punkte, an denen Garmin unserer Ansicht nach die bessere Wahl getroffen hat. So ist die VIRB zwar größer, dank ihrer flachen Bauweise aber für viele Einsatzbereiche besser geeignet. Die Sache mit der Größe relativiert sich zudem deutlich, wenn man bedenkt, dass die VIRB von Haus aus mit einem stoßfesten und wasserdichten Gehäuse ausgestattet ist. Das Topmodell VIRB Elite verfügt obendrauf über WLAN, ANT+ und GPS sowie Beschlunigungsmesser und Höhenmesser. Dank dieser Module und eines integrierten 1,4“-Bildschirms lässt sich die Kamera beispielsweise auch als „Fahrradtacho“ nutzen.
Die VIRB bietet auch die Möglichkeit, per WLAN ein iOS-Gerät als Fernbedienung oder Videovorschau-Monitor zu verbinden. Zudem können diverse weitere Garmin-Geräte per ANT+ mit der Kamera verbunden und ebenfalls als Fernbedienung genutzt werden, darunter die Oregon-Navis, Edge-Fahrradcomputer oder die fenix-Outdoor-Uhren.
Der Clou mit Blick auf all die integrierte Technik ist aber die Tatsache, dass Garmin die von den Sensoren erfassten Werte mit dem Videomaterial abspeichert und so das Einbetten von Zusatzinfos in die Videos erlaubt. Hier sind wir dann wieder bei der eingangs erwähnten Videoschnittsoftware. Ihr könnt in der Garmin Video-App diverse Widgets mit ins Bild zu ziehen, die dann beispielsweise die aktuelle Geschwindigkeit, Höhe, Beschleunigung oder auch einen Kartenausschnitt mit der Fahrtstrecke anzeigen. Ein Beispiel dafür, wie das Ganze aussehen kann, seht ihr in den folgenden beiden Videos.
Die VIRB-App erlaubt übrigens auch den Import von „fremden“ Videodateien. Allerdings müsstet ihr für den vollen Leistungsumfang dann noch eine zusätzliche „GPS-Spur“ importieren. Auf diese Weise lassen sich dann beispielsweise auch GoPro-Videos mit durch ein anderes Garmin-GPS-Gerät erfassten Daten anreichern.
Der Spaß hat selbstverständlich seinen Preis. Vom Kauf der schwarzen, einfachen VIRB (UVP 299 Euro) raten wir zugunsten der voll ausgestatteten grauen VIRB Elite ab. Hier liegt die Preisempfehlung des Herstellers bei 399 Euro, auf Amazon kommt ihr hier momentan schon ab rund 320 Euro zum Zug. Wer die Bildqualität der VIRB im Vergleich zur GoPro sehen will, findet auf YouTube jede Menge von Anwendern eingestellte Vergleichsvideos.