Bessere Versorgung auch für Haushalte
Frequenzauktion 2019: Versteigerung der 5G-Frequenzen hat begonnen
Die Bundesnetzagentur hat mit der Versteigerung der 5G-Frequenzen begonnen. Neben den „alten Bekannten“ Telekom, Telefónica und Vodafone ist mit der Drillisch Netz AG ein Neueinsteiger mit von der Partie. Drillisch gehört zum Internet-Provider United Internet und ist besonders durch sein Tochterunternehmen 1&1 bekannt.
Wenngleich es bei der Versteigerung um Mobilfunkfrequenzen geht, verspricht der damit verbundene Netzausbau besonders auch konkrete Verbesserungen für den heimischen Internetanschluss. Die Vergaberichtlinien legen fest, dass erfolgreiche Bieter bis Ende 2022 nicht nur alle Bundesautobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen und Schienenwege, sondern auch jeweils 98 Prozent der Haushalte je Bundesland mit mindestens 100 Mbit/s versorgen müssen. In einer zweiten Ausbaustufe sollen dann bis Ende 2024 alle übrigen Bundesstraßen mit mindestens 100 Mbit/s sowie alle Landes- und Staatsstraßen, die Seehäfen und wichtigsten Wasserstraßen und alle übrigen Schienenwege mit mindestens 50 Mbit/s versorgt werden.
Die im Rahmen der Auktion versteigerten 41 Frequenzblöcke in den Bereichen 2 GHz und 3,4 GHz bis 3,7 GHz bieten zwar hohe Kapazitäten, dies allerdings nur bei geringer Reichweite. Dementsprechend gestaltet sich die Versorgung von städtischen Gebieten deutlich einfacher als der Ausbau im ländlichen Raum.
Versteigert werden die Frequenzen, weil die Nachfrage das verfügbare Volumen übersteigt. Die Bundesnetzagentur betont allerdings, dass bei dem Verfahren keine Gewinnabsichten im Vordergrund stehen.
5G ermöglicht Deutschland den Schritt in die digitale Zukunft. Es ist gut, dass die Versteigerung nun beginnt und wir damit den weiteren Ausbau der Mobilfunknetzes in Deutschland fördern können. Die Auktion legt die Entscheidung, welche Frequenzen wichtig sind, in die Hände der Unternehmen. Die Unternehmen sollen über ihr Bietverhalten zeigen, was ihnen die Frequenzen wert sind. Eine Erlösmaximierung ist nicht Ziel der Bundesnetzagentur.
Der Ablauf der Versteigerung erfolgt nach strengen Regeln. Die Bieter geben ihre Gebote in voneinander getrennten Räumen in Auktionsrunden mit jeweils maximal einer Stunde Dauer ab. Anschließend werden die Zwischenergebnisse online veröffentlicht. Die Versteigerung endet erst, wenn keine Gebote mehr abgegeben werden. Das Mindestgebot für die 41 zu versteigernden Frequenzblöcke jeweils zwischen 1,7 und 5 Millionen Euro.