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Gameforge auf der Gamescom: Spielt die Zukunft Freemium?

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Wir haben in Köln auch den Messestand der Unternehmensgruppe Gameforge besucht. Das 2003 in Karlsruhe gegründete Unternehmen ist einer der deutschen Vorreiter von Freemium-Spielen und kann auf 10 Jahre Erfahrung mit diesem Geschäftsmodell zurückgreifen. Einst aus dem Erfolg des Browserspiel OGame gegründet, und über unzählige Titel wie Aion, Metin2 oder auch TERA bekannt geworden, wagt sich das Unternehmen seit 2012 auch auf dem Mobilsektor.

Und bei Gameforge wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Zumindest mit Blick auf die schiere Masse an Apps, mit denen die Karlsruher den Markt fluten. Alleine für 2013 stehen 5 Titel in der Produktlinie, von denen bereits zwei veröffentlicht wurden. Den Anfang machte im Frühjahr der Sidescroller Crystal Runner: The Forgotten Caves, dem im letzten Monat das Shoot ‚em Up Cold Space nachzog. Drei weitere Titel, zwei RPGs sowie ein Reverse Tower Defence Spiel, sollen bis Ende des Jahres folgen. Zwei der beiden kommenden Titel möchten wir ganz kurz anschneiden.

Crimson Heart 2

Der zweite Teil des Rollenspielabenteuers des koreanischen Entwicklerstudio ANBSoft versetzt euch in die Rolle von Prinz Derin. Dieser steht vor der Aufgabe herauszufinden, wer sämtliche Mitglieder des Ältestenrat des Königreich Roth ermordet hat. Doch nicht nur das, Dämonen bedrohen seine Welt und er hat sich allen möglichen Gefahren zu stellen. Gespielt wird dabei klassisch aus der Vogelperspektive und die Grafik präsentiert sich in retrohaftem Comic-Look.

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Devilmon

Bei Devilmon handelt es sich um einen sogenannte Reverse Tower Defence. Im Gegensatz zur klassischen Tower Defence, bei der ihr Verteidigungslinien aufziehen und eure Basis zu verteidigen, müsst ihr hierbei die gegnerischen Verteidigungslinien einreißen. Dazu schreitet ihr selbst zu Felde, begleitet von schlagkräftigen Minions, die ihr auf die feindlichen Bastionen hetzt. Auch hierbei handelt es sich in gewisser Sicht um einen Sidescroller, der sich in Comic-Grafik präsentiert. Aber zumindest wurde auch ein (asynchroner) Multiplayermodus versprochen, in dem ihr euch gegen andere Spieler messen könnt.

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Alle Spiele sind als Free2Play Titel geplant und werden entsprechend zum kostenlosen Download für iOS und Android erscheinen. Die Monetarisierung wird also auch hier wieder über Micropayments für Items, die euch den Spielfortschritt vereinfachen, stattfinden. Der Vorteil dieses Geschäftsmodell liegt natürlich auf der Hand. Ihr könnt die Titel zuerst einmal herunterladen und ausprobieren, statt dass ihr die Katze im Sack kaufen müsst. Ob ihr diese Hilfen kauft oder nicht obliegt schlussendlich eurer Entscheidung. Gameforge verspricht, dass man mit genügend Anstrengung auch die Chance haben soll, die kompletten Spiele ohne ein einziges Mal das iTunes Konto zu belasten, durchspielen können soll. Die Frage ist jedoch, wie schwer es wird dieses Ziel ohne Hilfsmittel zu erreichen.

Zahl oder stirb!

Als Beispiel wählen wir Cold Space. Das Spiel lässt sich tatsächlich ohne Geld auszugeben durchspielen – wird dann jedoch bockschwer. Wenn wir versagen bietet uns das Spiel die Option an uns für 20 Credits wiederzubeleben. Andernfalls müssen wir von vorne beginnen. Ein stolzer Preis, immerhin kosten 50 Credits bereits 3,59 Euro. Alternativ können wir uns vor dem Spielstart für das Match bis zu zwei zusätzliche Kampfdrohnen auswählen, die uns unterstützen. Pro Stück müssen wir 5 Credits zahlen, eine bekommen wir so oder so jede Runde umsonst. Wer eine niedrige Frustationsgrenze hat wird somit früher oder später zu den kostspieligen InApp-Käufen greifen – oder das Spiel bei Seite legen.

coldspacecombo2

Ihr wisst ja bereits, wie sehr sich unsere Begeisterung für InApp-Käufe in Grenzen hält. Gehören wir doch ebenso zu den eher konservativen Spielern, die gerne den vollen Preis für ein Spiel bezahlen, dann aber auch alle Inhalte haben möchten. Ob uns die kommenden Titel also überzeugen werden bleibt fraglich. Vielleicht kann Gameforge uns ja noch umstimmen, wenn sie in Zukunft statt auf Quantität ein wenig mehr auf Qualität setzen und aufwändigere Titel als Sidescroller oder nette, aber nun einmal nicht sehr innovative, Shoot ‚em Ups auf die Mobilplattformen bringen.

Gewiss ist jedoch, dass in Zukunft immer mehr Publisher auf den Freemium-Zug aufspringen werden. Die nackten Zahlen sprechen zumindest für sich. Gameforge kann sich in seinen Spielewelten über zusammengerechnet mehr als 400 Millionen registrierter Accounts freuen.

Über den Tellerrand geblickt

Wer sich für die Titel von Gameforge interessiert und ein Freund der kurzweiligen Ballerei ist kann einen Blick auf das vor wenigen Tagen in die öffentliche Beta gestartete S.K.I.L.L. – Special Force 2 werfen. Der Shooter verspricht actiongeladene PVP-Gefechte im CoD-Manier sowie Kämpfe gegen KI gesteuerte Alien-Invasoren. Rollenspielfans hingegen, die World of Warcraft oder Guild Wars überdrüssig geworden sind, können einen Blick auf TERA werfen. Letzteres war einst mit einem Abo-Modell gestartet, ehe Gameforge es zu einem Free-to-Play Titel wandelte und sollte – selbst ohne die Kreditkarte zu zücken – etliche Stunden Spielspaß bergen. Hier jedoch eine bittere Einschränkung: Beide Titel setzen Windows als Betriebssystem voraus.

SKILLaw

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27. Aug 2013 um 10:49 Uhr von Damien Fehler gefunden?


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